Ein letztes jó estéd in diesem Ferienlagerjahr liebe alle zuhause!
Ja, ja, die Zeit ist schon wieder vorbei und eure lieben Kleinen und Großen haben sich bereits auf den Weg nach Hause begeben. Ich bin wie immer noch mit Sigi, Paule und Dschinni noch vor Ort, um alles auf- und wegzuräumen, damit dann morgen neue Kinder anreisen können.
Liebe Engelin, ich denke, die Verzieher*innen werden sich sehr über das große Lob freuen und natürlich auch über die Dankesworte einiger Elternteile, aber einer ist jetzt ein klein wenig beleidigt. Unser Dschinni hat wie immer sein Bestes gegeben und fühlt sich ein wenig übergangen. Ich konnte ihn kaum davon zurückhalten schon sofort in seinem Fass zu verschwinden. 😉 Er hat dieses Jahr aber auch wirklich geschuftet. Bei dieser Hitze schleppte er 873 Liter Wasser mit und ohne Gas herbei, 10 kg Streifenhörnchen und mokus, 10 kg lekvár und 30 kg kenyer. Sargabaráck, Szilva, süteményi habe ich nicht gezählt. Und die leeren Flaschen der 873 Liter Wasser musste er auch noch wegbringen. Und wie das hier so funktioniert habe ich bereits an einem anderen tag beschrieben. 😉
Nun aber zum allerletzten Tag in Kürze, denn ich will heute mal noch vor 1 Uhr schlafen gehen.
Unser Morgen begann nach dem üblichen Prozehdre wie das Vergessen die Haare zu kämmen, mit unserem schaurig schönen Gesang eines Geburtstagsständchens für eine sehr ruhige und freundliche Thüringerin.
Nach dem Frühstück hieß es dann gleich, alle Koffer in den Gruppenraum bringen. Das ging ziemlich reibungslos und zügig vonstatten, denn alle wollten die Öffnung der Ferienlagerbank und die Möglichkeit nach erfolgreicher Barabhebung in die Stadt zu gehen nicht verpassen.
Die Bewohnerinnen des Saustalles des Jahres räumten unter Aufsicht und mit Anfeuerungssprüchen von Schwester Agnes all den liegengebliebenen Müll aus den Zimmern, damit die Reinigungsfrauen weniger Arbeit hatten. Trotz größter Bemühungen gab es dann immer noch einige Fundstücke, die nach dem Mittagessen durch Versteigerung an den Mann bzw. die Frau gebracht werden sollten. Leider kennen viele Mädchen und auch Jungen ihre eigenen Klamotten nicht. Deshalb mein Tipp für 2025: Packt nicht zu viel ein, lasst eure Kinder das allein machen und kennzeichnet möglichst die Klamotten und auch Handtücher.
Aus der Stadt und dem Spar zurückgekehrt (mit oftmals großen Tüten voller Süßkram und Knabberzeug- ein Knabe hat den ganzen Eistee aufgekauft, Ottilie hat das Schokoladen- und Keksregal geplündert 😉) hatten die meisten Kinder plötzlich große Lust, noch das eine oder andere Mitbringsel zu basteln. An den Strand und ins Wasser ging fast niemand, so dass Schwester Agnes diese in Ruhe genießen konnte.
Die Tür zum Gruppenraum stand kaum still. Immer wieder mussten dringend Sachen hinein oder heraus gebracht werden.
Nach dem Mittagessen hieß es sodann Übergabe der Auszeichnungen und Preise. Die Siegerinnen und Sieger der Wettbewerbe konnten sich über schöne Urkunden und tolle Preise freuen. Einen Teil der Preise verspeisten sie sogleich.
Nun werden sicher einige fragen wenn ihre Kinderlein auspacken, wo sind die Taufurkunden? Ich kann es euch verraten, im Moment sind sie auf dem Weg nach Berlin. Sigi hat versprochen, sie mit meinem Tagebuch und dem Fotostick mitzuschicken.
Nachmittags passierte nicht viel Berichtenswertes. Wir bastelten, quatschten, sammelten Unterschriften zur Erinnerung, ein Handy ging zu Bruch. Doch alle blieben gesund und gut gelaunt.
Und dann war es soweit. Die letzte Mahlzeit war gegessen, alle waren noch einmal unsere Toiletten besuchen und dann hieß es ab zum Bus. Eingeladen war das Gepäck bereits vor dem Abendessen. Dachte Hartmut zumindest, der massenhafte große Kleiderschränke in den Bus geladen hatte. Aber die riesigen Rucksäcke, Beutel und Taschen, die dann noch an Bord kamen…..Junge, Junge, wenn das mal nicht einen Achsenbruch gibt.
Die Sitzordnung im Bus wurde von Agnes überwacht und Pille sprang noch zurück zum Haus, weil ein Mädel meinte, das Handy vergessen zu haben. Sie fand es dann doch und pille hatte seinen Abendsport hinter sich.
Kurz vor 20 Uhr rollte der Bus vom Gelände. Sigi, Paule und ich winkten noch ein wenig, Tränen der Trauer gab es aber keine. Schließlich ist nach dem Ferienlager vor dem Ferienlager.
In diesem Sinne,
bleibt alle schön gesund, viel Spaß beim Wäsche waschen und den Erzählungen eurer Kinder.
Viszontlátásra.
Euer Otto
Jó estéd kedves anyak és apák, barátok és barátnök!
Bevor ich es vergesse, liebe Nicole. Ich habe schon richtig geschrieben. Meine Kumpeline heißt Lille und nicht Lilly. Deine Lilly ist wirklich sehr nett, aber diese hatte ich nicht gemeint.
Heute Morgen war es endlich so weit. Unsere große Tagesreise nach Majorka startete nach dem Frühstück. Klar dachten einige es geht nach Malle/Spanien und packten entsprechend Zeugs ein. Aber sie staunten nicht schlecht, dass wir erst einmal zu Fuß zum Bahnhof laufen mussten. Dort erwartete uns eine kleine Lok mit kleinen Wägelein. Also nix mit ICE oder anderem Schnellzug. Und stellt euch vor, es gab tatsächlich nur Holzbänke. Wie sollten wir das nur bis Malle aushalten fragte sich die eine oder der andere. Doch ihre Ängste vor Schwielen am Popo lösten sich ganz schnell auf, die Fahrt dauerte nur etwa 20 Minuten.
Mitten im Naturschutzgebiet des Kis Balaton stiegen wir aus und wurden in einer kleinen Csarda bereits erwartet und begrüßt.
Und dann ging es Schlag auf Schlag. Die ersten Kinder bestiegen einen Jeep und begaben sich auf Pirschfahrt, während ein Team lernte, wie man echte ungarische bogacsa bäckt. Die anderen spielten oder bastelten derweil oder ließen sich von Sigi mit einem Glitzertattoo verschönern. Auch Kätzchen wurden gestreichelt, für Fotos posiert und der Spielplatz erobert.
Immer im Wechsel pirschten wir mit dem Jeep oder betätigten uns als pék oder pégnö.
Wie bereits beim Schältraining war auch hier zu erkennen, dass manche kleine Göre das viel besser kann als die Großen. Einige von uns hatten noch nie Teig ausgerollt und wussten nicht mal wozu ein Nudelholz dient. Warum klebt nur der verdammte Teig am Holzbrett fest? War nur eine der vielen Fragen.
Also liebe Elternteile, es ist ja bald Weihnachten, ihr solltet unbedingt gemeinsam mit euren Lieblingen Plätzchen backen. Und falls euch Ideen dazu fehlen, im Kinderzentrum „Ottokar“ haben die Kids ein eigenes Backbuch mit leckeren Rezepten herausgebracht.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt auch noch was bogacsa sind. Wir haben soooo viele gebacken, dass jeder eine Kostprobe mit nach Hause bringen kann. Hoffen wir mal, dass eure Mädels und Jungen die nicht schon auf dem Heimweg im Bus verschnabulieren.
Vom vielen Arbeiten, Spielen, Entdecken und Quatschen hatten wir alle riesigen Hunger. Zur Freude aller gab es hausgemachten Langos in allen bereits bekannten Versionen. Ich möchte hier betonen, in Majorka gibt es den weltbesten Langos. Ottilie bekam eine super dicke Schicht foghagyma drauf, was heute Nacht ihre Bettnachbarin Schwester Agnes besonders erfreuen wird. 😉 Pille, Nille und Lille ließen sich beim Essen nicht stören. Unsere ungarische Freundin Flitzi, die sich diesen Ausflug natürlich nicht entgehen ließ, schmatzte was das Zeug hält und Paule futterte alles bis zum letzten Krümel auf (sonst lässt er nämlich immer den Rand übrig).
Unseren Durst löschten wir mit hausgemachter málna- und bodsalimonáde.
Zurück ging es dann wiederum mit dem Zug, aber diesmal geteilt in zwei Gruppen.
Eine nicht so schöne Aufgabe erwartete uns zuhause. Die hieß KOFFER PACKEN.
Pille und Lille halfen bei den kleinen Jungen und verzweifelten fast an dieser Aufgabe. Auch Schwester Agnes benötigte bei der Unterstützung der kleinen Mädchen dringend Beistand. Stellt euch vor, das vor kurzem umgezogene Pubertier hat sich in kürzester Zeit in eine hilfsbereite Jugendliche verwandelt. Völlig selbstlos und ungefragt löste sie Schwester Agnes ab, die fast einen Weinkrampf wegen der Unordnung bekam. Vielleicht beherrschte das Mädchen das Chaos einfach so gut, weil sie selbst gemeinsam mit ihren Freund- Feindinnen den Titel Saustall des Jahres erringen konnte. Wie sagt Sigi immer? Jede negative hat auch eine positive Seite und umgekehrt. Und das stimmt zu 100 %. Ottilie zum Beispiel sagt von sich, dass ihre schlechteste Eigenschaft Faulheit sei und positiv daran ist, dass sie sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Bei mir ist es die Neugier, die manchen vielleicht nervt, aber nur deshalb kann ich über alles berichten😊😉 Denkt doch mal darüber nach. Würde mich schon interessieren, was bei euch so raus käme.
Aber zurück zum Tag. Alle haben also hoffentlich alles gepackt, weil wir morgen nach dem Frühstück aus unseren Zimmern ausziehen müssen. Deshalb durften wir dann auch noch in den Balaton hüpfen und uns erfrischen.
Zur Überraschung für uns gab es dann noch eine Abschlussdisko. DJ Locke hat uns freundlicher Weise Musik überlassen. Die Stimmung war gut und ich denke, heute Nacht wird nicht viel geschlafen werden. Es ist die letzte Nacht hier.
Ihr genießt morgen noch den letzten kinderfreien Abend. Ab Mittwoch ist es mit der Ruhe vorbei.
Ich gehe jetzt noch zu der einen oder anderen Zimmerabschlussparty.
Morgen bekommt ihr aber noch einen Bericht von mir.
Bis denne euer kedves Otto
PS: Gottlieb, mein legjobb barát, toll, dass du so spannende Erlebnisse hast. Mit der Frauenfußballreporterkarriere finde ich echt ober krass. Selbst Paule, der ja unter uns neben Pille die größte Sportskanone ist, ist vom Frauenfußball begeistert. Die Männer sollten mal was von ihren Gehältern für die Frauen abgeben.
Liebe Eltern- und Großelternteile! Hallo liebe Kumpels und Kumpelinen!
Der Tag heute verging irgendwie ganz besonders schnell. Gefühlt kaum aufgestanden geht es schon wieder in Richtung Bett.
Der Sonntagmorgen begrüßte uns erneut mit Sonnenschein satt und schon um 10 Uhr war das Thermometer auf 30 Grad geklettert. Dschinni war aus diesem Grund den halben Vormittag auf Wassersuche. Eure lieben Kleinen schlucken was das Zeug hält und das ist auch gut so. Die Verzieher*innen erinnern uns ständig daran, die Trinkflaschen aufzufüllen.
Tagesmotto heute: Alle sind am Strand im Schatten oder im Wasser. Keiner hält sich in den Zimmern auf und erst kurz vor dem Mittagessen geht es ins Haus.
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass das so einigen Mädels und Jungen nicht besonders gefiel, aber dann fanden sie es im Wasser doch angenehmer, zumindest die Mehrheit unserer Gruppe. Aber natürlich war es für manch eine Grazie noch immer zu kalt und die warme Jacke bzw. lange Hose wurden angezogen.
Ottilie versuchte die wunderschönen gebastelten Mitbringsel an die Eigentümer zu vermitteln. Bei einigen gelang es, aber noch immer liegen viele Dinge und warten auf Abholung. So wie unser Hartmut, der sich permanent beschwert, dass seine Mutti weder geschrieben, angerufen noch nach seinem Wohlergehen gefragt hat. 😉
Nach dem Mittagessen, wir waren wieder alle am Strand, verschwanden plötzlich so einige Personen. Die Kinder fragten sich, ob diese eventuell heimlich oder mit Sondergenehmigung zu Spar oder ind die Stadt unterwegs waren. Mir war natürlich klar bei wem sie sich befanden.
Ihre Wässrigkeit, Neptun Paule der Erste, hatte sich sein Gefolge zusammengestellt. Klar war Schwester Agnes als seine Lieblingsfrau mit dabei, aber auch der blaue Orca, mein Kumpel Pille als Oberboss der Unterwassersekjuritie, waren wieder mit dabei. Pille hatte gleich mal 2 ungarische Azubis(Nemo und Dori) und eine eine deutsche Azubine (Octupussi) mitgebracht, umsie in einem Praktikum im Bereich Fangen von Delinkwenten anzuleiten. Auch Schwester Agnes hatte zwei ausgesprochen hübsche Nixlein mitgebracht, den kleinen Schmetterlingsfisch aus Berlin und die sellö fekete doktor hal aus Ungarn.
Lille und Sigi halfen ihnen beim Aufhübschen und schon zogen sie los an den Strand, an dem sie bereits sehnsüchtig erwartet wurden. Neptun brachte in seinem Gepäck einen oberleckeren Trank mit, der nach altem Fisch roch. Außerdem ordentliches Schammpu aus Sprühdosen und eimerweise süßes Meeresgetier.
Neptun hat im letzten Jahr sehr fleißig die Erdensprachen erlernt und konnte somit auf den Dolmetscher Schlapperplapper verzichten. Allerdings brauchte er für Ungarisch doch Unterstützung, Das Amt übernahm unser Freund Yuri (nicht der Segler, sondern der Lehrer der ungarischen Gruppe), er wurde von einem kleinen Mädchen, deren Namen leider unbekannt blieb unterstützt.
Also, Neptun erschien am Strand, alle klatschten wie wild und plötzlich kam ein richtiger Balatonsturm auf. Das störte aber weder Neptun und sein Gefolge noch uns Kinder. Neptun hielt seine unübliche Ansprache und schon ging es an die Taufen. 2 ungarische Mädchen und 2 ungarische Jungen, deren Namen ich mir einfach nicht merken und schon gar nicht aussprechen kann, wurden ebenso neu in das Gefolge von Neptun aufgenommen wie 1 kleiner Junge mit Namen goldige Sonnenforelle oder kleiner Balatonpinkler und 3 Mädels , die immer lächelnde Seestern, irgendein Meeresschwamm- Mädchen aus dem Team der Faulpelze (Schwämme sollen nämlich noch fauler sein als alle Faultiere) und der lebhafte Mandarinfisch.
Schwester Agnes als Neptuns bisherige Lieblingsfrau sorgte während der großen Reden übrigens immer dafür, dass ihre Wässrigkeit nicht austrocknete und begoss ihn regelmäßig mit Balatonwasser.
Die Sekjuritieleute hatten echt zu tun, die Neuen einzufangen und zu Neptuns Flossen zu bringen. Alle bekamen ordentlich die Haare und Gesichter gewaschen und erhielten mindestens einen Schluck des leckeren Erfrischungstrunkes. Und dann ging es ab ins Wasser. Einen ungarischen Knaben erledigte Neptun durch bloßes Draufsetzen ganz allein. Die Azubis konnten ihn einfach nicht ruhigstellen für die schöne Kosmetikbehandlung.
Unser Neptun hatte heute besonders große Spendierhosen an. Als Ursache könnte man vielleicht seinen gelungenen Beitrag zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris (es soll ja fürchterlich geregnet haben) sehen. Er verteilte große Colamakrelen, Seegurken, Haie und Wasserschlangen unter dem anwesenden Erdenvolk.
Und dann erfüllte er sich noch einen Lieblingswunsch. Unter seinen Lieblingsfrauen gab es bisher keine feurige Ungarin, die ließ er sich heute holen. Eva, die ungarische Lehrerin, traf es völlig unvorbereitet und sie beteuerte, bereits verheiratet zu sein. Das war nicht unbekannt und Neptun erklärte ihr, dass der Ehemann zugestimmt habe. Es half also alles nichts, sie wurde gewaschen, ihr Durst wurde gestillt und anschließend durfte auch Eva im Balaton baden. Ihren Schülern (Nemo und Dori) bereitete das ein ganz besonderes Vergnügen. Das kann ich sehr gut verstehen. Meine Mathelehrerin würde ich auch gern an Neptun abgeben. Eigentlich wollte ich mit ihm noch ein Angebot dafür aushandeln, ich dachte da an so ca. 100 Unterwasserkamele als Gegenleistung, wenn er sie in sein Reich holt, aber er war so schnell im vom Sturm aufgepeitschen Balaton verschwunden, ich muss versuchen das über közösségi média zu klären.
Unser Tag endete dann mit einem Grillabend. Dschinni und Paule standen am Grill, den die großen Mädchen als Springbrunnen eingeordnet haben. Es gab disznohús, csirke, virsli, krumpli és nagyon finom zöldségek. Da konnte man sehen, wie aus einem Vegetarier ein Fleischfresser wurde.
Alles war sehr gut und kugelrund gefuttert spielten wir dann noch bis zur Schlafenszeit.
Klar gab es auch wieder Streitigkeiten, zum Beispiel haben 2 Mädchen einen Lauschangriff mittels Handy gestartet oder aber Duschgel auf dem Kissen verteilt. Konnte alles geklärt werden. Das Kissen hat jetzt geduscht und die Aufnahmen wurden gelöscht.
Zwei, die sich total zerstritten haben – inklusive Umzug in ein anderes Zimmer und „Nie wieder rede ich ein Wort mit der….- sind wieder ein Herz und eine Seele.
Also liebe Elternteile, es geht allen gut und keiner muss sich sorgen.
Ich verschwinde jetzt in meinem Zimmer. Morgen muss ich besonders ausgeschlafen sein, denn es geht nach Majorka.
Jól álmodik.
Euer Otto
Szia szerelmem Zurückgebliebene,
heute morgen schon vor 6 Uhr verabschiedeten wir uns von Verzieher Tommi und meinem Kumpel Gottlieb. Nein, keine Angst, eure Lieblinge haben da noch geschlafen. Nur die ganz tapferen Nichtschläfer Ottilie, Dschinni, Paule, Sigi und ich begleiteten die beiden ein kleines Stück zum Schattel nach Budapest. Dschinni flog mit bis zum Flughafen, musste aber wegen der Flugsicherung wieder abdrehen und im Tiefflug erst über Budapest kreisen, um dann zu uns zurück zu kehren. Ehrlich gesagt, ein klein wenig neidisch bin ich schon. Wäre auch gern mit dabei in Paris. Und stellt euch vor, bereits heute ist Gottlieb seinem Traumberuf als Sportreporter ein Stückchen nähergekommen. Durfte er doch mit Mitgliedern des ungarischen Nationalteams in einem Flieger sitzen. Ich bin gespannt, ob er uns davon berichten wird.
Nachdem unsere Tränen getrocknet waren halfen wir Sigi bei der Erstellung der Bestellliste für das Mittagessen. Heute war nämlich Langostime und Pille und Nille haben noch nie zuvor für eine große Kinderschar bestellt. Die Abfrage nach dem Wecken verlief reibungslos und so konnten später viele unterschiedliche Sorten gefuttert werden. Sima foghagymaval, ketchupos, kechupos- sajtos, sajtos und tejfölös sajtos waren die Renner.
Da heute Pullovermarkt auf dem Programm stand, öffnete für die Marktfahrer die Ferienlagerbank bereits vor dem Frühstück, weil es gleich danach los ging zum Bahnhof. Keine Frage, dass Schwester Agnes wieder mit nach Fonyód fuhr. Außer ihr waren noch Lille, 4 Jungs und 9 Mädchen in der Gluthitze (hier waren heute 37 Grad)auf der Jagd nach Schnäppchen. Bei ihrer Rückkehr schien die Ausbeute ziemlich dünn zu sein. Agnes hatte eine kleine pinke Kühltasche erworben. Sie ist wirklich recht klein, aber was dann darin so alles zum Vorschein kam, einfach Wahnsinn. Eine große schwarze Gürteltasche mit weißem Schriftzug, eine Sonnenbrille, eine kurze ziemlich ausgefranste Jeans (Paule meinte, er hätte eine neue gekauft😉), Sandalen mit viel Blink, Blink, Knabberzeugs und und und. Die Kühltasche wirkte, als wäre sie das Tischlein aus dem Märchen vom Müllerburschen. Apropopo Burschen, die hatten andere Kaufinteressen als die Mädchen, die ganz viel Glitzerzeugs für fast alle Körperteile , ganz viel Süßes und eine Sonnenbrille eingesackt haben. Sie kauften superscharfen Chili, eine Salami, die sogleich aufgefuttert worden ist und auch sonst kein unnützes Zeugs.
Jedenfalls kamen alle gesund, geschafft und durchgeschwitzt wieder zurück. Schwester Agnes sprang dann erst einmal unter die Dusche, um im Anschluss sauber in den Balaton zu steigen.
Während die Kaufwütigen in der Sonne auf dem Markt schwitzten, zog unsere Karawane zu den großen Rutschen am Nebenstrand. Unser Abmarschtermin verzögerte sich ein wenig. Flitzi war bereits lange fertig und wartete auf uns. Die 3malige Ansage:“Bitte packt Badesachen, aufgefüllte Trinkflasche und Wechselsachen nebst Handtuch und Kopfbedeckung in eure Rucksäcke ein.
Die üblichen Verdächtigen langweilten sich dann wieder, drückten sich ihre Finger bzw. Daumen wund und wartete 120 Minuten, dass es endlich weitergehen sollte.
In Echt liebe Elternteile. Speedy Gonzales wäre neidisch geworden, so schnell sausten die Kinder die Rutsche hinunter. Auch Pille und Nille hatten so richtig Spaß dabei. Ottilie bildete den Sicherheitskorridor im Wasser. Nach 1,5 Stunden treppauf, Rutsche ab (viele Stufen mussten erklommen werden). Runter ging es übrigens schneller als rauf. Die Aussicht war fantastisch und die meisten von uns haben es genossen.
Nach dem sich anschließenden Stadtbummel ging es zurück in unser Feriencamp. Die Klügeren von uns gingen gleich nach dem Essen zurück, genossen die Ruhe am Strand und im Wasser.
Nachmittags standen dann Baden und Chillen auf dem Plan. Bitte daran denken, es waren 37 Grad Lufttemperatur !!!
Klar gab es wieder Stullen mit Streifenhörnchen und lekvar. Dschinni hatte gemeinsam mit Sigi für Nachschub gesorgt. Auf ihn ist einfach immer Verlass. Auch massenhaft Wasser mit und ohne Gas schleppte er heran.
Gechillt haben viele, gebadet erst sehr spät viele. Und schon war der Tag fast um.
Erst ab 17.30 war Duschen und ins Zimmer gehen erlaubt. Zwei von den großen Mädchen (ich berichtete gestern von ihnen) nahmen es dann wörtlich und „duschten“ sich angezogen auf ihren Betten. Eine von ihnen hat sich zumindest die Füße gewaschen, da kann der Dreck von oben langsam nachrutschen. Aber vielleicht wird man ja nicht schmutzig, wenn man lange Hosen und dicke Jacken trägt bei diesen Temperaturen,
Abendessen um 18.45 Uhr und sich anschließend ein Teamspiel. Hüte aufblasen, mit Bechern bestücken und dann auch noch mit elegantem Schwung Bälle hineinwerfen….. echt schwierig. Das Werfen hat geklappt, das Treffen nicht ganz so gut, Nur bei den Faulpelzen, die die Ferien genießen, landeten 4 Bälle in ihrem Ziel. Die anderen Teams hatten jeweils einen Trosttreffer.
Doch das war es noch nicht. 9 Mädchen und Jungen erfreuten uns dann noch (gemeinsam mit Sigi in der Rolle einer Märchenerzählerin) mit darstellendem Spiel. Der König mit seiner Königin und dem Familienkutscher bereiteten uns gemeinsam mit ihrer vierrädrigen Kusche und den 2 Pferden viele Lachsalven.
Nu liegen wieder alle in ihren Betten. Ich werde mal versuchen bei den Verziehern zu lauschen, um noch was vom Neptunfest herauszufinden.
Jó észerkat euer Otto.
PS: Nille, Pille und Lille sind heute mit Freunden unterwegs. Sie wollen das Nachtleben erkunden. Aber bitte nicht ihren Eltern verraten.
Schwester Agnes hätten sie vielleicht auch mitgenommen, aber sie muss noch ihren Frühstückshaferbrei für morgen vorbereiten.
Üdvözlöm minden ranjongómat és ranjogómatnöi!!!!
Es ist Freitagabend und ihr seid bestimmt entspannt und ohne viel Stress in euer Kinderfreies Wochenende gestartet.
Unser Tag begann wie immer mit den Weckrufen der Verzieher*innen. Und ja lieber Opa Lehmann, auch ich gehe in die Schule und bei uns ist gendern Pflicht. Ich vergesse das öfter Mal und das gibt dann immer gleich Minuspunkte. Mein Kumpel Paule lässt das ganz und riskiert damit immer ganz schlechte Noten. Aber da er in Mathe immer Kreide holen geht, macht die in Note in Rechtschreibung auch keinen Unterschied mehr 😊
Ottilie und Schwester Agnes verzichten im Allgemeinen auch darauf, nur olle Gottlieb verwendet es mit schlafwandlerischer Sicherheit.
So, soviel dazu. Nach dem Frühstück hieß es dann noch Zähneputzen, Pullern und ab zum Ausflug. Draußen erwartete uns der Elektrozug aus Rádpuszta und die Fahrt zum Hafen in Fonyód konnte starten. Schwester Agnes wollte eine Partyfahrt daraus machen, aber irgendwie waren die Kids noch zu müde dafür. Nach einem Fotostopp am schönsten Aussichtspunkt des Balatonsüdufer bauten wir im Strandbad neben dem Yachthafen unser Basislager auf. Sachen ablegen, Gruppen einteilen und schon marschierten die erste Hälfte in ungeordneten Reihen hinter Sigi her zum Hafen. Ihr ungarischer Freund Yuri wartete mit noch 3 weiteren Skippern und einer Skipperin, um mit uns an Bord in See zu stechen. An Bord vom Aladdin, Balu, Kon-Tiki und Pacsirta verließen wir das sichere Gefilde und kehrten nach einer Stunde zum Wechseln mit der zweiten Hälfte alle unbeschadet zurück. Es gab keine Kollision mit der weidenden Seekuhherde, einige von uns haben nur von Weitem die Blubberblasen entdeckt, die nach Ottilies Aussage entstehen, wenn die Seekühe pupsen.
Diejenigen von uns, die mit Paule und Dschinni und unserem Busfahrer Hartmut (diesmal mit fetzigem Strohhut und vielen Waffeln zum Verwöhnen von uns Kindern) hatten die Möglichkeit zum Baden und SCHWIMMEN. Ja, richtig gelesen. Das Wasser war tatsächlich richtig tief. Auch konnten wir Karten spielen, auf dem Spielplatz toben, Eis und andere Leckereien kaufen und verspeisen. Einer nutzte gleich mal die Chance den Kalorienmangel mit Pommes, Sprite und Palatschinken auszugleichen.
Klar gab es auch für alle Picknick. Kenyér, virsli, sajt és die gestern von uns geschälten sárgarépak.
Es hätte also alles richtig schön und friedlich sein können. Ihr lest richtig, es hätte können sein, wenn da nicht 2 von 4 bereits bekannten Pubertieren gewesen wären. Ich bin ja ein sehr freundlicher und gut erzogener Junge, aber bei der Beschreibung jetzt kann ich das nicht sein. Stellt euch mal Folgendes vor. Es sind 30 Grad im Schatten und ihr habt am Strand lange Hosen und dicke Jacken an….das Motto „Erfroren sind schon viele, erstunken ist noch keiner“ wird so richtig demonstriert. Aber das ist nur der Beginn. Man begibt sich dann, unter Angabe falscher Ziele beim Verzieher, in die Mädchentoilette, schließt sich zu zweit in einer Kabine ein und schwatzt dort mindestens 20 Minuten miteinander. Sigi befreit sie mit noch immer beherrschtem Ton aus dieser verzwickten und engen Angelegenheit und bekommt auf die Frage Was sie damit bezwecken zur Antwort: „Hier ist es so schön kühl“. Auf die Idee die warmen Klamotten auszuziehen sind sie wahrscheinlich nicht gekommen. Ist ja auch schwer, wenn alle anderen in Badesachen rumlaufen und sich im Balaton tummeln. Also Paule, Gottlieb, Pille, Nille, Ottilie und ich können da nur sagen:“ Hier hat der liebe Gott bei der Verteilung gewisser Zellen nicht wirklich gewissenhaft gearbeitet. Musste wahrscheinlich schnell gehen, weil gerade ein interessantes Fußballspiel im Himmelfernsehen lief.
Aber weiter von den schönen Dingen. Um 14 Uhr holte uns unser kleiner Zug wieder in Fonyód ab und es ging zurück nach Balatonfenyves. Hier waren in der Zeit unserer Abwesenheit ungarische Mädchen und Jungen eingetroffen, mit denen viele von uns seit einigen Jahren gemeinsam einige Zeit der Ferien verbringen und mit denen es auch eine Reihe von Socialmediakontakten (früher hätte man Brieffreundschaften gesagt). Die Wiedersehensfreude war riesig groß.
Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Baden, Volleyball spielen, Mokus- Lekvarstullen verspeisen, malen und basteln. Auch hier machten die oben erwähnten Pubertiere nicht mit. Stattdessen lümmelten sie auf ihren Betten und das nannten sie auf Nachfrage dann „Wir wollen duschen gehen“. Wie in vorherigen Berichten bereits erwähnt, die Verzieher*innen lassen sich ja nicht für dumm verkaufen. Sigi kontrollierte erneut das Zimmer und sorgte für einen störungsfreien Gang zu den Duschen. Ich kann ja bei den Mädels nicht rein, habe aber im Gespräch von Ottilie und Sigi gehört, dass auch in den Mädchenduschen die Körper durch die Bikinis hindurch gewaschen werden. Machen das eure Kinder zuhause auch so? Also meine Elternteile würden mich für völlig durchgeknallt erklären. 😉
Vor dem Abendessen erfreuten uns unsere Verzieher*innen mit einem sehr lustigen Skätsch oder so ähnlich. Es ging um boxende Pferde, die ihre Äpfel für die Herstellung von Kindernahrung nutzen. Wahrscheinlich bringe ich das gerade durcheinander. Fragt also am besten mal eure lieben Kleinen.
Nach dem Abendessen begann dann die Verzieher Tommi Abschiedsdisco mit DJ Locke. Auch mein Kumpel Gottlieb wird morgen sehr früh aufbrechen. Sie fliegen von Budapest nach Paris. Dort wurde ja heute die Olympiade eröffnet. Tommi trifft sich mit seiner Lieblingsfrau, um Sportwettkämpfe live zu sehen, Gottlieb will sich als Sportreporter weiter qualifizieren.
Wir werden beide sehr vermissen und freuen uns schon auf unser Widersehen am Balaton 2025.
Die Stimmung bei der Disco war bestens. Die Tanzfläche war voll, die meisten Kinder tobten sich so richtig aus nach den wilden Rhythmen.
Nur kurzzeitig wurde die Musik von lauten Weibergekreische übertönt. Wieder gab es Gespräche angeleitet von Sigi und einen sich anschließenden freiwilligen Umzug eines Pubertieres in ein anderes Zimmer. Ob das wohl Beruhigung bringen wird?
Ich will die Hoffnung nicht aufgeben.
Nun höre ich auf. Will mit meinen Kumpels noch ein bisschen Abschied von Gottlieb feiern.
Bis morgen.
Es grüßt euch euer Otto, der nagyon álmos és fárad ist.
Liebe Daheimgebliebenen,
manche von euch hatten Probleme mit dem Kommentare schreiben. Offensichtlich konnten einige ihre Kommentare für die Erlebnisse der Kinder nicht abschicken. Bitte achtet darauf, dass ihr nur die Smileys aus der oberen Leiste benutzt. Eure Handy-Smileys kann die Seite leider nicht erkennen. Dann sollte es auch mit den Kommentaren klappen.
Liebe Grüße von der Technikbeauftragten
Jó estéd liebe Freundinnen und Freunde, Omas, Opas, Mamas und Papas und wer sich sonst noch so für uns hier interessiert!
Man mag es kaum glauben, aber vor einer Woche sind wir hier angekommen. Die Zeit vergeht wie im Fluge. In einer Woche müssen meine Thüringer Freunde schon wieder in der Schule schwitzen. Wir Berliner haben ja zum Glück noch bis September Ferien. Ich habe mir überlegt, wie ich meine Schulferien erfolgreich verlängern könnte im nächsten Jahr. Es gibt eine krass einfache Lösung.
Ich wechsele wochenweise die Schulen, ziehe so zusagen von Bundesland zu Bundesland und schon werden aus 6 Wochen 3 ganze Monate. Meine Kumpels und Kumpelinen hier finden die auch obersuper toll. Jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir unseren Elternteilen ständigen Umherziehstress und andauernde Wohnungs- und Jobsuche schmackhaft machen können. Solltet ihr eine Idee haben, lasst es uns bitte wissen. Gibt vielleicht sogar eine Patentanmeldung. 😉
Die ungarischen Kinder haben übrigens 2,5 Monate Sommerferien. Ein Umzug hierher wäre also auch noch eine Möglichkeit. Nur die Sprache könnte ein Problem darstellen.
So viel zu den einleitenden Worten. Jetzt zum Tag heute.
Der Morgen begann mit Wind und bewölktem Himmel, doch ganz schnell setzte sich die Sonne durch (Hier meine ich natürlich die am Himmel und nicht Schwester Agnes oder Ottilie, hihi) und das Thermometer kletterte in den Bereich hochsommerlich warm. Da kein Ausflug auf dem Programm stand gab es wieder B+B und Teamwettbewerb. Die ganz kleinen Knirpse durften heute ausschlafen, weil sie gestern kaum aus den Betten kamen. Und, wie kann es anders sein? Es ist Ausschlafzeit und alle stehen früh auf. Also um es ehrlich zu sagen, Paule, Ottilie, Schwester Agnes und ich hätten gern länger an der Matratze gehorcht, aber zu den Zwergen wollten wir auch nicht gehören und Pille, Lille und Nille schlafen meist eh länger als wir anderen. Sie gehen ja auch noch in die Grundschule😉.
Zimmer wurden nach dem Frühstück aufgeräumt. (Der potenzielle Saustall des Jahres hat heute übrigens tatsächlich mal keine 6 bekommen. Übrigens kein Zimmer der jüngeren Generation)
Es ging an den Strand und zu Spar, Geld unter die Leute bringen. Sticker, Schmetterlingsarmschmuck und noch andere wahnsinnig glitzrige Dinge wurden kreiert, Fußball und Tischtennis gespielt und die BAO BAO Bretter glühten fast. Klar gab es bei den Rauchzeichengeberinnen wieder Zickenkrieg, doch davon lässt sich inzwischen niemand mehr beeindrucken.
Auch die letzten Postkarten wurden geschrieben und zur Post gebracht.
Nach dem Mittagessen kam dann der Höhepunkt des Tages. Das Küchenhelferspiel. Unsere 4 Teams traten gegeneinander im Möhren- und Gurkenschälen an. Wusstet ihr, dass eure Kinder zum Teil noch nie einen Gemüseschäler in den Händen gehalten haben? Ab sofort könnt ihr sie bei euren Salatzubereitungen getrost einbeziehen. Schälen in Akkordtempo, das haben wir hier gelernt. Zumindest bis auf sehr wenige Ausnahmen. Nille muss noch ordentlich üben. Habe schon überlegt, ihm zum Geburtstag im August einen Korb mit Möhrchen und einen Gemüseschäler zu schenken. Und liebe Elternteile, ihr müsst euch keine Sorgen machen. Es gab keinerlei Verletzungen, alle Finger sind noch dran.
Der Wettbewerb hatte 2 Teile, die bewertet wurden. Erstens die Schnelligkeit und zweitens die Genauigkeit und exakte Schälweise. Teil 1 gewannen die Faulpelze. Ottilies Team gewann auch Teil 2 und befürchtet nun, wie in den vergangenen Jahren den Wettbewerb zu gewinnen. Sie würde lieber chillen. (Info für Pippin: Heute war es soweit, der Klappstuhl wurde für ein Nickerchen am Tisch ausgegraben 😊) Für den zweiten Teil übernahmen Dschinni und Paule die Verantwortung. Sehr genau wurde jede einzelne Möhre auf Rückstände der äußeren Schale geprüft, die Gurken ebenso. Auch hier lagen die Faulpelze deutlich in Führung und dieses Mal belegten die Happy Hippos den letzten Platz. Bilder von unserer schicken Kochbekleidung und den sich darin befindlichen Lieblingen könnt ihr bei Fäßbuck vom Kinderzentrum Ottokar“ sehen.
Die Gurken gab es übrigens heute zum Fäspern oder so ähnlich zu den Stullen dazu.
Da bin ich schon beim Nachmittag. Klar gab es heute wieder Stullen mit Streifenhörnchen und Lekvár. Und so langsam merkt man, dass bei einigen das Taschengeld knapp wird. Nur olle Gottlieb hat heute verzichtet. Er war nämlich als Postzusteller unterwegs in der Stadt und hat dort einen Langos hinter seine Kiemen geschoben. Ach, das ist ja Quatsch, also in seinen Rachen muss es natürlich richtig heißen. Er gehört ja zu den Säugern und nicht zu den Fischfressern.
Klar, auch nachmittags wurde gebadet, gebastelt und gespielt. Und es passierte nichts Aufregendes. Nach dem Abendessen waren dann wieder die Werwölfe da. Die Kinder kennen vermutlich nur das eine Spiel oder wollen sich als Hexe und Mörder kwalifizieren.
Nacheinander ging es dann duschen und anschließend in Bett. Jetzt kehr Ruhe ein und ich verschwinde ebenfalls. Kann gar nicht beschreiben wie müde ich bin. Und morgen zum Ausflug muss ich wieder richtig fit sein.
Jó észerkat és jó aludni.
Euer megbizható Otto
Nachtrag:
Sonntag ist Neptunfest und ein kleiner strohblonder Kindermotocrossfahrer ging zu Schwester Agnes, die sich Neptung 2023 als eine neue Perle in der Reihe seiner Frauen aufgenommen worden war. Ich zitiere mal…….“Ich möchte unbedingt von Neptun getauft werden. Kannst du da nix machen?“ Agnes: „Neptun tauft nur Kinder, die gegen Regeln verstoßen, zum Beispiel in den Balaton pullern oder so…“ Der Taufanwärter:“ Deshalb pullere ichja schon die ganze Zeit immer wieder in denBalaton. Ich strenge mich wirklich richtig an…. 😊
Und da wundern sich die Gewachsenen, dass in diesem Jahr so viel Wasser im Balaton ist.
Hey Leude,
hier is eua Fränd und olle Ottos best Fränd, der Gottlieb. Olle Otto is von seine nächtliche Schreib-Orjien völlig erschöpft. Da habe icke natürlich sofort meene Bereitschaft erklärt, euch von unseren heutijen Abendteuern zu berichten. Zudem, weil meen Haupteinsatzjebiet, die sportifen Wettkämpfe, dieset Jahr irjendwie bei den faulen Mitfahrers (da meene icke nich nur Team Nr. 2) uff wenig Jejenliebe gestoßen sind. Vielleicht sollte icke mir zeitnah een anderet Betätijungsfeld als Sportreporta suchen. Otto wird euch jejebenenfalls ausführlichst informieren!
Nun aba zu unseren heutigen Iwents. Der Tach bejann stürmisch. Also sehr windig. Ditt war aba keen Drama, weil die meesten von uns am liebsten sowieso zum Schopping wollten. Also machte fönöknö Sigi die Taschenjeldbank uff und wir schnappten unsere Piepen und Moneten und ab jings in die jroße Stadt. Dort konnten alle Sportbejeisterten ooch die Sörfer mit Highspeed uff den Wellen beobachten. Einije lösten ditt Pfandproblem (wir können zwar Pfandflaschen koofen, aba haben in unserem Bewegungsradius keene Abjabestelle) indem sie mit Verzieher Tommi lostrotteten. Und die im Camp Zurückjebliebenen schrieben viele Postkarten, da wird also für viele von euch janz Zurückjebliebenen viel Hieroglüfen-Lesen bäldigst anstehen.
Unser sportiver Paule wollte währenddessen jerne die coolen und dank Sturm mindestens 5 Meter hohen Balaton-Wellen zum Planschen nutzen. Da nich alle in die Stadt jejangen waren, suchte er volla Freude nach Mitplantschern und war entsätzt, wie wenije Kindas ins kühle Nass wollten. Ick sach ma: Olümpia 2036 in Deutschland mit diesa Jugend, ditt kann ja nur eene Blamage werden. Wobei: Da jehts ja um Spützenleistungen und Paule berichtete mir später, bei den wenijen, die mit ins Wassa jingen, war mindestens eene Wellenkönijin dabei. Een letzta Funken Hoffnung bleibt also.
Umso euphorischa freute ick mir deshalb uff unseren zweiten Tajesordnungspunkt. Wir besuchten die Rittaspiele auf Burg Sümeg. Neben unserem Stammtiem verstärkten wir uns mit einijen Erjänzungsspielers, darunter wieda Flitzi plus eene Freundin aus Budapest und drei uns sehr jut bekannte Urlaubers.
Direkt nach dem Mittagessen jing es los in Richtung Sümeg und dann stürmten wir als jroße Horde die Burg. Die Mission valief aba nich so sonderlich erfolgreich, die meesten unserer Fränds fanden sich janz schnell im Burgvalies wieda. Fotos der Delingkwenten findet ihr vamutlich zeitnah uuf der Fäzbuk-Seite von unserem Kinderzentrum Ottokar. Am Ende mussten Schwesta Agnes, Lille und Flitzi all ihren Scharm uffbieten, um die andern da wieda rauszuhauen. Dafür vazichtete Schwester Agnes sojar uff ihren jeliebten Baumkuchen! Lobenswerta Einsatz! Ooch wenn ick die janze Uffregung nich so janz verstand, denn zehn Prozent Schwund sind ja im Feriencamp eijentlich immer einjeplant. Aba am Ende konnten wir so wenigstens wieda alle zusammen die Rittaspiele bewundern, die uuf dem Festjelände vor der Burg stattfanden.
Wer ditt noch nich aus den Vorjahren kennt, hier eene kurzze Zusammenfassung: Der unjarische König is samt Jemahlin beim Burghauptmann von Sümeg zu Jast und es jibt een Turnier von den unjarischen Rittern und eener mongolischen Delejation. Aba schon davor jibt es janz viel zu sehen und bestaunen: Dressurreiten vom Feinsten, in Formation und Solo, auf und neben dem Pferd, mit Ponys und Schümmeln. Und dann die Mongolen mit voll krassen Muufs auf ihren Pferden, da standen bei uns allen nur noch die Münder bis zu den Aujen und Ohren uffjerissen auf. Üba so Latten wurde jesprungen, mit und ohne Feua, Wurfäxte, Lanzen und Pfeil und Bojen kamen zum Einsatz, ehe dann nach dem finalen Tjost noch der Zweikampf mit Schwerters fortjesetzt wurde. Also eene Stunde vollet Programm. Nur der Auftritt eines Nilpferds könnte dieset tolle Iwent den letzten Glanz verleihen, aba ditt is eher so eene Privatmeinung.
Für drei unserer Bärlina Prinzessinnen ist der Tach aba ooch so wunderprächtig jewesen, erjatterten Sie doch von den prämierten Rittas die Siejerblumen. Darunter eene kleene Schönheit mit asiatischem Bäckgraund, eene Namensvetterin der ehemals schönsten Frau Trojas und eene liebliche Kleene, die wunderschön schaut, ehe sie ihr jruselijet Jesicht mit verdrehte Aujen hervorkehrt. Heute hat ihr Scharm aba erfolgreich die Rittas bezirzt.
Drei Blumen – datt hatten wir schon länger nich mehr in Sümeg. Und es war schon eene insjesamt jute Tiemleistung jewesen, denn wir ham alle volle Enerjie beim Jubeln und Anfeuern jejeben. Irjendjemand meente am Ende, wir wären die besten Fäns und Fänninnen seit langem. Deshalb haben insbesondere unsere Girls am Ende für ihre vielen schmachtenden Blicke noch manch een exklusivet Foto mit den schicken Rittas erjattert. Noch mal zu Olümpia: Stimmung machen können wir, aba ob ditt dann alleene für Jold reicht – ick weeß ja nich.
Von der janzen Uffregung hatten wir dann ooch jut Hunger bekommen, een Glück, dass es dann auch jleich zum Rittaessen jing. Da jab es lecka Suppe, jefolgt von Gänse- oder Hühnerkeulen, jebackenen Kartoffeln, Krautsalat, Polenta (nich vawechseln mit der Polente), unjarischen Blutwürsten und zum Abschluss warma Kirschkuchen. Und ditt kuhlste: Jejessen wurde (außa der Suppe) allet mit den Fingern, janz so wie ditt im Mittelalter wohl üblich war. Andere mittelalterliche Traditionen hat uns olle Sigi aba leida nicht erlaubt, so dass wir die abjenagten Knochen nich uff die hinter uns stehenden Tische und Tischjäste schmeißen durften. Schade Marmelade. Wir waren am Ende aber wirklich alle rund und kujelten uns Richtung Bus.
So jut jelaunt unterhielten wir dann unsere Vaziehers bei der einstündigen Rückfahrt mit lautem Jesang, jetreu dem Motto: Ooch der schönste Tach hat seine Schattenseiten. Die Vaziehas rächten sich dann umjehend bei der Heimkehr, so dass wir statt in unsere Betten zu fallen und von Rittas und Prünzessinnen zu träumen erst noch den neuen Feriencamp-Tanz trainieren mussten. Klappt schon janz jut. Ick bin zuvasichtlich, dass wir uns am Freitag nicht komplett vorm weltbesten DJ Lockie bei der Abschlussdisko blamieren werden.
Nun liegen aba wirklich alle im Bett und ick will da ooch hin. Also jutet Nächtle oder ooch Jó éjszakát!
Euer Gottlieb
PS: Habe jerade noch die Vaziehers belauscht: Unsere janz kleenen Mitfahrenden sollen sehr müde sein und bekommen morjen eenen Ausschlaftach. Alle anderen müssen aba normal uffstehen. Ditt is jemein. Da will icke ooch jern wieda sechse sein und alle fünfe jerade sein lassen. Schnüff.
Liebe Zurückgebliebene, ich grüße euch von Herzen!
heute mal wieder eine Begrüßung in deutscher Sprache. Paule hat ein bisschen gemeckert, dass er die Wörter weder verstehen noch aussprechen kann. Das ist wie mit den vielen Fremdwörtern. Sigi zitiert in dem Fall immer eine alte Entertänerin, die gesagt hat, wenn man mit Fremdwörtern nicht konfekt geht, sollte man sie nicht benutzen.
Naja, alles verstehe ich auch nicht immer, aber wofür gibt es das Internet?
Erst einmal danke für eure teilnehmenden Kommentare. Ich freue mich immer riesig, wenn mir jemand schreibt. Apropopo Schreiben. Heute haben doch tatsächlich 4 Kinder Post bekommen. Ich meine richtige Post, mit der Hand geschriebene Karten. Das gibt es ja fast gar nicht mehr. Hier bemühen sich die anderen seit Tagen darum, ihre Post für zuhause fertig zu bekommen. Das ist echt voll krass schwer. Lernt ja auch keiner mehr eine Adresse auf das Kuwer zu schreiben. Da werden die Verzieher*innen wohl noch einmal helfend eingreifen.
Bitte also nicht wundern, es dauert eine noch ein wenig bis die Karten im Kasten sind.
Unser Tag heute begann mit Schwerstarbeit für die Verzieher*innen. Viele Mädchen und vor allem die kleinen Knaben lagen in einem komaähnlichen Schlaf und waren kaum aus ihren Betten zu bekommen. Aber mein Kumpel Gottlieb hat da so seine Methoden. Letztlich waren alle, wenn auch manche ungekämmt, beim Frühstück.
Der ganze Tag war heute entspannt und ruhig. Wir chillten, spielten, bastelten am Strand, planschten stundenlang im Balaton und ließen es uns einfach nur gut gehen. Nach dem Abendessen gab es dann das heutige Teamspiel. Beginn sollte um 19.20 Uhr sein. Doch Lille und zwei ihrer Freundinnen hatten eine Pippin memorium Koreografie entworfen und kreierten einen neuen Ferienlagertanz 2024, den alle gleich mittanzten. Und auch hier meine ich fast alle. Nur Ottilie, Pille und Nille hielten sich zurück. Agnes gab ihr Bestes (Pippin, du weißt wie das aussieht😉) und hatte beinahe einen Knoten in den Beinen. Ja, ja, so ein Kreuzschritt hin und zurück, das will gelernt sein. Gottlieb schwenkte die Arme, als würde er rudern wollen, sah spaßig aus. Insgesamt muss ich aber sagen, wir haben Talente, Talente, Talente…..
Das sich anschließende Teamspiel forderte nicht Motorik, sondern Köpfchen und Zusammenarbeit.
Folgende Schätzungen sollten abgegeben werden:
Da hättet ihr die Köpfe rauchen sehen sollen. Es wurde heiß diskutiert, gerechnet und dann die Ergebnisse bei Sigi angesagt. Sieger ist das Team, das bei den meisten Schätzungen am nächsten lag.
Insgesamt haben die wilden Fischfresser vor den Happy Hippos, den Faulpelzen, die die Ferien genießen, und den Blitzen gewonnen.
Der krönende Abschluss des Tages war dann ein abendliches Bad im Balaton beim Sonnenuntergang. Das war einer der bisher unerfüllten Wünsche vom Wunschzettel der Kinder. Von meinen Kumpels waren nur Gottlieb (er dachte wohl es geht zum Nackt- und nicht zum Nachtbaden 😉), Schwester Agnes und Paule mit von die Party - Gottlieb als Mückenfutter im Wasser, Schwester Agnes eingewickelt in eine Decke am Ufer und Paule als Fotoreporter am Strand. Fast alle nutzten die Chance eine gute Tat für die Mücken zu tun und für sie eine Blutspende zur Verfügung zu stellen.
Jetzt liegen wieder alle in ihren Betten, kühlen die Mückenstiche und freuen sich auf den Tag morgen.
Ich verschwinde jetzt auch. Will noch ein bisschen nach Neuigkeiten in der abendlichen Verzieherrunde lauschen.
Jó észerkát és jó aludni.
Euer kedves és megbizható Otto
Élénk üdvözlet mindenkinek,
naja, élénk ist ein bisschen geflunkert. Nach dem Tag heute freue ich mich tatsächlich auf mein Bett. Aber versprochen ist versprochen. Ich informiere euch auch heute.
Der Tag begann schon etwas außergewöhnlich. Gottlieb hatte unsere Discoanlage auf den Flur geschleppt und Ottilie, Schwester Agnes, Pille und Nille weckten mit lauter Musik und zu Rhythmuselementen umgewandelte Flaschen alle noch im tiefen Schlummer Liegenden. Lille hatte den Anschluss ein wenig verpasst, eilte aber mit dem Spruch „ich will auch mal Krach machen“ mit ihren Wasserflaschen hinterher. Olle Paule hielt sich zurück, er musste noch sein vorgezogenes Frühstück beenden. Schließlich wollte er mit Dschinni und einem Mädchen, dessen Brille breitgesessen worden war, zum Optiker nach Lelle fahren. Hätte sie doch sonst heute nicht klettern können.
Extra für das heutige Geburtstagskind gab es dann noch ein professionelles Happy Birthday, dass dann aber 45 Minuten später aus unseren Kehlen geschmettert ganz anders, jedoch mit viel Herz gesungen klang.
Die Gratulationszeremonie wurde von hungrigen Mägen beendet und wir eilten zum Frühstück. Dem Geburtstagskind war das ganz Recht, ihr war das alles nämlich sehr peinlich.
Pünktlich um 10.10 Uhr öffnete die Ferienlagertaschengeldbank. Schließlich wollten ja fast alle Forint mit in den Kletterpark nehmen. Die Großen begleiteten die Kleinen (oder war es umgekehrt?) in die Stadt zum Geld wechseln. Einige kamen dann statt mit Forint im Portmonee stellte sich niemand. Aber keine Sorge, nachmittags ist niemand verhungert oder verdurstet. Dschinni hatte für ausreichend Wasser und für frisches Obst (szilva és ságabárack) gesorgt.
Nach dem Mittagessen hieß es dann Rucksäcke schnappen und ab zum Bus. Erstaunlicherweise hatten fast alle (es gab nur 2 kleine Ausnahmen- Ottilie musste sich noch umziehen, weil sie sich beim Essen immer bekleckert und Schwester Agnes solidarisierte sich mit ihr und wechselte auch noch mal die Oberbekleidung) alles eingepackt, ihre Kopfbedeckung auf und die Trinkflaschen aufgefüllt.
Pünktlich um 12.30 Uhr rollte unser Fahrer Hartmut mit uns und seinem Bus los. Einen kurzen Zwischenstopp gab es dann in Fonyód-Alsobélatelep. Flitzi, die Begleiter*innen vom vergangenen Jahr erinnern sich vielleicht noch an sie, unsere ungarische Freundin wollte unbedingt mitkommen und stand winkend am Straßenrand. Nun konnte die Viertelumrundung des Balaton beginnen – unser Ziel der Serpa Kalánd Park in Balatonfüzfö. Schwester Agnes, Ottilie, Gottlieb und Pille und Nille hatten eine Liste vorbereitet, wer welchen Schwierigkeitsgrad klettern kann bzw. möchte. Und da begann schon das Desaster. Erst wechselten einige mehrfach die Gruppe, da kam Paule, der gemeinsam mit Ottilie und Dschinni unser altbewährtes Basislager bewachte, ziemlich durcheinander.
Sigi und Flitzi klärten alle Startzeiten und schon konnte es losgehen. Leute, Leute, das war spannend. Erstmals gab es nur 4 Nichtkletterer, dann waren viele ehemalige Kinderparcourklettermeister in die Liga der Gewachsenen aufgestiegen. Von den Aufsteigern des vergangenen Jahres wollten ziemlich viele auch eine höhere Liga klettern, starteten mit Optimismus und mussten dann zum Teil feststellen, dass sie doch noch etwas Zeit zum Reifen brauchen. Die Rate derjenigen, die sich abseilen lassen mussten, war deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Aber das macht gar nix, sie haben gegen ihre Schwäche gekämpft wie die Löwen. Im nächsten Jahr schaffen sie es dann ganz bestimmt. Unsere Stäbchenjongleurinnen kämpften hälftig über eine Stunde gegen die Erschöpfung und fehlende Kondition, die anderen Beiden hatten zwar wie immer eine ziemlich große Klappe, stiegen dann jedoch vor Angst zitternd ohne einen Schritt vorwärts getan zu haben wieder von der Startplattform herunter. Eigentlich ist es ja nicht schlimm, wenn man Angst hat, aber erst den dicken Maxe machen und dann später so tun als wäre die Bahn Schuld am Scheitern, das ist einfach doof.
Es gab zum Glück in der Mehrheit supertolle Leistungen. Mein Freund Pille zum Beispiel flog nur so über die schwerste Route, die bis zu 2,5 Stunden dauern sollte. Er schaffte sie in 20 Minuten. Auch die anderen Starter *innen auf diesem Parcour absolvierten die Strecke ohne Blessuren. Nur unser Größter im Feriencamp (ich meine natürlich körperlich) hat ziemlich wundgescheuerte Hände. Schwester Agnes konnte somit endlich wieder ihr medizinisches Fachwissen anwenden.
Die Gruppe der 10 bis 12 Jährigen überraschte mit viel Wagemut und Durchhaltevermögen.
Die meisten rundeten die Kletterpartie noch mit einer Nutzung der csúsda ab.
Die Kenner werden jetzt fragen, was ist mit der Bobbahn? Die stand als Abschluss dann auch noch für alle auf dem Programm. Die Großen nahmen immer eine(n) Kleine(n) mit in den Schlitten und alle kamen unfallfrei ins Ziel. Nur ein Basecap flog im Fahrtwind der rasanten Fahrt davon.
Wir haben ziemlich viel Zeit gebraucht im Kallandpark, so dass Sigi und Flitzi mehrfach unser Abendessen verschoben.
Vielleicht wurde ja deshalb so viel gefuttert und getrunken? Wir waren erneut bei Édit néni auf dem Weinberg zum Essen. Es gab torhónya mit superleckeren pörkölt, csemege uborka, sütemeny und ganz viel leckeren málna szörp.
Als alles aufgegessen war ging es wieder zurück in den Bus. Eine kleine Rundtour mit 2x wenden haben wir meinem Kumpel Paule zu verdanken. Er hatte ein lebenswichtiges Utensil (sein Handy) bei der Besichtigung des Kellers vergessen.
Erst nach 22 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft, alle waren sehr müde, was sie natürlich kaum zugaben. Jetzt liegen sie in ihren Betten und ich habe die Dusche ganz für mich alleine.
Schlaft gut und seit gegrüßt.
Euer Otto
Nachtrag:
Hallo meine lieben Fänninnen und Fans,
ich muss zugeben, Sigi hat Recht, wenn sie immer wieder gebetsmühlenartig (ein krasses Wort oder?) herunterleiert, dass man Probleme nur lösen kann, wenn man sie anspricht. Ich meine jetzt nicht Sigi, sondern die Probleme, die man so mit anderen Menschlein hat.
Meine offenen Worte von gestern haben bei einigen der Zurückgebliebenen für Einsicht gesorgt und mir den einen oder anderen Beitrag beschert.
Es ist gar nicht so einfach, sich eure Fragen zu merken und dann zu beantworten. Ein gewisser Schlafmangel nach herumgeisternden Pubertieren in der vergangenen Nacht könnte dafür die Ursache sein. Pippin scheint es ähnlich zu gehen. Oder er hat zu viele Indianerfilme gesehen… obwohl, so ein Camp mit Federgeschmückten wäre eine voll krasse Sache. Vielleicht ja im nächsten Jahr. Und dann kannst du ja auch Agnes und Nille weiter Tanzunterricht geben. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Und ja liebe Kati, die Stäbchenjonglöre haben sich im Servicebereich weiter qualifiziert. So ist das Feriencamp eben auch immer eine Vorbereitung auf das künftige Leben. Und da haben einige noch ganz schön viel Lernstoff vor sich.
Wegen des Datenschutzes darf ich euch leider nicht verraten, ob ihr richtig lagt beim Personenraten. 😉
Was gibt es nun vom ersten Sonntag im Feriencamp zu berichten?
Heute Morgen habe ich mich mit dem frisch eingeführten Flaschenpfandsytem in Ungarn näher beschäftigt. Mir war schon aufgefallen, dass Ottilie nur einen Teil unserer Wasserflaschen zum Aggressionsabbautraining nutzen durfte. Viele Flaschen, mal mit rosa Deckel, dann wieder mit hell- oder dunkelblau oder gar mit grünem Verschluss sammelte Dschinni sofort nach der Entleerung in einem großen Sack ein. Hatte mich schon gewundert, dass Pille gestern gemeinsam mit Dschinni wie ein Weihnachtsmann in den Supermarkt zog. Seit heute Vormittag weiß ich nun Bescheid. Dschinni schickte mich ans Ende einer laaaangen Schlange, an der hat- te Pille gestern bereits den halben Tag verbracht. Weihnachtsmann gleiche Gestalten versuchten herauszufinden, welche ihrer geleerten Trinkbehältnisse Kohle einbringen und welche nicht.
Zum Glück ist dieser Automat ganz clever am Ausgang hinter den Kassen aufgestellt. So muss man beim Einkaufen erst einmal nicht so lange warten und erhält danach beim zweiten Anstehen die Prämie an der Kasse ausgezahlt.
Also kurz und gut, Der Vormittag war weg und ich ziemlich durchgeschwitzt und genervt.
Im Ferienlager konnten Gottlieb, Ottilie, Schwester Agnes, Pille, Lille und Nille währenddessen gemeinsam mit allen Mädchen und Jungen baden und basteln.
Nach dem Mittagessen (heute gab es Kartoffeln, Schweinenackensteak überbacken mit Brockoli und Käse und Soße) ging es wieder an den Strand. Die Sonne scheint nämlich wieder ordentlich und das Thermometer kletterte auf über 30 Grad. Da sollte man denken, im und am Wasser ist es da am schönsten. Weit gefehlt liebe Elternteile so einiger Pubertiere. Die Feuerstäbchenjonglöre hatten zwar nix mehr zum Jonglieren, aber die glorreiche Idee, die Verzieher auszutricksen. Naja, bei Gottlieb wäre es ihnen beinahe gelungen. Schlüssel bei Gottlieb vor dem Haus abgeben, oben nicht abschließen und durch den Nebeneingang wieder nach oben ins kuschelig heiße Zimmer und schön warm angezogen auf dem Bett chillen, im eigenen Duft vor sich hin schwitzen….
Aber mein Kumpel Paule und ich kennen einfach alle Tricks. Wir haben sie von ihrem Dahinsiechen befreit und an den Strand befördert. Nicht das ihr denkt wir hätten Hand angelegt. Also wir haben sie motiviert, mit anderen Mädchen und Jungen Zeit zu verbringen und Spaß zu haben.
Und den Spaß hatten wir alle gemeinsam dann beim Teamwettkampf „Löffelt den Balaton aus“ 😊
Jedes Team erhielt eine Suppenkelle und einen Eimer und musste die Kelle als Staffelstab nutzend die Eimer bis zum Rand füllen. Alle haben mitgemacht, sind geflitzt und haben um jeden Tropfen in der Kelle gekämpft. Besonders schnell waren die Hippos, sie waren über ihren Sieg happy. Die Fischefresser waren mit dem Rohstoff vertraut belegten Platz 2 vor den Faulpelzen. Die Blitze machten ihrem Namen keine Ehre und landeten auf Platz 4.
Die Übung war anstrengend und da waren die Mokosch und Lekvarstullen eine heißbegehrte Stärkung und die von Dschinni besorgten und von Pille bewachten Saftkaltgetränke eine willkommene Erfrischung.
Bis zum Abendessen badeten und spielten wir dann weiter, manche chillten oder malträtierten ihre Handys.
Abends bewährten sich unsere Azubis erstmals so richtig. Paule,Gottlieb, Hartmut und Schwester Agnes waren zur Pflege der deutsch- ungarischen Freundschaft gemeinsam mit Sigi bei unserem Freund Tomas. Pille, Nille und Lille sorgten unter Anleitung von Ottilie für pünktliches Zubettgehen.
Das soll es für heute gewesen sein. Zumindest fast. Hier noch einige Stichpunkte zu den Themen Gesundheit und Wunderheilungen, etc.:
Nun aber wirklich Schluss.
Euer fáradt Otto
Köszöntöm a barátaimat és barátnöimet😊
Ich glaube, ihr habt meine Aufforderung, das Wochenende zu genießen, zu wörtlich genommen. Zeit für einige Zeilen der Aufmunterung hätte es gaaaanz sicher gegeben. Ich schreibe mir in meinen wohlverdienten Ferien die Finger fast wund, um euch teilhaben zu lassen wie man heute so zu sagen pflegt, da ist meine Enttäuschung über fehlende Fanpost groß und verständlich. Aber naja, so sind eben viele Gewachsene, Erwartungen an uns Kinder ganz hoch, aber selbst ….? Wenigstens hat sich mein Kumpel Paule meiner erbarmt und seinen Mustár dazu gegeben.
Was ist also heute Berichtenswertes passiert?
Erst einmal habe ich den Wetterappvergleich gewonnen. Meine Vorhersage war am weitesten von der Realität entfernt. Kein Gewitter, kein Starkregen, nur vormittags leichter Niesel. Klar, dass die eine oder der andere gleich mal ihre dicken Klamotten rausgeholt haben. Allerdings hat Gottlieb seine Wette um ein Eis in diesem Zusammenhang verloren. Er meinte, dass mindestens 1 Mädchen mit langer Hose, Hoodie und Turnschuhen inklusive Socken zum Frühstück kommen würde. Das Eis isst jetzt ein Knabe, der es auf keinen Fall mit seinen Zwillingsschwestern teilen wollte. Das heißt, lange Hosen und Hoodie gab es schon zusammen, aber an den Füßen guckten nackte Zehen aus den Badelatschen.
Beim Frühstück wurden wir mit einer Supernachricht überrascht. Von heute Mittag bis morgen Abend brauchen wir unsere Tische nicht selbst abräumen. Dafür gibt es 5 Freiwillige. Jetzt beginnen wirklich die Ferien.
Und um es kurz zu machen, es war nicht kalt, nur eben wolkig. Nach dem Frühstück wurden die Paarungen (eh, nix falsches denken😉) für das Tischtennisturnier ausgelost. Sigi bereitete im Gruppenraum ein Bastelangebot mit lauter bunten Glitzersteinchen vor, an dem sich viele Mädchen und auch Jungen beteiligten. Und natürlich konnte da meine Kumpeline Ottilie nicht fehlen. Sie schmückt sich jetzt mit glitzerndem Schmetterling. Schwester Agnes spielte Tischtennis und beteiligte sich, unterstützt von Nille am UNO Turnier. Auch Gottlieb, Lille und Pille betätigten sich mit mehr oder weniger Erfolg an den Turnieren. Das Mittagessen und das darauffolgende Teamspiel unterbrachen die Wettbewerbe kurzzeitig, konnten aber noch vor dem Abendessen beendet werden.
Das Tischtennisturnier in der Altersklasse bis 12 Jahre gewann unser Freund, der seine Detektive nicht mit hat vor einer Brandenburgerin, die es hasst mit ihrer Schwester verwechselt zu werden und einem stillen Knaben aus Thüringen, der seine Altersgenossen um einiges überragt.
In der Klasse ab 13 Jahren holte sich der große Bruder der brandenburgischen Zweitplatzierten den Titel vor meinem Kumpel Pille und einer Berliner Freundin von dessen Familie.
Den UNO Wettbewerb bis 11 Jahre (für alle, die es nicht wissen, hier sind Karten gemeint und nicht die riesige Organisation mit Sitz in NY) entschied eine Thüringerin für sich, deren Namen einem gefährlichen Wasserbewohner ähnelt. Auf Platz 2 folgt eine weitere Thüringerin, deren Namen an eine Figur aus der griechischen Mythologie oder einer französischen Operette erinnert und nur ein Berliner Knabe, mit dem Namen eines russischen Zaren, auf Platz 3 rettete das Ansehen von uns Berlinern.
So, und nun dürft ihr ja mal versuchen herauszufinden, wer da die Preise abgeräumt hat. 😉
Unser Teamspiel hat für gute Gespräche, neue Erkenntnisse und über eigene Schatten springen gesorgt.
Damit wir uns besser kennenlernen, ging es um Besonderheiten, Alleinstellungsmerkmale und Gemeinsamkeiten innerhalb der Teams und deren Präsentation vor allen anderen. Das fiel einigen besonders schwer, aber niemand hat sich gedrückt, alle haben sich beteiligt.
Wir sind schon eine interessante Gruppe. Da gibt es Talente kann ich euch sagen, von supertoll bis supergruselig. Viele Musiker sind vertreten von Blockflöte, über Klavier, Xylophon, Gitarre und Ukulele bis zur Trompete werden gespielt. Sportlerinnen und Sportler von Eiskunstlauf über Fuß- und Handball, Turnen, Klettern, Segeln bis zum Kindermotorcross sind vertreten. Und auch Tänzer*innen, Augen- und Beinverdreherinnen, Besitzerin von Elfenohren, Zugerklärer und Ideenfinder gehören dazu. Da kann die Zeit im Camp ja nur toll werden.
Aber leider gibt es so einige Wermutstropfen. Ich muss mich mal mit Schwester Agnes beraten. Der Schock gestern (ihr erinnert euch? Werwölfe, Angst und Feuerstäbchen im Gebüsch) muss ziemlich auf die Ohren oder gar den Verstand geschlagen sein. Rückkehrzeiten vom Einkaufsbummel wurden nicht verstanden, auch die Abmeldepflicht wurde vergessen….. ob das jetzt ein medizinisches Problem ist? Der morgige Tag wird es hoffentlich zeigen und die Verzieherinnen können notwendige Hilfsmaßnahmen einleiten.
Natürlich gab es auch freie Zeit, in der wir völlig ohne Unterstützung gemeinsam spielen, quatschen und auch malen und basteln konnten. Paule ging nachmittags mit allen badelustigen Wasserratten in den warmen Balaton. Das freute die Mädchen und Jungen sehr.
Und dann der letzte Höhepunkt des Tages: Der weltberühmte DJ Locke legte für uns auf und wir tanzten, hüpften und sangen kräftig mit. Schwester Agnes übte sich im rhythmischen Rumstehen, Pille übernahm die Rolle des Türstehers, Ottilie die der Beobachterin, um sich neue Mufs abzuschauen. Nille schmückte sich hinterm DJ Pult kurzzeitig mit fremden Federn. Paule und Dschinni zeigten vom Wege abgekommenen Mädchen den richtigen Pfad zur Tanzfläche im Aquarium. Nur Lille war unübertroffen auf der Tanzfläche. Es war ein gelungener Abend.
Jetzt schlafen einige friedlich, andere schreien nach Hilfe wegen einer Spinneninvasion. Ich werde mal helfen gehen und die Spinnen vor dem Erschlagen retten.
Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Euer Otto
Köszöntöm minden követömet 😉
Euer letzter Arbeitstag ist nun für diese Woche geschafft und ihr genießt euren kinderfreien Feierabend. Das habt ihr euch verdient und damit ihr nicht in Langeweile verfallt zu eurer Erbauung und Information mein heutiger Bericht.
(Pippin, jetzt bist du bestimmt wegen meinem professionellem Schreibstil erstaunt. Aber in den Hauptstadtschulen lernt man manchmal auch was für das Leben. Vielleicht werde ich ja doch Jurnalist oder Regierungssprecher, wenn ich groß bin.)
Zu Beginn beantworte ich gern eure Fragen. Dschinni passt noch in sein Fass, aber bei den hohen Temperaturen schläft er lieber an anderen Orten. Er möchte nämlich nicht weichgekocht werden.
Schwester Agnes flörtet gerade mal nicht. Ich habe beim abendlichen Lauschangriff auf die Verzieher*innen erfahre, dass sie wohl eine neue Liebe in Majorka hat. Sein Konterfei ziert sogar ihr Kopfkissen, eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Wendler soll bestehen. Da wir ja kurz vor unserer Heimfahrt alle zusammen noch nach Malle fahren werden, hoffe ich den Knaben dort zu entdecken. Ich werde berichten. Ottilie hat bisher tapfer durchgehalten und noch nicht am Tisch geschlafen. Wird aber sicher bald anders werden. 😉
Und nun zu dem, was heute so alles passierte.
Nach einer heißen Nacht erwachten einige wie nicht anders zu erwarten sehr früh, ließen aber die anderen weiter schlummern. Ferienlagererfahrungen der vergangenen Jahre zahlen sich eben aus. Ottilie, Paule, Gottlieb und meine Wenigkeit genossen die morgendliche Stille während Lille, Pille und Nille noch an ihren Matratzen horchten. Schwester Agnes stieß etwas später zu uns, sie braucht für ihre Schönheitspflege etwas länger mit jedem Jahr.
Die Verzieher*innen staunten nicht schlecht, dass Kinder freiwillig und ohne Ansage ihre Zimmer aufräumten und den Müll rausbrachten. Da habt ihr lieben Elternteile gute Vorarbeit geleistet Hoffen wir, dass es nicht nur um einen kurzen ersten Eindruck geht.
Nach dem Frühstück, wurden dann die von unserem Glücksengel Hartmut gewählten Teams konstitiert oder so ähnlich. Vier alters- und geschlechtergemischte Teams werden ab heute um Punkte kämpfen. Das sind:
Team 1 Die Happy Hippos, mein Kumpel Gottlieb hatte stattdessen boldog vizi ló
vorgeschlagen, fand aber keine Mehrheit
Team 2 Faulpelze genießen die Ferien, Mensch*innen, die mein Tagebuch schon länger
verfolgen wissen, es kann nur Ottilies Team sein
Team 3 Die Blitze, mit Schwester Agnes an ihrer Seite hoffen auf ein Punktegewitter
Team 4 Die wilden Fischfresser, hier werden Pille und Nille beim Angeln helfen, damit die
Mädels und Jungen nicht hungrig ins Bett müssen.
Nach erfolgter Wahl öffnete dann Sigi endlich die Taschengeldbank und es bildete sich eine große Schlange fast wie bei einem zu erwartenden Börsenkräsch.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen zogen die Kinder gemeinsam mit Gottlieb in die große Stadt, um aus kleinen Scheinen das große Geld zu machen. Einen Teil davon brachten sie dann auch gleich bei Eis und Langos unter die Leute.
Schwester Agnes blieb mit einigen Badewütigen währenddessen am Strand und genoss, genau wie Ottilie die kurze Stille.
Nach dem Mittagessen (heute Reis mit Hühnernaturschnitzel und Dillsoße) malten alle ganz brav und ohne Diskussion ihre Namensschilder für die Zimmertüren. Ehrlich gesagt, die Namen der Jungs habe ich mir schnell gemerkt, die der Mädchen sind manche ziemlich häufig vertreten und andere schwer auszusprechen. Kein Wunder also, dass die Verzieher*innen kleine Gedächtnisstützen an den Zimmertüren benötigen.
Nach kurzer Schattenpause durften wir dann wieder ins „kühle“ Nass. Aber auch unsere Kreativen hatten die erste Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen. Viele tolle Taschen und Beutel wurden gestaltet. Da zeigten sich so einige große Talente. Lasst euch überraschen, was ihr in den Koffern eurer Lieblinge so finden werdet.
Nach einer ordentlichen Stärkung mit Mokos- und szilvalekvar- Stullen startete der erste Teamwettbewerb am Strand. Und Leute, das lief so super ab. Thema Wassertransport. Wer gibt 5l Wasser in der Reihe Kopf über Kopf mit den wenigsten Verlusten weiter? Die Mitglieder der Teams haben sich sehr gut abgesprochen, eigene Strategien entwickelt und sich gegenseitig unterstützt, so dass kaum jemand nass wurde und das wertvolle Wasser nicht verloren ging.
(Ottilie wird bestimmt auf der Facebookseite vom Kinderzentrum „Ottokar“ einige Bilder posten.)
Den Wettbewerb gewannen die wilden Fischfresser deutlich vor den gleichauf liegenden Blitzen und Faulpelzen. Die Happy Hippos müssen sich morgen bemühen, den Anschluss zu schaffen.
Nach weiterem Baden und Abendessen spielten Lille, Nille und Pille gemeinsam mit vielen anderen Kindern unter der Anleitung eines Berliner Mädchens aus einer Hausbesetzerstraße Werwolf. Sie hatten dabei auch viel Spaß. Doch stellt euch mal vor, 5 langbeinige Mädchen und Jungen hatten solche Angst vor den Werwölfen, dass sie sich ins Gebüsch schlugen und von dort Rauchzeichen sendeten. Pille erkannte den Hilferuf sofort- er war früher wohl auch schon mal in einer solchen Notsituation- er sprintete zu Hilfe, befreite sie vom Räucherstäbchen und sie erholten sich dann anschließend von ihrem Schreck in ihren Zimmern.
Auch unser erster Streich ist uns gelungen. Schwester Agnes, Ottilie und Gottlieb hatten die Schlafenszeitschilder an den Türen ausgetauscht. Bei den Ältesten stand da 20 Uhr und ihr werdet es nicht glauben, sie trollten sich brav in Richtung Dusche. Das ist bei euch zuhause bestimmt noch nicht vorgekommen.
Jetzt sind nun aber wirklich alle in ihren Zimmern und mehr oder weniger ruhig. Deshalb mache ich mich jetzt auch auf den Weg ins Traumland.
Euer kedves Otto.
PS: Dschinni hatte heute keine Lust abends noch zum Briefkasten zu fliegen. Seine 10000 Fügelschläge hatte er nämlich bereits erreicht. Deshalb flitzte Pille los und was fand er im Briefkasten? Eine Postkarte an sich selbst aus dem Jahr 2023. Und sagt noch mal jemand was zur Unzuverlässigkeit der Post.
Yo, ihr lieben Liebenden, wie meen Kumpel olle Otto ja schon anjekündigt hat, werde icke noch een paar Details zur Busfahrt beisteuern. Aba zunächst: Ick hatte ja schon vorbüldlich vor Fahrtantritt eenen langen Kommentar jetippt, aba ditt Internet hat den jefressen. Ick versuche noch zu klären, ob Mark Suckerbörg oder Ilon Mask verantwortlich sind, schrecklich für die literatische Welt is es aba uff jeden Fall.
Nu aba zur Busfahrt: Ick habe ja mal jedacht, steigste in Ärfurt zu, dann haste jede Menge Buszeit jespart. Datt müssen die Busfahrers aba falsch verstanden haben und schenkten uns een paar extra Stündchen. Unsa zweeta Busfahra von Dreien wollte uns noch etwas die Schönheiten von Eisfeld zeijen und ergänzte die Uffnahme der Südthüringa Zusteigenden um eene kleene Stadtrundfahrt. Erst unser Verzieha Tommy brachte ihn wieder uff die richtije Spur und die Autobahn zurück. Seene Ablösung war unsa jeliebter Harttmutt, der züjig losdüste bis ihn an der slowenischen Jrenze die Maut ausbremste. Der Arm von Andreas Scheuer reicht weit.
Wie ooch imma: mit zwee Filmen üba rockende Schulen und innafranzösische Sprachschwierigkeiten konnten wir am Ende wenigstens Schwester Agnes ins Reich der Träume schicken.
Da will icke jetzt ooch hin. Also jute Nacht und träumt watt schönet!
Euer Gottlieb
Jó estéd meine lieben Daheimgebliebenen,
erst einmal, ich bin begeistert. Heute gleich mal zu Beginn 4 Leute, die sich die Zeit für einen Kommentar genommen haben. Das ist fast rekordverdächtig. Habe mich sehr gefreut😊
ABER liebe Bärbel aus Berlin, was heißt denn hier kleiner Otto? Ich bin zwar kein Riese von Wuchs (ich klaue mal den Spruch bei Arthur dem Engel 😉), aber klein? NÖ, nö, nö…
Und Pippin, Lesenacht….ha, ha, ha. Du musstest bestimmt wegen leerer Arbeitsblätter eine Nachtschicht einlegen. Da hast du natürlich mein Mitgefühl, aber schwindeln musst du wirklich nicht. Wahre Helden stehen zu ihren Fehlern (hat mein Opa Otto immer gesagt).
Liebe Elternteile, ich vermute, dass euch das heute nicht wirklich interessiert, ihr wollt doch wissen wie es euren Lieblingen so ergangen ist am ersten Tag am Balaton. Deshalb jetzt ein aktuelles Abdät von mir nur für euch.
Die ersten Kinderlein kamen bereits um 10 Uhr mit ihren Elternteilen bei uns an. Der Familienurlaub endete, Mama und Papa brachen Richtung Heimat auf und freuten sich über auf die vor ihnen liegende Heimfahrt ohne ihre lieben Kleinen. Der Bus rollte dann mit aufgeregten Mädchen und Jungen kurz nach 12 Uhr auf unser Gelände. Unser Lieblingsbusfahrer Hartmut meisterte die enge Einfahrt und der Bus kam auf dem Gelände auf der von Dschinni bewachten und frei gehaltenen Stelle zum Stehen. Den Platz frei zuhalten war gar nicht leicht. Bei diesen Temperaturen suchen sehr viele Autofahrer einen schattigen Parkplatz. Doch Dschinni wäre nicht Dschinni, wenn er das nicht geschafft hätte.
Die Türen des Busses öffneten sich und müde und glückliche Mädchen und Jungen nahmen ihre Kleiderschränke auf Rädern in Empfang und beförderten diese unter riesiger Kraftanstrengung in unser Domizil.
Schwester Agnes, wie bereits erahnt, hat natürlich gleich 2 pinke Kleiderschränke mitgebracht.
Sie hatte sich aber schon auf der Fahrt um Transporthelfer bemüht. Allein die Teile die Treppen hoch schleppen hätte sie zu sehr erschöpft. Da helfen auch die nur 6 Gläschen Möhrenbrei im Koffer nichts. 😊 Jetzt fragt ihr euch vielleicht wer so selbstlos ist und bei 36 Grad im Schatten freiwillig riesige Koffer schleppt. Gottlieb und die angekündigten neuen Kumpels und Kumpelinen von mir (Pille, Nille und Lille) hatten sofort die Initjative ergriffen, noch andere langbeinige Mitreisende aktiviert und nicht nur Agnes Koffer, sondern die fast aller Mädchen und der kleinen Jungen im Schweiße ihres Angesichts nach oben in die Zimmer transportiert.
Damit dann niemand vor Hunger und Durst aus den viel zu warmen Klamotten kippt, gab es erst mal Mittagessen. Hühnergeschnetzeltes mit Rahmschampis und Reis schmeckte allen gut, nur Gottlieb und zwei Vegetarier*innen, von denen der eine sich als Tierschützer autete – allerdings beim Grillen von Würstchen eine Ausnahme vom Vegetariersein anstrebt, bekamen stattdessen gaaanz viel Rahmchampis auf ihren Reis.
Gut gesättigt ging es dann ans Zimmer ein- und Kofferausräumen. Betten wurden bezogen, Badesachen angezogen und ab gings zur Belehrung. Mit viel Applaus begrüßten wir die zu spät Kommenden Mädels und Schwester Agnes und Sigi erklärte uns was wir alles dürfen und beachten müssen. Als Belohnung für gutes Zuhören durften wir dann alle mal unseren Namen in Listen eintragen und unsere neue Trinkflasche in Empfang nehmen. (Einige davon hatten bereits nach kurzer Zeit ordentliche Beulen)
Ottilie drängelte ordentlich, sie wollte nur noch in die kühlenden Fluten des Balatons abtauchen. Fast alle Mädchen und Jungen folgten ihr, Agnes und Gottlieb auf dem Fuß und auch Pille, Nille und Lille stürzten sich ins kühle Nass.
So verbrachten wir fast den ganzen Nachmittag im und am Wasser, schütteten viele Liter des von Dschinni, Paule und unserem Berlinbesucher herangeschleppten Mineralwassers mit und ohne Blubberbläschen in uns hinein und futterten von Ottilie geschmierte Streifenhörnchen- und Lekvarstullen.
Karten und Fußball wurden gespielt, Bilder gemalt, gequatscht und gelacht. Aber auch die ersten Zickenkriege sind ausgebrochen und konnten Dank unserer Friedensverhandlerin Sigi beendet werden. Zumindest bis zum nächsten Mal.
Der Tag war schnell vorbei und nach dem Abendessen, es gab Spaghetti Bolognäse mit und ohne Käse oder auch ohne Bolognäse oder auch nur Spaghetti (immer so wie jeder es wünschte), wählten die Mädchen und Jungen getrennt ihre Vertreter*innen für die Zimmerkontrollkommission. Diese werden ab morgen gemeinsam mit Lille dafür sorgen, dass am Ende des Camps eine Puppenstube und ein Saustall des Jahres gekürt werden können.
Bei Erwachsenen soll es ja oftmals nicht so sein, aber es gab einen riesigen Andrang bei der Übernahme von Verantwortung. 12 Mädchen und 5 Jungen stellten sich zur Wahl. Und da wir ja Demokratie gelernt haben, wurde ordentlich abgestimmt. Ein Junge aus Eisenach, der seine Detektive zuhause gelassen hat, und eine von drei mit dem gleichen Namen einer Eisheiligen aus Berlin, gewannen die Wahl.
Ab morgen geht es somit los mit der Bewertung der Zimmerordnung. Ich werde euch berichten.
In der Zeit, in der ich jetzt das alles geschrieben habe, sind fast alle in ihren Betten oder Zimmern verschwunden. Die anstrengende Anreise fordert ihren Tribut und saunagleiche Raumtemperaturen lassen hoffentlich alle friedlich schlummern.
Ich mache mich jetzt auch mal davon. Gottlieb meint, er schreibt euch nachher noch die eine oder andere Story von der Anreise. (Falls die Anziehungskraft seines Bettes nicht größer ist😉).
Jó észerkat und genießt die kinderfreie Zeit.
Euer müder Otto
Liebe Mamas, Papas, Omas, Opas, ……also alle liebe Zurückgebliebenen,
hier ist nach langer Wartezeit endlich wieder euer Otto als rasender Berichterstatter aus dem heißen Balatonfenyves. Wie in den vergangenen Jahren bin ich wieder mit Sigi und Paule vorausgefahren, um alles für eure lieben kleinen und großen Schätzchen vorzubereiten.
Also keine Sorge, die Verpflegung ist gesichert und auch ausreichende Wasservorräte stehen bereit. Das ist echt auch notwendig und hat uns viel Schweiß gekostet. Hier sind fast 40 Grad im Schatten, der Balaton hat über 30 Grad……Dschinni meint, er geht da nicht rein, will ja schließlich nicht gar geköchelt werden.
Übrigens hatten die Beiden einen unerwarteten Helfer aus Berlin, der unbedingt mal dabei sein möchte, wenn eure Lieblinge morgen hier ankommen.
Nun noch zum anderen Teil des Tages.
Die Berliner Mädchen und Jungen hatten ja riesiges Glück. Heute gab es die Zeugnisse und danach ging es gleich ab in Richtung Ungarn. So manche(r) aus Thüringen beneidete sie garantiert. Hatten die Eltern doch keine Zeit wegen schlechter Zensuren zu meckern. Und Strafen, die sie sich für den Fall des Falles ausgedacht haben, haben sie in 2 Wochen bestimmt, hoffentlich vergessen. Ich bin da ja ein cleveres Bürschchen. Ich hole mir mein Zeugnis erst nach den Ferien ab, da ist die Freude bei meinen Eltern größer, dass ich weiter in der Schule bleiben darf als der Ärger über meine Noten.😉
Leider hatten sich heute sehr viele Menschen überlegt eine Tour in und um Berlin zu unternehmen, so dass unser Bus mit sehr viel Verspätung den Berliner Ostbahnhof erreichte. Sigis Telefon glühte förmlich, hatte doch der eine oder andere Elternteil Sorge, auf ihre zwei Wochen Freizeit von ihren Lieblingen verzichten zu müssen.
Doch dann ging es Richtung Erfurt los. Meine Freundin Ottilie hat Unterstützung von drei neuen Kumpels und Kumpelinen, bin gespannt welche Ideen für Streiche die mitbringen. Und ich habe auch gehört, dass es eine Engelin als Begleitung bis Erfurt an Bord geschafft hat, damit die Verspätung nicht noch größer wird.
In Erfurt wartete erst mein Kumpel Gottlieb auf Schwester Agnes und dann warteten beide gemeinsam mit den Thüringer Kindern auf den Bus. Ich bin ja schon gespannt, mit wie vielen Koffern Agnes diesmal anreist. Ob sie wohl neue pinke Klamotten hat?
Die Konkurrenz dafür wird vermutlich groß sein, der Mädchenanteil beträgt in diesem Jahr 75 %. (Ihr seht, ich habe im letzten Schuljahr Prozentrechnung gelernt) Da wird ganz sicher nicht nur eine Liebhaberin dieser Farbe dabei sein. Und mein Kumpel Gottlieb liebt ja auch Pink, ihr müsstet mal seinen schicken Koffer sehen.
Falls ihr euch fragt, warum Pippinchen dieses Mal nicht dabei ist. Erstens muss er noch ein wenig länger in der Schule bleiben. (Er hat wahrscheinlich wegen mangelnder Mitarbeit im Unterricht so einiges an Stoff nachzuholen.) Und zweitens besteht seine Fämelie auf gemeinsamen Urlaub. Drückt mal die Daumen, dass Pippin im nächsten Jahr wieder mit dabei sein kann. Seine legendären Korografen für den Ferienlagertanz werden wir nämlich sehr vermissen.
So, nun muss ich mich aber von den Strapazen des Tages ausruhen und Kraft für die nächsten langen Tage und Nächte sammeln.
Ich wünsche euch eine gute Nacht. Nutzt die Zeit ohne Kinder sinnvoll (😉) – sollen wir ja auch immer tun.
Jó észerkat.
Euer aufgeregter Otto
Liebe Kinder, liebe Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und Freund_innen des Ottokar,
endlich ist es wieder soweit. Die große Reise nach Ungarn an den Balaton steht an. Wir freuen uns schon alle fürchterlich. Wie immer werden wir an dieser Stelle über Ottos Abenteuer mit den Kindern berichten.
Bis bald!