Liebe Alle,
ja, sie sind auf dem Heimweg. Ihr habt noch eine Nacht ohne eure Lieblinge und dann werden sie euch hoffentlich richtig viel erzählen.
Unser letzter Tag im diesjährigen Ferienlager war wahnsinnig aufregend. Aber wieder der Reihe nach.
Der Tag begann für mich bereits früh um kurz nach 3 Uhr. Ich wurde von eigenartigen Geräuschen geweckt und außerdem war im Flur deutlich Licht zu sehen. Klar, ich dachte, toll, die anderen feiern Abschlussnacht. Da muss ich unbedingt hin. Aber weit gefehlt. Eure Mädchen und Jungen schliefen brav in ihren Betten. Nur meine Kumpelinen Schwester Agnes und Totti nicht. Sie packten ihre Kleiderschränke ein. Totti stolperte dabei über so einige Möbelstücke, während Schwester Agnes selbst ihre Schmutzwäsche nach Farben (pink, neon pink, neon gelb....) in Tüten sortierte.
Zum Wecken dann um 8 Uhr sahen die Zwei ziemlich müde aus. Aber nicht nur sie.
Zum Frühstück erklang wieder glockenheller Gesang.... unserem dritten Geburtstagskind aus Berlin war das sichtlich peinlich.
Anschließend, ich meine nach dem Frühstück, gab es die gefühlte 5. Versteigerung von Fundsachen. Mann oh Mann....einige dürften vorher nichts mehr in ihren Koffern gehabt haben. Nur die vergessenen Schlüppis fanden keine Abnehmerinnen.
Dann gingen die großen Bewohner des Saustalls ihrer verantwortungsvollen Aufgabe nach. Sie sparen in nächster Zeit die Gebühren für das Fitnessstudio. Koffer um Koffer wurde in den Gruppenraum befördert und unter fachkundiger Anleitung von Dschinni nach Ausladeorten sortiert. Ihnen folgten sogleich die kleinen Saustallbewohner. Wenn ich mir so die vollen Müllsäcke in ihren Händen nach getaner Arbeit ins Gedächtnis rufe....es hätte möglicherweise weniger gute Bewertungen gegeben, wenn die Zimmerkontrollkommission auch unter die Bettdecken geschaut hätte.
In der Zwischenzeit hatten fleißige Helfer*innen unser Basislager am Strand aufgebaut und auch mit Bastelmaterial ausgestattet. Totti war absolut in ihrem Element und Uschi und Bätty, die mit uns nach Hause fahren, gaben tatkräftige Unterstützung.
Und was dann jetzt kommt wird euch einen Schauer der Angst, aber auch des Glücks über eure Rücken rieseln lassen.
Also, ich war mit Ottilie am Haus während Pippin im Wasser mit den Kindern rum hampelte. Plötzlich kam ein Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene. Nein, noch nicht für uns. In der Küche war eine Mitarbeiterin umgefallen. Kein Wunder bei der Hitze.
Mein Kumpel Pippin sah das und stellte fest, dass eine Fahrt in einem ungarischen Krankenwagen noch nicht in seinem Erfahrungsschatz vorhanden war. Die Frage, wie das wohl so wäre, beschäftigte ihn enorm. Und dann hatte er eine Idee. Er stieß sich ordentlich den Kopf und Gottlieb brachte ihn in fast perfekte Seitenlage auf dem Rücken. Also ungarische Sanitäter sind echt freundliche und aufgeschlossene Menschen. Sie besorgten einen tiptopp ausgestatteten Krankenwagen und ab ging es mit Blaulicht nach Siofok ins Krankenhaus. Er inspizierte dort dann mehrere technische Geräte und als er alles mögliche gecheckt hatte, durfte Paule ihn wieder abholen. Die Beiden genossen auf der Rückfahrt die wunderschönen Aussichten und drückten sich so vor Ordnungsaufgaben.
Während Pippin unterwegs war, organisierte Gottlieb die Eispreise für die Sieger*innen des Teamwettbewerbs, der Puppenstube und der Volleyballerinnen. Es wurde gespielt, geflirtet und gebadet.
Und dann ging es eigentlich ganz schnell. Die schöne Zeit war vorbei. Es hieß duschen, Sachen einpacken, Getränkeflaschen füllen.
Gottlieb verabschiedete sich von uns. Er trifft sich mit seiner Freundin in Zagreb. Sie machen dort noch Urlaub.
Sigi versteigerte noch die schon wieder liegen gebliebenen Sachen, wie zum Beispiel Schuhe, Sandalen, Badeklamotten und schon war es Zeit zum Einladen. Das klappte super. Unser Busfahrer Ernst war begeistert.
Abendessen, Pippi machen, Rucksäcke, Taschen, Verpflegungsutensilien wie Gummitiere, Schokolade,Kekse und und und greifen und ab ging es zum Bus. Masken auf , das verhindert die Küsserei und saugt gleichzeitig die Tränen auf .....und los ging es. Sigi, Paule und ich haben noch den ganzen Rest auf- und weggeräumt. Dschinni hat sich erschöpft in seine Flasche zurück gezogen und freut sich auf eine lange Pause zum Ausruhen.
Ich werde jetzt schlafen gehen. Morgen fahren wir dann nämlich auch zurück.
Jó észerkát.
Euer Otto
PS: Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und hoffe, dass alle meine Kumpels und Kumpelinen wieder mit dabei sein werden.
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