Liebe Alle,
ja, sie sind auf dem Heimweg. Ihr habt noch eine Nacht ohne eure Lieblinge und dann werden sie euch hoffentlich richtig viel erzählen.
Unser letzter Tag im diesjährigen Ferienlager war wahnsinnig aufregend. Aber wieder der Reihe nach.
Der Tag begann für mich bereits früh um kurz nach 3 Uhr. Ich wurde von eigenartigen Geräuschen geweckt und außerdem war im Flur deutlich Licht zu sehen. Klar, ich dachte, toll, die anderen feiern Abschlussnacht. Da muss ich unbedingt hin. Aber weit gefehlt. Eure Mädchen und Jungen schliefen brav in ihren Betten. Nur meine Kumpelinen Schwester Agnes und Totti nicht. Sie packten ihre Kleiderschränke ein. Totti stolperte dabei über so einige Möbelstücke, während Schwester Agnes selbst ihre Schmutzwäsche nach Farben (pink, neon pink, neon gelb....) in Tüten sortierte.
Zum Wecken dann um 8 Uhr sahen die Zwei ziemlich müde aus. Aber nicht nur sie.
Zum Frühstück erklang wieder glockenheller Gesang.... unserem dritten Geburtstagskind aus Berlin war das sichtlich peinlich.
Anschließend, ich meine nach dem Frühstück, gab es die gefühlte 5. Versteigerung von Fundsachen. Mann oh Mann....einige dürften vorher nichts mehr in ihren Koffern gehabt haben. Nur die vergessenen Schlüppis fanden keine Abnehmerinnen.
Dann gingen die großen Bewohner des Saustalls ihrer verantwortungsvollen Aufgabe nach. Sie sparen in nächster Zeit die Gebühren für das Fitnessstudio. Koffer um Koffer wurde in den Gruppenraum befördert und unter fachkundiger Anleitung von Dschinni nach Ausladeorten sortiert. Ihnen folgten sogleich die kleinen Saustallbewohner. Wenn ich mir so die vollen Müllsäcke in ihren Händen nach getaner Arbeit ins Gedächtnis rufe....es hätte möglicherweise weniger gute Bewertungen gegeben, wenn die Zimmerkontrollkommission auch unter die Bettdecken geschaut hätte.
In der Zwischenzeit hatten fleißige Helfer*innen unser Basislager am Strand aufgebaut und auch mit Bastelmaterial ausgestattet. Totti war absolut in ihrem Element und Uschi und Bätty, die mit uns nach Hause fahren, gaben tatkräftige Unterstützung.
Und was dann jetzt kommt wird euch einen Schauer der Angst, aber auch des Glücks über eure Rücken rieseln lassen.
Also, ich war mit Ottilie am Haus während Pippin im Wasser mit den Kindern rum hampelte. Plötzlich kam ein Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene. Nein, noch nicht für uns. In der Küche war eine Mitarbeiterin umgefallen. Kein Wunder bei der Hitze.
Mein Kumpel Pippin sah das und stellte fest, dass eine Fahrt in einem ungarischen Krankenwagen noch nicht in seinem Erfahrungsschatz vorhanden war. Die Frage, wie das wohl so wäre, beschäftigte ihn enorm. Und dann hatte er eine Idee. Er stieß sich ordentlich den Kopf und Gottlieb brachte ihn in fast perfekte Seitenlage auf dem Rücken. Also ungarische Sanitäter sind echt freundliche und aufgeschlossene Menschen. Sie besorgten einen tiptopp ausgestatteten Krankenwagen und ab ging es mit Blaulicht nach Siofok ins Krankenhaus. Er inspizierte dort dann mehrere technische Geräte und als er alles mögliche gecheckt hatte, durfte Paule ihn wieder abholen. Die Beiden genossen auf der Rückfahrt die wunderschönen Aussichten und drückten sich so vor Ordnungsaufgaben.
Während Pippin unterwegs war, organisierte Gottlieb die Eispreise für die Sieger*innen des Teamwettbewerbs, der Puppenstube und der Volleyballerinnen. Es wurde gespielt, geflirtet und gebadet.
Und dann ging es eigentlich ganz schnell. Die schöne Zeit war vorbei. Es hieß duschen, Sachen einpacken, Getränkeflaschen füllen.
Gottlieb verabschiedete sich von uns. Er trifft sich mit seiner Freundin in Zagreb. Sie machen dort noch Urlaub.
Sigi versteigerte noch die schon wieder liegen gebliebenen Sachen, wie zum Beispiel Schuhe, Sandalen, Badeklamotten und schon war es Zeit zum Einladen. Das klappte super. Unser Busfahrer Ernst war begeistert.
Abendessen, Pippi machen, Rucksäcke, Taschen, Verpflegungsutensilien wie Gummitiere, Schokolade,Kekse und und und greifen und ab ging es zum Bus. Masken auf , das verhindert die Küsserei und saugt gleichzeitig die Tränen auf .....und los ging es. Sigi, Paule und ich haben noch den ganzen Rest auf- und weggeräumt. Dschinni hat sich erschöpft in seine Flasche zurück gezogen und freut sich auf eine lange Pause zum Ausruhen.
Ich werde jetzt schlafen gehen. Morgen fahren wir dann nämlich auch zurück.
Jó észerkát.
Euer Otto
PS: Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und hoffe, dass alle meine Kumpels und Kumpelinen wieder mit dabei sein werden.
Liebe daheim Wartende,
nun dauert es nicht mehr lange und ihr könnt eure Lieblinge in die Arme schließen. Genießt also noch die Zeit der Ruhe, ab Sonntag ist es damit vorbei.
Der Vorabreisetag ist immer ganz besonders. Der erste Herzschmerz der Trennung setzt ein und es gibt auch noch eine Menge zu tun.
Aber beginnen wir mal am frühen Morgen.
In Vorbereitung auf die abendliche Abschiedsdisko wurden wir mit Klängen aus der Discoanlage geweckt. Bei der Lautstärke fielen nicht nur wir, sondern auch die Urlauber auf dem Nachbargrundstück aus dem Bett. Einige maulten gleich los, da trat die kleine Flöte aus Berlin auf den Flur. Um deren avantgardistischem Spiel zu entkommen, standen dann doch alle ganz schnell auf.
Nach dem Frühstück öffnete Sigi den Bankschalter und es bildete sich eine große Schlange. Alle wollten unbedingt noch Geld für Großeinkäufe abholen. Die Ansage, dass im Bus Chips, Salzbrezeln, Sonnenblumenkerne und andere krümelnde Leckereien ebenso nicht gestattet sind wie Energiedrinks oder Cola, taten der Kauflust keinen Abbruch.
Bevor es allerdings in die Stadt ging, wurde unser Basislager am Strand aufgebaut.
Ich blieb im Ferienlager und machte es mir mit Totti und nur 5 anderen Kindern am Strand gemütlich. Was bei vormittäglichen 35 Grad schon eine Leistung ist.
Ich habe ja zum Glück meine Kumpels Paule und Gottlieb. Die waren mit Dschinni unterwegs, um die Verpflegung für unser aller Rückfahrt zu besorgen. Da hatte ich ihnen einfach meine Einkaufsliste mitgegeben. Gewusst wie spart Zeit und Schweißtropfen.
Schwer bepackt kamen die Kleinen und Großen vom Futterorganisieren zurück und stürzten sich sogleich in den Balaton.
Nach dem Mittagessen war Kofferpacken angesagt. Bei den Mädels klappte das ziemlich gut, obwohl sie viel mehr Klamotten, Schuhe und Kosmetikzeug dabeihaben. Von 22 Jungen hingegen waren 9 überhaupt nicht in der Lage dazu. Berge von Klamotten lagen auf den Betten und passten einfach nicht in die Koffer. Wie haben die Mamas das vor 2 Wochen nur geschafft? Gottlieb und Pippin sei Dank wurde die Aufgabe dann doch gut erledigt und eure Knäbelein haben hoffentlich was gelernt.
Den Nachmittag verbrachten wir am und im Wasser, mit Wasserspritzen, andere ärgern, Basteln und klar, mit dem Essen von Lekvaroskenyer és mokuskenyer.
Plötzlich kamen Emma und Uschi hinter dem Schilf mit so ulkigen Brettern und Paddeln hervor. Die hatten sie für uns ausgeliehen (spendiert sozusagen). Ständabpaddeln nennt sich das neudeutsch. Wir durften das probieren und es hat richtig Spaß gemacht.
Da war übrigens noch ein Mann mit Brett dabei. Den hätten wir fast übersehen. Ein inkognito Kontrolleur……Er nannte sich Dikki. Angeblich macht er hier Urlaub mit seiner Familie. Doch ich habe ihn durchschaut…. Er kommt vom JHA in Berlin, nein nicht JVA, sondern Jugend hilft Ausschuss oder so ähnlich und hatte bestimmt den Auftrag die Einhaltung der Hygäneregeln zu kontrollieren. Mussten wir uns aber nicht sorgen. Wir Ottokars sind ja korrekt damit umgegangen. Eigentlich war er auch ganz nett.
Zum Abschluss des Badetages gab es noch einen letzten Teamwettbewerb. Wasser aus dem Balaton holen in kleinen Säcken, die noch dazu löchrig waren. Könnt ihr euch vorstellen, wie lang 10 Minuten sein können? Alle haben gekämpft wie die Löwen? Hört sich komisch an, also ich meine wie die Seelöwen. Und Team Goldschmitti gewann vor Eiskriem, Sturmwellen, Bitiies und den faulen Socken. Diese Konstellation machte einen weiteren spannenden Entscheidungswettkampf erforderlich, wie es zwischen den Sturmwelle und Eiskriems Gleichstand gab. Einen Wasserball in eine Schüssel werfen hört sich leicht an, ist aber verdammt schwer. Letztlich gewannen die Sturmwellen mit einem Punkt Vorsprung.
Nach dem Abendessen wurden Die Sieger*innen in allen Disziplinen geehrt und auch die Puppenstube und der Saustall des Jahres erhielten viel Beifall.
Auch in dieser Kategorie ging es sehr knapp zu. Die Bewohnerinnen der Puppenstube gewannen ganz knapp, allerdings mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Bei den Sauställen gab es gleich 3 Anwärter*innen, von denen sich die Mädchen mit einem Punkt vor der Schmach retten konnten. Zwei Jungszimmer werden also morgen unsere Koffer runtertragen und den liegengebliebenen Müll einsammeln. Ich denke aber, viele Eltern wären froh, wenn ihre lieben Kinder so Ordnung wie die beiden Sauställe halten würden. Ihr Notendurchschnitt lag bei 3. Da haben wir hier schon ganz anderes erlebt.
Nun ist auch die Abschiedsdisco vorbei und die meisten von uns haben ordentlich abgetanzt. Ich werde jetzt also mal schauen, in welchem Zimmer oder welchen Zimmern die Party weitergeht.
Bis morgen.
Euer Otto
PS:
Berichte vom Auf und Ab in den Liebesbeziehungen verkneife ich mir lieber. Nur so viel. Ein ganz kleiner Knabe datet gleichmal 4 Mädchen, andere erfinden imaginäre Liebschaften, Schwester Agnes himmelt mit Plüschaugen Pippin an und kuschelt wo sich eine Gelegenheit bietet.
Deshalb liebe SchlaperoderPlapper, ich bleibe Single. Mit den Mädels hab ich nichts am Hut. Die sind mir mit ihrem Streitgen einfach nur zu anstrengend.
Kedves anyak és apak, nagyanyak és nagyapak,
ein Flötenkonzert besonderer Art trieb uns heute morgen erbarmungslos aus den Betten. Nicht, das nur Oberflöte Totti mal wieder ihre Künste präsentieren wollte, eine kleine Hilfsfllöte aus Berlin machte das morgendliche Konzert zu unglaublicher Folter. Ich kann euch sagen, die Eltern von der kleinen Plappertasche aus Berlin und ihre 3 Geschwister werden ganz sicher besonders viel Freude bei ihrer Heimkehr haben.
Nach dem Frühstück bauten die starken Knaben unter Pippins und Gottliebs Anleitung das Strandcamp auf. Bei diesen Temperaturen sollte sich niemand vom Wasser entfernen. Dschinni war unterwegs, um unsere Getränkevorräte aufzustocken und musste mehrere Geschäfte anfliegen, um stilles Wasser für uns zu bekommen. Sein gewand war völlig durchgeschwitzt und er stürzte sich gleich mal in die Fluten zur Abkühlung. Dachte er zumindest. Allerdings hat der Balaton inzwischen Badewannentemperatur, da ist nicht viel mit Erfrischung zu machen.
Die Verzieher*innen ließen uns also unbegrenzt im Wasser planschen. Totti hatte die Bastelstation im Schatten aufgebaut und sogar unser Stammesältester aus Sonneberg knüpperte Armschmuck. Ich denke mal, der soll für seine Freundin oder Oma sein. Clever der Junge. Selbstgemacht spart Taschengeld für alles Mögliche, auch Verbotenes.
Sigi führte gefühlte Stunden Gespräche und Verhandlungen mit dem kleinen Raubritter, um ihm auf den Weg in unsere Gemeinschaft zurück zu holen. Diese führten auch auf die Spur eines dubiosen Investmentmanagers. Ja, auch hier gibt es sowas wie Geldhaie. Es ist zwar nur ein Zwerg-Laternenhai, also ziemlich klein, aber schon ziemlich kreativ in seinen Angeboten. Er versprach dem kleinen Raubritter hohe Dividende..... "du bekommst ein Goldstück (das sind 20 Forint) für günstige 150 Forint)". Die Bankaufsicht Sigi unterband diese Form von Transaktionen ohne Gnade und der Anleger erhielt sein Geld zurück.
Das vormittägliche Baden, Basteln und Federball- und Tischtennisspiel ( die Meisterschaften darin sind jetzt beendet) machte ordentlich Hunger und so zogen dann die Verzieher*innen mit ihren Teams in die Stadt zum Lángosessen. Es gab die varianten sima, ketchupos, ketchupos-sajtos, sajtos, tejfölös-sajtos. Ottilie nahm wie immer ganz viel Knoblauch dazu. Das soll wohl nicht nur gut gegen Vampire, sondern auch gegen Mücken sein.
Sigi und Paule genossen gerade die Ruhe, kein Kind im Camp......es muss wie im Himmel gewesen sein, als plötzlich zwei Berliner Elternteile vor ihnen auftauchten. Sie wollten ihr kleines Goldstückchen einsammeln bei uns. Dieses war aber in der Stadt unterwegs und ließ sich richtig viel Zeit mit der Rückkehr. Naja, sie wusste nichts von dem Vorhaben. Nun sind wir also ein Mädchen weniger und das Team Faule Socken um eine Socke ärmer.
Am Nachmittag passiere dann nichts Weltbewegendes, wir haben fast Schwimmhäute an den Füßen und Händen. Bei inzwischen über 40 Grad wollen die meisten Mädchen und Jungen eben einfach nur baden und chillen. Um die Ausbreitung der Faulheit zu verhindern, starteten die Verzieher*innen noch vor dem Abendessen einen Teaamwettbewerb. Wasserfrisbeezielwerfen. Hört sich leicht an, ist aber ziemlich schwer. Deshalb erreichten die Teams relativ wenige Punkte. Die wurden mit einem weiteren Rätsel für die Teams aufgestockt. Morgen Abend wissen wir, wer das KopfanKopf Rennen gewonnen hat.
Jetzt kommen wir gerade vom Nachtbaden. Ich bin trotzdem schon wieder auf dem Weg vom Strand zum Haus (50 Meter) klipperklar und muss jetzt gleich wieder unter die Dusche.
Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Jó észerkát.
Euer Otto
PS: Falls ihr die Berichte über die Liebenden vermisst. selbst Gottlieb und Ottilie sehen nicht mehr durch. ABER: Kinder berichteten, dass Schwester Agnes mit meinem Kumpel Pippin Händchen haltend unterwegs war Junge, Junge, Sie legt sich ganz schön ins Zeug......ist schon fast wie bei den Kindern mit der Ver- und Entlieberei.
Unser guter Dschinni wünscht sich eine Klimaanlage für sein Flaschendomizil. Er meint, wenn er austrocknet, kann er nicht mehr arbeiten. Ist schlimmer für ihn als Corona.
Ein völlig durchgeschwitztes Hallo an euch zuhause,
Ja, ihr lest richtig. Wir haben jetzt, kurz vor 22 Uhr noch 29 Grad. Sicher könnt ihr euch vorstellen wie heiß es heute tagsüber war. Aber bevor ich unter die Dusche springe und anschließend ins Bett falle, möchte ich euch von unserem 3. Tagesausflug berichten.
Unsere Verzieher*innen weckten uns mit rhythmischen Klängen aneinander geschlagener leerer Wasserflaschen und dazugehörigem Sprechgesang. Schnell waren wir aus den Betten, um das schaurig schöne Konzert zu beenden. Nur ein Knabe, der fast wie einer meiner Aquarienfische heißt, wollte nicht aufstehen. Vermutlich wollte er noch mehr vom Weckkonzert hören.
Nach dem Frühstück wurden die Getränkeflaschen aufgefüllt, fehlende Kopfbedeckungen aus dem Ferienlagernotfonds verteilt und auch die eine oder andere Maske wurde benötigt.
Dann ging es los zum Bus. Die Zimmerkontrollkommision nutzte die Gelegenheit, schnell noch unsere Zimmer zu inspizieren. (Ihr könnt jetzt mal einige lobende Worte für meine Deutschlehrerin schreiben....von wegen Ausdruck und so...) Ich muss schon sagen, so ordentliche Zimmer wie in diesem Jahr gab es noch nie. Wird richtig schwierig mit der Entscheidung.
Pünktlich um 10 Uhr startete dann unser Bus Richtung Szigliget. Dort gibt es eine wunderschöne Burgruine zu besichtigen mit einem voll krassen Blick über den Balaton. Doch der Weg hinauf zur Burg ist sehr beschwerlich. Liebe Elternteile, ihr müsst dringend was für die Kondition eurer Lieblinge tun. Schon nach dem ersten Viertel des Anstiegs benötigte so manch ein Mädchen und auch Junge ein Sauerstoffzelt. Gottlieb und Pippin führten die Gruppe an, Totti und Schwester Agnes erbarmten sich der kleinsten Luftjapser und zogen sie mehr oder weniger hinauf zur Burg. Paule schnaufte vorneweg und besorgte die Eintrittskarten. Ottilie erkundete währenddessen den Standort des geheimen Gemachs. Ich hoffe, ihr wisst alle, was das für ein Örtchen in so einer Ritterburg war.
Nach erfolgter Besichtigung ging es mit dem Bus weiter nach Sümeg. Auch dort gibt es einen großen und sehr hohen Burgberg mit Burg. Einige zitterten schon bei dem Gedanken an den kommenden Anstieg. Aber unsere Verzier*innen hatten vermutlich selbst keine Lust bei gefühlten 45 Grad im Schatten in der Sonne den Burgberg zu erklimmen. (Zu eurer Beruhigung. Das war von Anfang an nicht geplant.) Wir futterten erst einmal Macis und almat und hatten dann ein wenig Freizeit, bevor es zu den Ritterspielen gehen sollte.
Aufgrund der Hitze, zum Schutz der edlen Pferde und königlichen Hoheiten, wurden die Wettkämpfe in die große unterirdische Reithalle verlegt.
Es war spannend wie immer. Waghalsige mongolische Reiter, starke Recken, schöne Burgfrolleins .......Es wurde mit Lanzen, Streitäxten und Schwertern gekämpft. Wir bejubelten die tapferen Ritter und unsere wunderhübschen Mädchen aus Berlin, drei an der Zahl, erregten besondere Aufmerksamkeit und wurden mit Blumen bedacht.
Nach Abschluss des RittertuRniers hatten wir bis zum Ritteressen noch ein wenig Gelegenheit im Freien die Burgumgebung zu erkunden.
Und dann passierte es. Ein kleiner Raubritter, der sich bis dato inkognito in unseren Reihen aufgehalten hatte, schlug zu und wollte eine Schatztruhe aus der hochherrschaftlichen Schatzkammer entwenden. Den Bewachern des Schatzes war es nicht verborgen geblieben, er wurde erwischt und musste ohne Beute schmachvoll Rede und Antwort stehen.
Das Essen im Burgkeller...... ihr werdet vor Neid erblassen. Erst Suppe aus dem Kessel, dann Gänsekeulen, gebackene Kartoffeln, hausgemachter Krautsalat, so komisches Zeugs aus Mais und hinterher noch leckerer Kirschkuchen....da ist keiner hungrig aufgestanden. Ein Mädchen schien aber schon seit Tagen nichts gegessen zu haben. Sie verdrückte sage und schreibe 8 in Worten ACHT Gänsekeulen, das würde nicht einmal Dschinni schaffen. Der hatte übrigens heute mal einen fast freien Tag und konnte sich, nachdem er schon vor dem Aufstehen unsere Wasservorräte aufgefüllt hatte, mal richtig ausruhen in seinem Fass. Ich meinte natürlich in seiner Flasche.
Als wir gegen 21 Uhr zurück im Ferienlager waren, wurden erst einmal die jüngeren Semester zum Duschen und Schlafen geschickt. Für uns Große gab es eine Überraschung. Wir durften unter der Bedingung wie die Mäuschen so leise zu sein, noch zusammen im Balaton baden gehen. Belohnung für super gutes verhalten der Gruppe beim Ausflug.
Leute, wenn ihr wüsstet, wie leise wir sein können. Kein Piep war zu hören, kein Kichern, einfach nix. Morgen dürfen dann die Jüngeren abends noch einmal in den Balaton springen.
So, jetzt bin ich fast weg geschmolzen. Und müde bin ich außerdem.
Jó észerkát.
Euer Otto
Ey Leude, hier wieda mal olle Gottlieb. Da meen Kumpel olle Otto ja heute schon eenen Beitrag jetippt hat, habe ick mich bereit erklärt ihn heute Abend von der Berichtspflicht zu befreien. Das muss icke übrijens gleich mal nutzen, um een paar Punkte in Ottos Mittagsbericht zu konkretisieren: Ick saje nur, Plumps und meene Kamera war wech.
Watt olle Otto verjessen hat zu erwähnen: ick lag uff de Lauer für een kuhles Foto von ner Sehkuh, als plötzlich Schwester Agnes von hinten stänkerte. Gleichzeitig tauchte vor mir eene Seekuh uff, da wurde ich zwischen beeden so nervös, datt mir die Kamera ins Wassa plumpste. Kannste machen nix. Aba ick hoffe, dass de Seekühe nun Fotospeschelists werden und icke bald nen intakulturellen Austausch entwickeln kann.
Aba nun zum eijentlichen Thema: Ballaballa oda der Sportreport 2.0.
Heute war jroßet Volleyballturnier, ick natürlich als jroßer Sportkommentator mit dabei. Drei Thiemse traten jejeneinander an: die Turtles, die Kämpfer und die Volley-Ballaballa. Zudem traten für die Verziehenden Ines und Thommy jejen uns Kindas an. Anjesichts der offensichtlichen sportlichen Unterlejenheit wurde ihr Thiem noch von Urlauberin Uschi verstärkt. Aber allet umsonst: Insjesamt sahen sie ziemlich alt aus.
Janz anders die Volley-Ballaballa, die ditt Volleyballturnier klar für sich entschieden haben. Die Kämpfer mussten sich am Ende den anderen Thiems immer janz knapp jeschlajen geben (Herzschlagfinale, ihr wisst schon), aber dafür haben sie die Verziehers von der Platte jeputzt. Mal schauen, ob ditt nen Sonderpreis jibt.
Ebenfalls wurde ditt Federballturnier unta der Leitung von meenem Kumpel Pippin weiter jespielt. Am Ende standen zwee Bärliner im Finale und een Bärliner Kerl hat am Ende eene Bärliner Vollprofi-Jöre ins Aus jestellt. Die Kleenen werden erst später fertigjespielt.
Olle Totti hat leider ihren Part im Tischtennis verbastelt, ooch dazu also späta mehr.
Dann kam aba noch een Riesen-Heileiht: Ditt Wassermelonenwettessen. Meen Kumpel Dshinni hat mal wieder tonnenweise Melonen von de Bäume jeerntet. Jroßen Respekt dafür. Mit ca. 20 Teilnehmenden wurden diese fast komplett innerhalb von 30 Minuten vaputzt. Jroße Melonenbäuche, sach ick euch. Bei zween waren es am Ende etwas zu viele Melonen, aba mit 24 Stücken jewann een Monchichi aus Bärlin bei den Jroßen und bei den Kleenen, die heute sehr zurückhaltend waren, mit immerhin dreizehn Melonenstücken een Bärliner mit juristischem Bäckgraund.
Insjesamt könnt ihr Zurückjebliebenen sehr stolz uff eure Kleenen und Jroßen sein, denn natürlich wurde noch zusätzlich jeshoppt, jebadet und Armbänder jebastelt. Wir sind hier echt sehr fleißig!
Aba nun muss ick beim Schlafwettbewerb mitmischen, denn morjen jeht's rittern. Und da will icke natürlich janz vorne im Bus und Turnierstadion sitzen.
Freut euch schon auf unseren Bericht.
Schlaft ooch jut, euer Gottlieb
Kedves baratok és baratoknök,
damit ihr auch wisst, was gestern passiert ist, verzichte ich auf meine Shoppingtour mit Ottilie und auch auf meine Strandzeit mit Totti und Gottlieb.
Hoffentlich vergesse ich nicht die Hälfte. Hier ist es nämlich heute seeehr heiß.
Also dann mal los.
Unser zweiter Tagesausflug stand auf dem Programm. Kaum hatten wir das Frühstück verspeist, fuhr ein kleiner Elektrozug vor unserem Haus vor. Die Freude war bei allen riesig. Pippin hat extra mit dem Einsteigen getrödelt, damit er vorne beim Lokführer sitzen konnte. Pünktlich um 10 Uhr startete das Unternehmen Segeltour. Die Fahrt ging vorbei am schönsten Aussichtspunkt von Fonyód zum Hafen. Die Verzieher*innen hatten uns in 9 Gruppen eingeteilt, Sigi hatte bei ihrem Kumpel Yuri, den kennen wir schon ein halbes Leben, 3 wunderschöne Segelboote gechartert. Natürlich mit Skipper, damit uns nichts passiert. Doch bevor es losging, schlugen wir unsere Basis im Strandbad neben dem Hafen auf, schmierten uns noch einmal dick mit Sonnencreme ein und dann schlenderten die ersten drei Gruppen Richtung Hafen. Schwester Agnes stieg, wie kann es anders sein, bei Yuri auf dessen "Balu" an Bord und nutzte die Zeit zum Schekern. Pippin ging an Bord bei Aladin, nur die 40 Räuber waren nicht aufzufinden und Ottilie enterte das Boot mit dem passenden Namen Relaxing Queen oder so ähnlich. Meine Oma würde jetzt sagen, passender kann der Name nicht sein.
Nach einer Stunde wechselten sich jeweils die Gruppen ab. Totti wechselte mit Ottilie und Gottlieb mit Schwester Agnes. Beim nächsten Wechsel geschah dann das Malheur. Schwester Agnes wollte unbedingt wieder zu Yuri an Bord, dort hatte es sich aber Gottlieb gemütlich gemacht. Um einem Streit auszuweichen entschied sich Gottlieb, von Bord zu gehen. Dabei fiel seine Kamera ins Wasser. Natürlich wr mein Kumpel Gottlieb nicht erfreut, jedoch ist er ja bekennender Happy Hippo Fan. Und die Balatonseekühe sollen mit diesen verwandt sein. Deshalb verschmerzte er den Verlust und die Seekühe freuen sich, dass sie endlich auch Selfies machen können.
Was haben denn die lieben Kleinen, die nicht auf dem Boot waren getan, werdet ihr euch jetzt fragen. Ich kann nur sagen, dank Dschinni hatte niemand Langeweile. Er hat für Unterhaltung gesorgt, Federballspiele, Bälle, Kartenspiele und für unser leibliches Wohl Virsli, Sajt, uborka és kenyer angeschleppt. Es wurde gespielt, gebadet, gechillt und geflirtet. Und, es gab ein freies Wlan Netz. Mehr muss ich wohl nicht dazu schreiben.
Zurück ging es wieder mit dem Zug. Diesmal saß der größte kleine Eisenbahnfan aus Berlin in der Lok.
Im Ferienlager angekommen ging es gleich an den Strand und ins Wasser. Am Streifenhörnchenschmiercenter bildete sich eine riesige Schlange. Sigi kam mit der Schmiererei fast nicht hinterher.
Nach dem Abendessen dann die Ansage, die Teams sammeln sich und wir machen alle gemeinsam einen Abendspaziergang am Strand. Aufgabenstellung: Entdeckt und merkt euch alles Außergewöhnliche, was ihr entdeckt. Die Freude war riesig wie ihr euch sicher denken könnt. Die Pubertiere rollten mit den Augen und stöhnten vor Entsetzen. Aber Sigi akzeptierte keine Ausrede und wir begaben uns auf Entdeckungsreise. Junge, Junge, der Strand ist echt lang. Es ging bis zur Mole vom Yachthafen und dort fand dann die Beratung der Teams statt. Erstaunlich was alle so entdeckt haben. Doch jetzt kommt ein echter Knaller. Der ganze Spaziergang war nur ein Fake. Als wir das Ende der Mole erreichten, winkte uns mein Kumpel Paule freudig vom Discoschiff entgegen. Echt, Sigi und Paule hatten nur für uns das ganze Schiff gechartert. Und der weltberühmte DJ Lockey war auch schon an Bord. Unsere Augen konnten es kaum glauben. Pünktlich um 20 Uhr legte das Discoschiff dann ab. Wir fuhren in den Sonnenuntergang und es gab eine richtig heiße Party. Kaum eine oder einer blieb sitzen. Alle tanzten und als wir um 22 Uhr wieder anlegten gab es einen riesigen Beifall für den Bootsführer und auch für uns selbst.
Der Heimweg war lang. Die kleinen Mädchen waren besonders müde, lehnten aber die Angebote für einen Transport auf dem Rücken oder den Schultern der Großen ab.
Um 23 Uhr waren alle in ihren Betten. Und dann, ja dann stürzte mein Rechner ab.
Ich muss jetzt los. Melonenwettessen steht auf dem Programm. Das darf ich auf keinen Fall verpassen.
Bis später.
Euer Otto
Hallo Ihr Lieben Daheim,
ich bin wirklich gerade total sauer. Nicht wegen der Kinder,nein, weil durch einen Netzausfall mein ganzer Beitrag futsch ist.
Um noch einmal von vorn zu beginnen, bin ich viel zu müde.
Schreibe euch morgen auch vom heutigen Tag.
Gute Nacht.
Euer Otto
Liebe Elternteile,
bevor ich mit dem Tagesbericht beginne möchte ich schnell was zum Kommentar von Oma und Opa K. aus Berlin schreiben. Ja, sie haben vollkommen Recht und ehrlich gesagt geht mir die Telefoniererei einiger Kids mit Mama und Papa zum auf den Senkel. Vielleicht hätten die Ruminggebühren doch nicht von der EU aufgehoben werden sollen. Davor bekamen die Mädchen und Jungen nämlich noch Post in Papierform und hatten keine warmen Ohren vom telefonieren. Sucht man die eine oder den anderen, weil zum Beispiel Teamwettbewerb ansteht, ist sie /er garantiert gerade im Gespräch mit Mami und Papi. Also ich bin froh, dass ich mal 2 Wochen Urlaub von meinen liebenden Elternteilen habe und das ist umgekehrt bestimmt nicht anders.
Naja und ein bisschen enttäuscht bin ich natürlich auch. Nicht, dass ihr hier nur lest und keinen Kommentar schreibt, nein, meine Kumpels SchlapperoderPlapper, Kulle und Emmerich zum Beispiel haben ihre Versprechen bisher auch nicht eingelöst. Bin schon jetzt auf ihre Ausreden gespannt.
Nun aber zum heutigen Tag.
Sonnenschein und glockenklarer Gesang von Pippin mit Begleitung der Flöte Totti weckte uns. Dieses stimmungsvolle Duett toppten wir kurze Zeit später mit unserem Geburtstagsständchen für das zweite Geburtstagskind in diesem Ferienlager. Nach dem Frühstück ging es in sportlichen Wettbewerben weiter.Federball -und TischtennistuRniere wurden fortgeführt bzw. begonnen. Auch Karten wurden gekloppt und Steine geklappert. Ihr fragt euch wahrscheinlich warum ich immer das R mitten im Wort groß schreibe. Ganz einfach, es soll nur eine Lernhilfe für eure Kinderlein sein, wenn sie später das Tagebuch in gedruckter Form lesen. Hier schreiben es nämlich alle ohne dieses R.
Nach dem Mittagessen war dann wieder Teamzeit. Ich muss schon sagen, die Verzieher*innen scheuen weder Mühe noch Kosten, um uns zu beschäftigen und auch was für unser späteres Leben mitzugeben.
Jedes Team erhielt eine Rolle Klopapier mit der Aufgabe, dieses komplett abzurollen und damit ein Haus einzuwickeln. ja, ihr lest richtig. So wie der berühmte Künstler Christus, ach nein, er hieß ja Christo. Ich meine den, der den Berliner Reichstag früher mit Papier oder so eingepackt hat. Leider hat er den ja wieder ausgewickelt. Die Politiker*innen hatten bestimmt Angst, sie werden verschenkt.
Also, wir durften den Versuch wagen, die Villa Maria auf unserem Grundstück einzuwickeln. Nun war nicht wirklich kilometerlanges Papier auf der Rolle, aber trotzdem war es eine Herausforderung, dieses für diesen Zweck zu nutzen ohne das es reißt.
Alle Teams haben die Aufgabe mit ziemlich unterschiedlichen Methoden gelöst und in der Entscheidung für den Sieg ging es nur um Millimeter. Die Sturmwellen lagen vor vor den Bities, den Eiskriems, den faulen Socken und den Goldschmittis. Wenn ihr mitrechnet, wisst ihr auch wer führt.
Natürlich wurde auch gebadet, gebastelt, gespielt, gechillt und gequatscht. Nachmittags gab es neben Mokusch- und Lekvarstullen auch noch leckere Waffeln und Bonbons, die von der Mama des Geburtstagskindes gesponsert wurden.
Zum Abendessen wurde gegrillt. Dschinni und Paule hatten echt zu tun, die hungrigen Mäuler zu stopfen. Keine Puseratze blieb übrig von all dem leckeren Hühnchen- und Schweinefleisch, den Virsli und gebackenen Kartoffeln und sogar das Ofengemüse von Csaba zubereitet wurde komplett verputzt. Unser armer Dschinni musste anschließend in seine Flasche zurückkehren, um seine Brandwunden zu kühlen.
Bis zum Schlafengehen blieb nicht viel Zeit. Ich werde dann auch mal an der Matratze horchen. Morgen steht der nächste Tagesausflug auf dem Programm und da will ich unbedingt fit sein.
Gute Nacht.
Euer Otto
PS: Hätte ich beinahe vergessen. Nachdem den Verzieher*innen von einigen älteren Urlaubern erzählt worden war, dass einige der Knaben heimlich Dampfwolken produzieren würden, entschieden diese, Dschinni um Hilfe zur Aufklärung zu bitten. Dieser war sofort Feuer und Flamme, ist doch James Bond sein Idol. Er begab sich also auf Spurensuche und wurde auch fündig. Die ertappten Missetäter stammen allesamt aus Berlin. Ja, ja, so eine Großstadt birgt schon Risiken.
Ich kann euch sagen, bisher gab es keine Strafe oder so. Die Verzieher*innen müssen sich noch beraten. Aber die Jungs sind plötzlich ganz besonders freundlich und hilfsbereit. Ich bin jedenfalls schon jetzt auf die Entscheidung der Verwachsenen, ach Quatsch, der Erwachsenen gespannt.
Ihr merkt, ich bin müde. Bis morgen.
Ein freundliches jó estéd an euch alle Zuhause,
ich hatte ja berichtet, dass Neptunia mit einem Gewitter von dannen gezogen ist. Nun ist mir aber ein schlimmer Fehler unterlaufen, der sie sehr erzürnte. Deshalb hat sie wohl viel Wasser vom Himmel fallen lassen. Die ganze Nacht hat es geregnet und fast den ganzen Tag. Erst heute gegen 16 Uhr verschwanden die dicken Regenwolken und die Sonne kämpfte sich durch. Und damit diese uns in den nächsten Tagen erhalten bleibt, möchte ich noch folgenden Nachtrag machen: Neptunia und ihre betörenden Töchterlein wurden vom Starfriseur Schnippelab aus dem weltberühmten Beuster frisiert und mit Unterstützung von Uschi und Totti gestylt.
So, und nun zum heutigen Tag.
Die Verzieher*innen hatten sich aufgrund des Wetters, es schüttete wie aus Eimern, entschieden, uns schlafen zu lassen. Na und wie das traditionell an Ausschlaftagen so ist, mehr als die Hälfte der Mädchen und Jungen sprangen freiwillig aus ihren Betten, hatten sich ihre Wecker bereits auf 7 Uhr gestellt, obwohl regulär erst um 8 Uhr geweckt wird.
Mamas und Papas, was habt ihr falsch gemacht? Die lieben Kleinen und Großen können doch wohl noch nicht an präseniler Bettflucht leiden? Oder? Naja, egal. Sie genossen mit mir und meinen besten Kumpels und Kumpelinen die herrliche Stille beim Frühstück.
Nun könnte man ja denken, Regenwetter führt zu Langeweile. Nee, nee. Jedenfalls nicht bei uns. Unsere Verzieher*innen wissen schon, wie man uns so beschäftigt. Vormittags waren die ungarischen Mädchen und Jungen noch im Haus. Für sie war heute das Ferienlager zu Ende. Deshalb durften wir endlich die langersehnten Postkarten für unsere lieben Elternteile und Paten und Patinnen schreiben. Nun ja, ich schreibe ja hier, da brauche ich für meine Mama keine Karte schicken. Die würde wahrscheinlich auch nicht ankommen, weil mein Bild einfach nur unbeschreiblich ist. ... Ein Berliner erzählte beim Schreiben übrigens, das im vergangenen Jahr von seiner Karte nur die Hälfte angekommen war. Welche Hälfte verschwunden ist? Keine Ahnung. Soll ich ihn mal fragen?
Natürlich klapperten auch den lieben langen tag die Steine in den BAO BAO Brettern und auch das UNO TuRnier wurde fortgeführt.
Am Nachmittag erhielten Totti und Sigi Unterstützung beim Basteln. Emma, Uschi, Bätty und noch eine Schmitti hielten es in ihrem Feriendomizil einfach nicht mehr aus. Sie hatten schon richtig Bastelentzug. Das war für unsere Mädchen und Jungen ein absoluter Gewinn. Und auch für Totti war das sehr lehrreich, sie wurde von Uschi im Bügeln unterwiesen. Was da so für schöne Sachen entstanden sind darf ich hier leider nicht verraten. Eure Lieblinge werden es euch ganz bestimmt mit nach Hause bringen. Nur soviel. Es ist bunt, groß, klein, mit und ohne Silberteile, manchmal auch an einer Schnur und auch exotisch. Die Zeit verging viel zu schnell und die vier Mädels müssen unbedingt noch einmal zum Anleiten und Helfen zu uns kommen.
Inzwischen war der Regen weg, es gab Streifenhörnchen- und Lekvárstullen und wir durften in den sehr abgekühlten Balaton hüpfen. Und bevor ich es vergesse, Volleyball wurde auch noch gespielt.
Nach dem Abendessen war Teamtime angesagt. Pippin und einige der Berlinerinnen luden zum neu kreierten Ferienlagertanz 2020 ein. Gottlieb machte den DJ und los ging es. Also ich muss sagen, Hut ab, das sah schon ziemlich professionell aus.
Dann die abendliche Teamaufgabe. Baut mit Erbsen und Zahnstochern ein Gebäude.....Junge, Junge, in euren Kinderlein schlummern viele Talente....Architekten, Statiker, Bauleiter, Werbefachleute und und und. Innerhalb von 45 Minuten hatten wir die Aufgabe ein Gebäude unserer Wahl zu entwerfen, zu bauen und anschließend in der großen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Zur Bewertung hatte sich ein dreiköpfiges Expertenteam, bestehend aus Latsch und Bommel und einer sehr netten jungen Dame, eingefunden. Folgende Kategorien wurden bewertet:
Erfüllung der Aufgabenstellung, Statik/ Stabilität, Farbkonzept/Idee, regionaler Bezug/Nachhaltigkeit, Rap-Faktor/Titel, Klicks/Likes/Präsentation, Sympathie, Spezielle Effekte. Ihr merkt schon, da waren wirklich und in echt Profis bei uns zu Gast.
Beurteilt wurden Fernsehtürme, Schule, Weltkirche, und noch so einiges andere.
Diesen Wettbewerb gewannen die Sturmwellen vor 2 Zweitplatzierten - Eiskriem und BiTis, den faulen Socken und den Goldschmittis.
Jetzt muss ich aber aufhören, mein Kumpel Paule drängelt schon. Er will mit mir noch mal in die Spur, um geheime Informationen abzufassen.
Bis morgen.
Euer Otto
PS:
1. Informationen über das Liebesleben der Kleinen und Großen sind seeehr schwierig zu beschaffen. Hier wird sich so schnell ver- und endliebt, dass selbst Ottilie und Gottlieb nicht mehr hinterherkommen und durchsehen.
2.Nachdem Dschinni heute in aller Frühe zum Futterbeschaffen unterwegs und völlig durchnässt war, hat er sich entschlossen, den Tag in seinem Flaschenhaus zu verbringen und den Korken von innen zuschließen. All seine vielen Aufgaben hat er Paule übertragen. Und der hat das auch richtig gut gemacht.
Hallo meine lieben Fans und Fanninnen,
heute morgen war es ziemlich still im Haus. Der Tag gestern forderte seinen Tribut und endlich schliefen mal alle etwas länger. Naja, fast alle. Ottilie war früh auf den Beinen und nutzte die Chance mit Sigi mal allein einen Schwatz zu halten. Eine langbeinige Grazie aus der Mitte Berlins tat was für die Bikinifigur und rannte was das Zeug hält ihre morgendlichen Kilometer. Mein Kumpel Pippin hat sich auch vorgenommen mehr zu laufen als im vergangenen Jahr. Ich gehe mal davon aus, er schafft das. Schließlich war er schon einmal unterwegs und wenn er es ein zweites Mal schafft, ist der Vorsatz Realität geworden. Sind ja noch einige Tage bis zur Heimfahrt.
Dschinni und Paule waren bereits unterwegs, um unsere Getränke- und Lebensmitteldepots aufzufüllen. Fleißig, fleißig die Knaben. Nach dem morgendlichen Wecken und Frühstücken hatten die Verzieher*innen deshalb die Idee unseren Dschinni ein wenig zu entlasten. Nicht das der Ärmste uns noch eines Tages einen Börnaut bekommt.
Für uns Kinder nannten sie ihre präventive Maßnahme Teamwettbewerb. Und der sah so aus: 5 Teams, 45 Möhren, 5 Schäler, 5x Kochmütze und Kochschürze..... Staffelwettbewerb im Möhren schälen.
Also meine lieben Elternteile, es war nicht zu übersehen, welche Kinder bereits einmal in der Küche helfen durften oder muss das jetzt mussten heißen? Die BiTies waren flott dabei und belegten vor den Eiskriems, Sturmwellen, Goldschmittis und den faulen Socken Platz 1. Die scharfen Kontrollaugen der internationalen Beobachter (kennt ihr bestimmt aus dem Fernsehen von Wahlen oder zum Beispiel diversen Tanzshows)- in diesem Fall aus den Ländern Berlin, Thüringen und Hessen, stellten dann jedoch eine Vielzahl von Mängeln fest. Man waren die pingelig. Die kleinste unebene Stelle wurde bemängelt. Hier zeichnete sich jetzt die Bedachtheit der faulen Socken aus. Sie errangen mit 4 vorbildlich geschälten Möhren den Sieg.
Bis zur Mittagspause starteten die TuRniere in BAO BAO, Federball und UNO. Nach dem Essen ging es in die Stadt oder an den Strand. Nur einige Mädchen und Jungen waren auf misteriöse Weise plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Dieses Rätsel sollte sich dann aber nachmittags wie von selbst auflösen. Sie befanden sich im Gefolge von Neptunia.
Wer ist das denn? Verständliche Frage. In der Blödzeitung wird es morgen eventuell die folgende Schlagzeile geben: Corona verhindert Staatsbesuch - Kinderarbeit im Ferienlager!!!
Um das zu erklären. Neptun der Herrscher aller Seen, Meere, etc. (der Titel ist mir jetzt einfach zu lang) wollte auf der Durchreise von der Adria nach Schweden bei uns Station machen. Aber leider musste er in Karantene. (Kann mir mal einer erklären warum man das dann schreibt wie Quark im Schaufenster, wenn man es so ausspricht?) Eine seiner Ehefrauen- Neptunia- übernahm seinen Job kurzerhand und brachte gleich noch ihre wirklich lieblich anzuschauenden Töchterlein (Feuernixe, Aquatra und Goldene Glitzerqualle) mit. Sekjuritiepersonal hatte sie bei unseren und den ungarischen Verzieher*innen geliest. So übernahmen mein Freund Pippin und eine internationale Gruppe, aus Ungarinnen, Berlinern und Thüringern bestehend, die Aufgaben der eigentlichen professionellen Badiegards Düsterer Delfin, Hungriger Hai, Pepe Pinguin, spuckende Giftkröte und zuckender Cyan-Karpfen. Und ja, ihr habt richtig gelesen, die Frauenquote wurde nicht zu 100% erfüllt, aber immerhin hat unser Gastgeberland bestens ausgebildete Frauen entsendet. Herr Hippopotamus, übernahm die Übersetzung der mit lieblicher Stimme vorgetragenen Worte und Wünsche von Neptunia.
10 Mädchen und Jungen wurde durch Taufe in die Schar der Mitarbeiter*innen aufgenommen. Und auch die Verzieherin Manu hatte die Ehre einer persönlichen Bekanntschaft mit Neptunia erhalten.
Nach vollzogenen Ritualen bestellte sich Neptunia ein ordentliches Balatongewitter, damit sie besser weiterreisen konnte.
Ihr seht, bei uns war heute richtig viel los. Bis zur Schlafenszeit wurde dann nur noch zu Abend gegessen (endlich gab es mein geliebtes Torhonya) und gechillt. Totti machte auf Gemeinschaftsvorlesen für kleine Zwerge im Gruppenraum, mein Freund Gottlieb kümmert sich um Informationen für weitere Berichte und Dschinni steht in der Küche und erledigt noch den Abwasch.
Ich werde jetzt mal gucken, ob Ottilie ielleicht Zeit für ein Schwätzchen hat. Von ihr erfahre ich so manch Geheimnis und von Schweser Agnes werde ich mir Informationen zu Pflastern auf aufgeschrammten Knien einholen.
Und da der Regen so schön auf unser dach kloppt, werde ich bestimmt gut schlafen.
Deshalb: Jó észerkát.
Euer Otto
PS: Meine geheimen Quellen berichten, neue Pärchen wurden gesichtet. Ich hoffe, morgen weiß ich mehr dazu zu berichten. Schließlich macht Liebe überwiegend glücklich und ich will doch auch ein Stück vom Glück abbekommen.
UND: Durchschnittsnote bei der Zimmerbegehung war heute 1,6. Man sind wir gut. Da wird es wohl zum Schluss nicht eine Puppenstube , sondern ein Puppenhaus des Jahres geben.
Kedves anyák és apák és csaladak,
heute wurde etwas früher geweckt, damit auch die größten Schlafmützen pünktlich mit gepackten Rucksäcken bereitstanden. Ja, endlich der erste Ganztagsausflug. Die Runde um den ganzen Balaton mit Kletterpark, Rodelbahn und Esterházi Pince ist ja in der ersten Woche eine geliebte Tradition.
Unser Dschinni hat es endlich auch aus dem schmalen Weg seiner Behausung geschafft und für die geliebte und notwendige Wegverpflegung gesorgt. (Oh, sorry, er knurrt gerade, dass er schon all die Tage fleißig war und wir es nicht lobend erwähnt haben. War heute sein letzter Versuch in die Medien zu kommen, wenn dies nicht gelingen sollte, stellt er seine Tätigkeit ein und bleibt einfach in seinem Flaschendomizil.) Deshalb: Lieber Dschinni, du bist unbezahlbar.
Alle bekamen zu den bereits gefüllten Trinkflaschen weitere Wasserflaschen und gleich noch eine supertolle Atemschutzmaske mit Wiedererkennungseffekt, die Emma und Uschi in Berlin für uns hergestellt haben. Werdet ihr später auf der Foto- CD sehen.
Unser Fahrer Ernst, der von seiner Kollegin und Frau Petra ständig umsorgt wurde, brachte uns in knapp einer Stunde an das andere Ufer nach Balatonfüzfö. Nun müsst ihr wissen, auf dieser Autobahn gibt es,zumindest auf unserer Strecke,keine Raststätte, aber zum Glück Eimer. Die Toilette darf ja aus hygänischen Gründen nicht geöffnet werden.
Im Kletterpark angekommen schlugen wir an einem schattigen Plätzchen unser Lager auf und es konnte losgehen. Ach ja, hatte ich vergessen zu erwähnen. Uschi und ihre Kumpeline Betty hatten sich auch rein zufällig wieder in unseren Bus verirrt und wollten uns zeigen, was ein richtiger Kletterer ist. Schon mal vorab, das ist ihnen gelungen. Sie erzielten den Rekord im Langsamklettern in einer Zeit von 3 Stunden, 3 Minuten und 27 Sekunden auf dem Kövesdy Útja. Da hatten unsere langbeinigen Sportkletterer und - kletterinnen keine Schangse. Ihre Zeiten lagen deutlich darunter. Nur Pippin und seine Mitkletterer auf dem Panoramaweg konnten da in etwa mithalten. Es gab viel Beifall für diejenigen, die ihre Ängste überwunden haben und Durchhaltevermögen bewiesen.
Positiv zu vermerken ist in diesem Jahr die geringere Zahl der Mädchen und auch Jungen, die sich abseilen lassen mussten, weil ihre Kraft nicht mehr ausreichte. Unser Dschinni hatte bereits alles zum Auftanken der Energiereserven vorbereitet. Leckerer Kuchen, butterweich und schön süß, und rotbäckige Äpfel gaben uns die Kraft zum Rutschen mit der Seilbahn und zum Bobfahren zurück.
Ein Knabe verlor beim Kuchenessen einen großen Backenzahn. Nein, nicht was ihr jetzt denkt, der Kuchen war nicht die Ursache. Er will bestimmt nur prüfen, ob die ungarische Zahnfee ihn bei uns findet.
Mit Seilbahn fahren und rodeln verging die Zeit wie im Fluge und pünktlich um 15.30 Uhr konnten wir unseren Bus entern. Wieder hieß es anschnallen und Masken auf. Dschinni war glücklich, konnte er sich endlich vom unendlichen Geplapper einer kleinen Berliner Göre erholen.
Völlig erschöpft verschliefen so ziemlich fast alle die Fahrt nach Szigliget zum Abendessen. Ich möchte nicht verraten, wieviel einzelne Kinderlein so verputzten. Das Essen war einfach oberlecker und der bodzá erfrischte unsere ausgedörrten Seelen. Ottilie hatte wie immer ihre Stullenbüchse dabei. Bisher war immer sehr viel übrig geblieben, heute hatte sie Mühe etwas zum Einpacken zu finden. Da wird es wohl nix mit einer Afterweinkellerparty.
Alle benahmen sich vorbildlich. Aus diesem Grund verkündeten die Verzieher*innen Nachtbaden als Belohnung.
Jetzt waren alle noch einmal duschen und liegen müde und zufrieden in ihren Betten. Ich mache mich auch gleich in das Land der Träume auf.
Bis morgen.
Euer Otto
Ach ja, ich muss ja noch kurz einige Informationen liefern.
1. Beim Teamwettbewerb im Kirschkernweitspucken lagen die BiTis vor Goldschmittis, Eiskriem, den Sturmwellen und den faulen Socken.
2. Der entlobte Berliner Knabe baggert wie wild gleich mit mindestens 3 jüngeren Mädchen. Ob er so versuchen will seine Exbraut zurückzugewinnen?
3. Nachdem Pippin sich beschwert hatte, dass mein bester Kumpel Gottlieb zu laut schnarcht und er deshalb nicht schlafen könne, hat Gottlieb einfach mal eine Nacht nicht geschnarcht. Damit hatte Pippin auch ein Problem, er konnte nicht schlafen, weil es so still war und er befürchten musste, olle Gottlieb hätte sich von uns verabschiedet. Ständig sei er aus seinem Bett geklettert und hätte versucht den Atem von Gottlieb zu erlauschen. Gottlieb fragt nun, was er machen soll. Schnarchen oder ganz leise atmen?
Und noch Zuguterletzt:
Emmerich, altes Haus, Ofenbauer ist bestimmt ein cooler Beruf in Ländern wie Afrika und so. Wir heizen und Backen doch zumeist mit Strömlingen. Aber vielleicht hast du ja was die Kullern formen angeht Nachholebedarf, weil du früher, als es noch Winter gab,nicht getraut hast auf dem Schulhof mit Schneebällen zu werfen. Aber wir freuen uns, dass du dich nach langer Zeitmal wieder zu Wort gemeldet hast. Unsere anderen Kumpels sind ja auch echt schreibfaul.
Jó estéd kedves baratok és baratoknö,
der Tag Nummer 4 war wieder sehr ereignisreich und begann mit viel Regen. Doch pünktlich zur Frühstückszeit riss die Wolkendecke auf und unseren Plänen stand nichts mehr im Wege.
Unsere Gruppe teilte sich in zwei Teile, die Shoppingquiens und- kings und die Springmäuse.
Gleich nach dem Frühstück marschierten Schwester Agnes und Pippin gemeinsam mit einer großen Schar Jugendlicher Richtung Bahnhof. Alle ausgerüstet mit Masken, großen Rucksäcken und Taschen für die angestrebten Jagdtrophäen und noch frisch auf den Beinen. Sigis Bankschalter hatte rechtzeitig geöffnet, so dass auch die Portmonees, ich schreibe mal lieber Geldbörsen, sonst meckert meine Deutschlehrerin noch mit mir, gut gefüllt waren. Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr auch mal mitfahren zum Pullovermarkt, aber tragische Verwicklungen im Liebesleben unseres ersten Liebespärchens machten mich so neugierig, dass ich dann doch lieber meinen freien Mitarbeiter und Kumpel Pippin bat, mich über alle Ereignisse auf dem und um den Marktbesuch zu informieren.
Kurze Zeit nach dem Aufbruch der ersten Gruppe marschierten wir straffen Schrittes mit Gottlieb Richtung Strand. Paule, Ottilie und auch Tobbi kamen kaum hinterher.
Die Dame vom Trampolin erkannte unsere Sigi sofort wieder und es musste gar nicht lange um den Preis verhandelt werden. Wir durften alle zum Preis von einem die doppelte Zeit springen. Da gab es schon tolle Sprünge zu bewundern und so manch einer oder eine geriet ordentlich ins Schwitzen. Unser größter Knabe hatte es sich anders überlegt und hatte dann keinen Bock mehr zum Springen. Da kamen Uschi und Kleinlaura zufällig des Wegs (die kennen wir aus dem "Ottokar" in Berlin) und freuten sich über die Chance. Uschi wäre allerdings nicht Uschi, wenn sie sich nicht gleich den Hacken aufgescheuert hätte bei ihren akrobatisch einwandfreien Sprüngen.
Nachdem wir alle als Fotomodelle für unsere Postkarten nach Hause posiert hatten (vielleicht schicken wir die ja auch ab) ging es entweder in die Stadt zum Eis essen und shoppen oder aber zurück ins Camp und gleich an und in den Balaton. Und klar, wir waren sehr kreativ und bemalten gemeinsam mit Totti mindestens 5 Tonnen Steine.
Unser Liebespärchen ging die ganze Zeit getrennte Wege und dann war es soweit, ich erfuhr die ganze tragische Geschichte. Der Berliner Knabe hat 6 Steine als Entschuldigung bemalt und sich echt Mühe gegeben. Der Erfolg blieb allerdings aus. Die Leipzigerin verkündete lauthals, dass er die behalten könne, er hätte sie mit einer anderen betrogen und das könne sie in keinem Fall wieder entschuldigen. Leute, mir schlackerten die Ohren, sind die doch vom vielen Maskentragen inzwischen ziemlich aus ihrer normalen enganliegenden Position geraten. Mal sehen, wie das weitergeht.
Die Zeit verflog im ICE-Tempo und plötzlich standen Schwester Agnes und Pippin vor mir. Agnes pinkfarbener Riesenrucksack war so voll, dass sich der Reißverschluss nicht mehr schließen ließ. Mindestens 5 Paar Schuhe, alle mit Glitzer, neonleuchtende Oberteile, Hosen, diverse andere "Kleinigkeiten" kamen zum Vorschein. Pippin hat dagegen nur an seine gesunde Ernährung gedacht und Bären in jeglicher Form erstanden. Die anderen 23 Mitreisenden haben nicht wirklich was gefunden. Also legten sie ihr Geld in Sonnenblumenkernen an, deren Schalen sie weiträumig verteilten. Aber ein Schelm wer Böses dabei denkt. Das war nur die Vorbereitung für eine Art Subbotnik . Ein außergewöhnlich netter Mann von der Sekuritie beschaffte ihnen einen Besen und sie reinigten den Gehweg und die Straße. Nicht alle natürlich, aber die Besten der Besten.
Vor dem Abendessen waren dann fast alle noch im Balaton baden und da die vielen Mokus - und Lekvarstullen nicht ausreichten, freuten wir uns alle sehr über Hamburger mit Pommes zum Abendessen. Melone gab es auch.....nur reichte das den Verzieher*innen für unsere gesunde Ernährung nicht aus. Deshalb durften und, bei einigen Mädchen und Jungen ist es wohl besser zu schreiben, mussten wir im Teamwettbewerb leckere cseresznye essen, um dann die Meister im Kirschkernweitspucken zu suchen. Junge, Junge, ein Berliner Knabe hat doch tatsächlich an die 13 Meter geschafft.
Die Auswertung des Wettbewerbs gibt es aber erst morgen, Die Verzieher*innen mussten diverse Streite klären, Klamotten suchen und so weiter. Da war noch keine Zeit zum Rechnen.
Ich mach mich jetzt in mein Bett. Muss morgen fit sein für den ersten Tagesausflug.
Ich wünsche euch eine gute nacht.
Euer Otto
Ey Leude, ick weeß, ihr habt mich schon vamisst: Olle Gottlieb is heute am Start. Weil mein bester Kumpel, olle Otto, heute keenen Bock hatte hier zu tippen, habe ick mich jroßmütig bereit erklärt mal wieda in die Tasten zu hauen.
Passt ooch janz jut, weil wir heute mit den sportiven Elementen losjelegt haben. Also: Sportreporter Gottlieb legt los.
Aba zunächst een kleener Rückblick uff letzte Nacht. Ick kann euch sajen: plötzlich hats mitten inner Nacht jescheppert. Ick bin richtig hochjeschreckt und habe natürlich als Reporta sofort mit den Ermittlungen bejonnen. So konnte ick noch durch die Türspalte erahnen, dass een paar Büblein, wie meen Kumpel olle Otto zu sajen pflegt, ausm Mädchenbad jerannt kamen. Vamutlich war der Weg zum eijenen Klo zu weit oder alle Klos belegt. Die Vaziehers müssen aba noch anderweitije Infos jehabt haben, so dass zumindest eener der Berliner Buben am nächsten Morjen bereitwillig unsere Teller nach dem Frühstück wegräumte.
Dann jing es direkt sportlich-aktiv weiter. Paule, Sigi und Co. hatten mal wieda janz tief in die Trickkiste jegriffen und drei coole Motorräder hervorjezaubert. Ey Alter, voll die krassen Teile. Die fuhren sojar uff dem Wasser – zumindest bei einijen Teilnehmenden. Hehe. Damit wurde dann teamweise Staffel jefahren. Eener saß uff dem Beik, een zweeter schob. Dann um die Bojen bzw. Verziehers herum, Positionswechsel und flugs zurück. Ick kann stolz vakünden: Meen Team, die Sturmwellen, haben sich mit unter zehn Minuten den ersten Platz jesichert. Der Teamwettbewerb is also so jut wie jewonnen!
Nachdem wir janz erhitzt waren vom Grantpri de Balatonfenyves, waren die anschließenden Badestunden eine jute Entspannung. Einije vasuchten ooch mit selbst bemalten Steinen ihr Ying mit dem Yang zu versöhnen oder so. Ick fleezte lieber uff meenem Handtuch und ließ mir erfolgreich den Rücken verbrennen und hatte ooch dabei zahlreiche Jesellschaft.
Am Nachmittag wurde dann wie wild jeshoppt und weiter jeplanscht. Sigi beschwerte sich aba, datt kaum eener ihre leckeren Lekvar und Mokusz-Stullen wollte. Scheinbar is noch jenug Taschengeld für Chips und Eis und Langos vorhanden. Erst kurz vor dem Abendbrot zogen dann finstere Jewitterwolken am Horizont auf. Am anderen Balatonufer blitzte und donnerte es ordentlich, bei uns war aba fast nix zu spüren. Dennoch ließen sich einije von der Wetterentwicklung beeinflussen und so war plötzlich jroßer Herzschmerz anjesagt. Da wurde sich beinahe halbstündlich entliebt und dann doch wieda vertrajen. Na ja...die Details überlasse ich lieber olle Otto, der is so mit den Mädchen und so besser informiert. Is ja auch ein heißer Typ, sag ich euch.
Pünktlich zum Abendessen flüchteten dann ooch fast alle Verziehers. Nur Totti, Schwester Agnes und Thommy blieben zurück, um uns zu bespaßen. Aber die drei sind ja nicht janz doof: Da die janzen Älteren lieber noch in der Stadt und später am Strand herumlungern wollten, wurde die Hauptarbeit einfach uff Wanderschaft jeschickt. Die Kleenen ließen sich dann wunderbar u.a. mit eenem Ottokar-Balaton-Quiz erheitern.
Drei Testfrajen für euch zu Hause:
Wie breit ist der Balaton?
Wie tief ist er an seiner tiefsten Stelle?
Wie schwer ist eene Balaton-Seekuh?
Wer diese drei Frajen ohne Gugel beantworten kann, darf jerne nächstet Jahr bei uns brillieren. Bewerbungsantworten in den Kommentaren sind ausdrücklich erwünscht!
Nun is aba Bettruhe, ich jähne ooch schon janz laut und muss befürchten, dass ditt die inzwischen wieda vollzählijen Verzieher uff den Plan ruft. Außerdem muss icke morjen für ditt nächste sportliche Großereignis – Trampolinspringen – bei Kräften sein. Otto will mit den Mädchen und ein paar Jungs lieba uff dem Pullovermarkt in Fonyod shoppen. Aba davon erzählt er euch morjen bestimmt selbst.
Also jute Nacht.
Euer Gottlieb
Meine lieben Freundinnen und Freunde,
ich habe mich heute Abend extra für euch von der Begrüßungs- und Geburtstagsparty früher zurückgezogen, damit ich euch, ohne dabei an der Tastatur einzuschlafen, vom Tag berichten kann.
Während unten im Aquarium der Bär und die Bärin hobeln und lauthals die Songs mitsingen (zumindest haben sie den Eindruck, das sie das tun), sitze ich begleitet von irischer Volksmusik und Gesprächen der Nachbar*innen von Sigi, auf deren Balkon und versuche mich zu konservieren.
Appropopo Gesang. Bereits vor dem Frühstück erklang aus 52 Kehlen ein mehr oder weniger lieblicher Gesang. Monchi, eine vielgereiste Person aus Berlin hat heute Geburtstag. Eigentlich wollten ihr ja die Mädels heute gleich zu Tagesbeginn, also 0.00 Uhr, ein Ständchen singen. Die Verzieher*innen warteten extra mit dem Zubettgehen, aber die Erdanziehung war für die Augenlider einfach stärker. Alle verschliefen die Möglichkeit einer kleinen Flurparty.
Monchi durfte zu Ehren ihres Geburtstages die Musik für den Abend aussuchen. das war der erste Wahlgang.
Da der weltberühmte DJ Lockie leider kurzfristig absagen musste hat dann mein Kumpel Gottlieb den Job des Musikalleinunterhalters übernommen. Und wenn ich so dem Lärmpegel im Aquarium zur Beurteilung seiner Leistung heranziehe, hat er das ganz gut hinbekommen.
Aber wie immer gab es bei der Fete Tänzer*innen, Treppenläufer*innen, Hausumrunder*innen und und und. Da frage ich mich immer, was man an dem Wort Disko nicht verstanden hat. Vielleicht müssen wir es zukünftig Tanzveranstaltung nennen, so wie es bei unseren Ticktackomas und -opas hieß. Da weiß jeder was ihn erwartet und keiner denkt, er muss jetzt diskotieren.
Doch springe ich mal wieder an den Anfang des Tages.
Nach dem Frühstück wählten wir , selbstverständlich gedschändert die Zimmerkontrollkommission. Das war der zweite Wahlgang.
Dieses Jahr wird die Funktion von zwei Thüringerinnen ausgeübt. Die Beiden erstellten eine Liste mit Kontrollkriterien (man jetzt bin ich richtig stolz auf mich, weil ich so erwachsene Worte wähle) und haben dann abends auch gleich mal alle Zimmer inspiziert. Sie haben nach Aussage von Sigi sehr fair bewertet. Tagesnotendurchschnitt ist 2,8. Bestimmt besser als der Zeugnisdurchschnitt von so manch einem aus unserer Runde.
Nun zur dritten Wahl. Ihr wisst ja, im Feriencamp gibt es jeden Tag Teamwettbewerbe. Das funktioniert natürlich nur, wenn es auch Teams gibt.
Also Wahl Nummer 3. Fünf Teams wurden in geheimer Mission gewählt.
In der Wahl Nummer 4 wählten die Teammitglieder ihren fönök bzw. ihre fönöknö.
Und in der Wahl Nummer 5 ging es um die Teamnamen. Meine besten Kumpels und Kumpelinen sind den Teams zugeordnet und damit ihr auch Bescheid wisst:
Die Azubine, ich weiß jetzt auch wieder ihren Namen, also Totti ist im Team "Goldschmitti", Gottlieb bei den "Sturmwellen", Pippin unterstützt die "BiTis" (Balatontörtels), Schwester Agnes wird sich in die Aufgabenerfüllung des Teams "Eiskriem" in altbewährter Weise einmischen und Ottilie hat ihren richtigen Platz im Team "Faule Socken". Leute wir können gespannt sein, was in den nächsten Tagen so passieren wird.
Nach Beendigung der Wahlen ging es ins und ans Wasser, in die die Stadt zum Taschengeld unter die Leute bringen und zum Basteln von diversen Verstauungsmöglichkeiten.
Auch gab es am Nachmittag das erste mal wieder Streifenhörnchen und Lekvar. Ihr seht, der Ferienlageralltag hält langsam Einzug. Die Verzieher*innen kennen unsere Namen und auch schon die eine oder andere Stärke oder Schwäche von uns.
Jetzt muss ich aber aufhören. Die Musik ist aus und ich schleiche mich mal wieder zurück zur Gruppe.
Bis morgen.
Euer Otto
Jó estéd meine lieben Fans und Fanninen;
also, es ist geschafft. Alle sind wohlbehalten und nicht einmal müde angekommen. Mein Kumpel Gottlieb hatte von der Fahrt so einiges zu berichten.
Dieser Virus namens Corona hat ja so manches verändert. So mussten alle während der gesamten Fahrt Maske tragen, das machte sich bei der Benutzung diverser Tüten nicht so gut, aber eine ganz Kleine aus Berlin hatte den Dreh schnell raus. Sind eben pfiffig die Berliner Girls. Andere hatten sich so viel Proviant mitgenommen, dass sie fast die gesamte Nacht hindurch futterten. Ob die Wirkung auf die Hüfte besser ist, ist vermutlich Ansichtssache.
Jede knapp 2 Stunden musste eine Pause eingelegt werden. das steht im Hygänekonzept des Busunternehmens. Ist ja eigentlich ganz cool, denn die Toilette durfte ja nicht geöffnet werden. Nun glaubt ein denkender Mensch natürlich, super, können alle gleich mal ihre verbrauchten Getränke wegbringen. Doch falsch gedacht. Es war Reise mit den meisten, nämlich mindestens 35, Pullerpausen. Und nicht nur das. Es gab so kurz vor der Ankunft noch einen weiteren Rekord zu verzeichnen. Kurz nach der letzten Pause musste die Jüngste in der Gruppe doch noch einmal. Also, in Sümeg rauf auf den Parkplatz. Mein Freund Gottlieb bekam von Verzieher Tommi den Auftrag, dem Mädelchen den Weg zu weisen. Und siehe da, plötzlich waren es derer viele......Die Mitarbeiterin des wasserspülenden Gewerbes sprach nur ungarisch und so verlief die Kommunikation sehr schwierig. Forinten hatte auch keiner in der Tasche. Also musste mit Euro bezahlt werden. In seiner unbeschreiblichen Großmut übernahm ohne vorherige Preisabsprache Gottlieb die Kosten.......Nur so viel: Es war die teuerste Pullerpause in über 30 Jahren Ferienlagertradition.
Werde jetzt mein Taschengeld mit Gottlieb teilen, seines ist fast alle.
Nach der Ankunft im Ferienlager wurden die mitgeführten Kleiderschränke der Mädchen von den starken Jungs ins Obergeschoss geschleppt. Schwester Agnes hat selbstverständlich wieder gleich 2 Koffer dabei. Bin schon gespannt, welche leuchtenden Fummel die nächsten 2 Wochen unsere Augen erfreuen werden.
Die Verzieher*innen hatten die Zimmeraufteilung bereits vorgeplant, so dass alle ganz schnell ihre Betten beziehen und Koffer auspacken konnten. Und stellt euch vor, es gab überhaupt keinen Stress. Nur 2 Jungen tauschten ihre Zimmer.
Nach der obligatorischen Belehrung gab es was zu futtern und jeder erhielt eine super steilische Trinkflasche, ihr werdet staunen, wenn die eure Lieblinge die Zuhause auspacken. Und dann wanderten die meisten Kinderlein in die Stadt, um das erste Taschengeld zu wechseln und auszugeben. Dann ging es an den Strand und hinein in die Fluten. Klar, ungeübte Neulinge haben erst einmal Bekanntschaft mit den Muscheln gemacht und der eine oder andere Zeh brauchte ein Pflaster.
Und dann gab es schon den nächsten Rekord zu bestaunen. Das erste händchenhaltende Pärchen lief umher. So schnell ging das auch noch nie. Na, erratet ihr wer es ist? Ich erinnere euch an das vergangene Jahr. Eine Leipziger Blondine wurde umworben von 2 blonden Berliner Knaben. Noch im Jahr davor brachte sie mit einem Schlag mit dem Federballschläger ihre Liebe und Zuneigung zum Ausdruck. Für welchen hat sie sich wohl jetzt entschieden? Findet es heraus.
Das Abendessen war gleich wieder unser Lieblingsessen - Spaghetti mit Bollongnäse und Käse, die Vegetarier hatten eine Soße mit kichernden Erbsen und Melone. Hinterher fanden noch einige Eisportionen den Weg in die Magen. Oder heißt es Mägen?
Jetzt sind alle in ihren Betten, die lange Reise fordert ihren Tribut. Ich werde mal den Verzieher*innen lauschen. Mal sehen, was die sich heute noch so alles ausdenken.
Bleibt gesund und nutzt die zeit ohne eure Kinder. Bis morgen.
Euer Otto
Liebe daheimgebliebene Eltern- und Großelternteile,
liebe Alle, die ihr in diesem Jahr nicht dabei sein könnt!
Wie in jedem Jahr bin ich schon mal mit Sigi und Paule vorgefahren. Es gibt ja immer so einiges zu erledigen bevor die Kinderschar hier eintrifft.
Termine für Ausflüge verabreden, Kisten mit all den vielen Spiel- und Sportgeräten, mit Bastelkram und Küchenutensilien auspacken.... was meint ihr, was meine beste Kumpeline Ottilie sagen würde, wenn sie nicht ihre Koffeinzubereitungsmaschine in 1A Zustand vorfinden würde nach der langen Anreise. Nee, nee, das Gesicht möchtet ihr auch nicht sehen.
Aber jetzt ist alles erledigt und ich will schon mal kurz von den Infos der Busfahrenden, oder muss das jetzt Busfahrend*innen heißen, berichten.
Wie kann es anders sein, die Abfahrt in Berlin verzögerte sich um einige Minuten. Die fleißigen Papas konnten die Koffer einfach nicht schneller einladen. Ihnen fehlte das Nohau und der Kollege Busfahrer hat lieber die Chance genutzt, sich das Umfeld vom Ostbahnhof genauer zu betrachten. Die Mädels und Jungen nutzten währenddessen die Gelegenheit zur Begrüßung alter und neuer Mitfahrer*innen. Ich kann euch verraten, Pippin war gleich mal in Höchstform, auch wenn er SchlapperoderPlapper sehr vermisste, Ottilie sicherte sich ihren Platz neben einem besonders liebenswerten Knaben und die Azubine, die so ähnlich heißt wie eine Musikgruppe,ich kann mir einfach ihren Namen nicht merken, freute sich einfach mal ganz still über die Chance, ihre Ferien mit uns verbringen zu dürfen.
In Erfurt wartete mein bester Kumpel Gottlieb gemeinsam mit 10 Kindern und Jugendlichen auf Schwester Agnes, ihren treuen Begleiter und den Bus. Als dieser endlich eintraf war die Freude der Busfahrer*innen Ernst und Petra besonders groß. Sie durften das gesamte Gepäck noch einmal aus- und dann wieder einladen. Ja, packen muss man auch lernen.
Olle Kulle, was auch mein bester Kumpel ist, stand schluchzend und winkend gemeinsam mit den Eltern am Straßenrand. Er darf nicht mit. Muss sozusagen CORONAnachsitzen. Vermutlich hat er in den homelerning Zeiten lieber am Computer gespielt und muss jetzt alles nachholen.
Ihr merkt schon, die Verspätung wurde größer und auch das ist irgendwie in jedem Jahr so. Tut aber unserer Freude keinen Abbruch.
Jetzt, um 23.30 Uhr sind nun auch die letzten Thüringer Kinder im Bayrischen zugestiegen.
Ich bin gespannt, wann der Bus morgen hier ankommt und wie die lange Fahrt mit Masken so auszuhalten war. Werde euch berichten.
Würde mich sehr freuen, wenn ihr auch ab und zu schreiben würdet.
Gehe jetzt in mein Bett.
Brauche morgen meine Kraft, um den Mädels beim Koffertragen zu helfen.
Jó èszerkat. Euer Otto
Hallo meine lieben Freundinnen und Freunde, liebe Mamas, Papas, Omas, Opas!
Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass wir in diesem Jahr doch wieder an unseren geliebten Balaton fahren können. War ja echt ziemlich lange unsicher und ich dachte schon, ich würde alle meine Kumpels und Kumpelinen nicht treffen können.
Wie wird das wohl in diesem Sommer werden? Welche Verzieher*innen (ihr seht, ich habe das Djändern noch nicht verlernt) stehen zum Ärgern bereit? Wie bekommen die Mädels das mit ihrem Make up unter der Maske hin? Ist ja vielleicht auch nicht so toll, wenn der Lippenstift immer wieder erneuert werden muss, kussecht ist vermutlich zu teuer. Mein Vorschlag, einfach mehr Schminke auf die sichtbaren Gesichtsteile oder aber einfach ganz darauf verzichten.
Habe im "Ottokar" die Vorbereitungsgespräche belauscht. Es gibt einige neue Regeln, damit wir alle möglichst gesund wieder nach Hause kommen. Aber die verrate ich euch nicht. Sigi wird die euch sicher ganz genau erklären. Nur eins im Vorfeld, einkaufen am Vormittag muss wohl ausfallen. In Ungarn dürfen da nur Personen ab 65 Jahren die Läden betreten und so alt sieht nun wahrscheinlich nicht einmal mein Kumpel Paule nach vielen durchwachten Nächten aus. Hihi
Also denn, ich werde mal anfangen zu packen, die Liste ist lang und ich darf in diesem Jahr auf keinen Fall mein Haargel und das Mückenspray vergessen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr uns wieder auf unserer Reise begleitet und auch gern mal einen Kommentar schickt.
Bis ganz bald.
Euer Otto