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Von einem Tag unter Segeln

Üdvözlöm minden ranjongómat és ranjogómatnöi!!!!

Es ist Freitagabend und ihr seid bestimmt entspannt und ohne viel Stress in euer Kinderfreies Wochenende gestartet.

Unser Tag begann wie immer mit den Weckrufen der Verzieher*innen. Und ja lieber Opa Lehmann, auch ich gehe in die Schule und bei uns ist gendern Pflicht. Ich vergesse das öfter Mal und das gibt dann immer gleich Minuspunkte. Mein Kumpel Paule lässt das ganz und riskiert damit immer ganz schlechte Noten. Aber da er in Mathe immer Kreide holen geht, macht die in Note in Rechtschreibung auch keinen Unterschied mehr 😊

Ottilie und Schwester Agnes verzichten im Allgemeinen auch darauf, nur olle Gottlieb verwendet es mit schlafwandlerischer Sicherheit.

So, soviel dazu. Nach dem Frühstück hieß es dann noch Zähneputzen, Pullern und ab zum Ausflug. Draußen erwartete uns der Elektrozug aus Rádpuszta und die Fahrt zum Hafen in Fonyód konnte starten. Schwester Agnes wollte eine Partyfahrt daraus machen, aber irgendwie waren die Kids noch zu müde dafür. Nach einem Fotostopp am schönsten Aussichtspunkt des Balatonsüdufer bauten wir im Strandbad neben dem Yachthafen unser Basislager auf. Sachen ablegen, Gruppen einteilen und schon marschierten die erste Hälfte in ungeordneten Reihen hinter Sigi her zum Hafen. Ihr ungarischer Freund Yuri wartete mit noch 3 weiteren Skippern und einer Skipperin, um mit uns an Bord in See zu stechen. An Bord vom Aladdin, Balu, Kon-Tiki und Pacsirta verließen wir das sichere Gefilde und kehrten nach einer Stunde zum Wechseln mit der zweiten Hälfte alle unbeschadet zurück. Es gab keine Kollision mit der weidenden Seekuhherde, einige von uns haben nur von Weitem die Blubberblasen entdeckt, die nach Ottilies Aussage entstehen, wenn die Seekühe pupsen.

Diejenigen von uns, die mit Paule und Dschinni und unserem Busfahrer Hartmut (diesmal mit fetzigem Strohhut und vielen Waffeln zum Verwöhnen von uns Kindern) hatten die Möglichkeit zum Baden und SCHWIMMEN. Ja, richtig gelesen. Das Wasser war tatsächlich richtig tief. Auch konnten wir Karten spielen, auf dem Spielplatz toben, Eis und andere Leckereien kaufen und verspeisen. Einer nutzte gleich mal die Chance den Kalorienmangel mit Pommes, Sprite und Palatschinken auszugleichen.

Klar gab es auch für alle Picknick. Kenyér, virsli, sajt és die gestern von uns geschälten sárgarépak.

Es hätte also alles richtig schön und friedlich sein können. Ihr lest richtig, es hätte können sein, wenn da nicht 2 von 4 bereits bekannten Pubertieren gewesen wären. Ich bin ja ein sehr freundlicher und gut erzogener Junge, aber bei der Beschreibung jetzt kann ich das nicht sein. Stellt euch mal Folgendes vor. Es sind 30 Grad im Schatten und ihr habt am Strand lange Hosen und dicke Jacken an….das Motto „Erfroren sind schon viele, erstunken ist noch keiner“ wird so richtig demonstriert.  Aber das ist nur der Beginn. Man begibt sich dann, unter Angabe falscher Ziele beim Verzieher, in die Mädchentoilette, schließt sich zu zweit in einer Kabine ein und schwatzt dort mindestens 20 Minuten miteinander.  Sigi befreit sie mit noch immer beherrschtem Ton aus dieser verzwickten und engen Angelegenheit und bekommt auf die Frage Was sie damit bezwecken zur Antwort: „Hier ist es so schön kühl“.  Auf die Idee die warmen Klamotten auszuziehen sind sie wahrscheinlich nicht gekommen. Ist ja auch schwer, wenn alle anderen in Badesachen rumlaufen und sich im Balaton tummeln. Also Paule, Gottlieb, Pille, Nille, Ottilie und ich können da nur sagen:“ Hier hat der liebe Gott bei der Verteilung gewisser Zellen nicht wirklich gewissenhaft gearbeitet. Musste wahrscheinlich schnell gehen, weil gerade ein interessantes Fußballspiel im Himmelfernsehen lief.

Aber weiter von den schönen Dingen. Um 14 Uhr holte uns unser kleiner Zug wieder in Fonyód ab und es ging zurück nach Balatonfenyves. Hier waren in der Zeit unserer Abwesenheit ungarische Mädchen und Jungen eingetroffen, mit denen viele von uns seit einigen Jahren gemeinsam einige Zeit der Ferien verbringen und mit denen es auch eine Reihe von Socialmediakontakten (früher hätte man Brieffreundschaften gesagt). Die Wiedersehensfreude war riesig groß.

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Baden, Volleyball spielen, Mokus- Lekvarstullen verspeisen, malen und basteln. Auch hier machten die oben erwähnten Pubertiere nicht mit. Stattdessen lümmelten sie auf ihren Betten und das nannten sie auf Nachfrage dann „Wir wollen duschen gehen“. Wie in vorherigen Berichten bereits erwähnt, die Verzieher*innen lassen sich ja nicht für dumm verkaufen. Sigi kontrollierte erneut das Zimmer und sorgte für einen störungsfreien Gang zu den Duschen. Ich kann ja bei den Mädels nicht rein, habe aber im Gespräch von Ottilie und Sigi gehört, dass auch in den Mädchenduschen die Körper durch die Bikinis hindurch gewaschen werden. Machen das eure Kinder zuhause auch so? Also meine Elternteile würden mich für völlig durchgeknallt erklären. 😉

Vor dem Abendessen erfreuten uns unsere Verzieher*innen mit einem sehr lustigen Skätsch oder so ähnlich. Es ging um boxende Pferde, die ihre Äpfel für die Herstellung von Kindernahrung nutzen. Wahrscheinlich bringe ich das gerade durcheinander. Fragt also am besten mal eure lieben Kleinen.

Nach dem Abendessen begann dann die Verzieher Tommi Abschiedsdisco mit DJ Locke. Auch mein Kumpel Gottlieb wird morgen sehr früh aufbrechen. Sie fliegen von Budapest nach Paris. Dort wurde ja heute die Olympiade eröffnet. Tommi trifft sich mit seiner Lieblingsfrau, um Sportwettkämpfe live zu sehen, Gottlieb will sich als Sportreporter weiter qualifizieren.

Wir werden beide sehr vermissen und freuen uns schon auf unser Widersehen am Balaton 2025.

Die Stimmung bei der Disco war bestens. Die Tanzfläche war voll, die meisten Kinder tobten sich so richtig aus nach den wilden Rhythmen.

Nur kurzzeitig wurde die Musik von lauten Weibergekreische übertönt. Wieder gab es Gespräche angeleitet von Sigi und einen sich anschließenden freiwilligen Umzug eines Pubertieres in ein anderes Zimmer. Ob das wohl Beruhigung bringen wird?

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben.

Nun höre ich auf. Will mit meinen Kumpels noch ein bisschen Abschied von Gottlieb feiern.

 

Bis morgen.

Es grüßt euch euer Otto, der nagyon álmos és fárad ist.                                      

Kommentare   

#3 Anni 2024-07-27 07:13
Acherje jetzt hab ich was durcheinander gebracht....das Neptunfest ist ja erst Sonntag :-) egal....trotzdem euch heute viel Spaß....bin auf den nächsten Bericht gespannt. LG
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#2 Anni 2024-07-27 07:08
Hallo Otto,

Einen schönen und doch verregneten Gruß aus Thüringen....aber bei uns setzt sich jetzt doch langsam die Sonne wieder durch ;)

Ich bin schon wieder etwas neidisch, so eine Segeltour ist doch mal eine Klasse Idee....hätte ich auch mitgemacht.
Also eure Pupertiere halten euch schon ein wenig auf Trap....
Verstehe dann langsam nicht mehr, weshalb sie überhaupt mitgefahren sind.....
Aber wichtiger ist das die anderen Kids ihren Spaß haben. Vorallem meine Maus, welche das erste Mal dabei sein darf, gefällt es richtig gut, Danke euch dafür ;)
Ich bin ja mal gespannt wer heute die Ehre beim Neptunfest hat und getauft wird :lol:
Euch zumindest einen schönen Tag. LG
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#1 Jörg Lehmann 2024-07-26 22:13
Hallo lieber Otto,
Deine Minuspunkte fürs Nicht-gendern kannste locker auf mich schieben. Da ich schon länger in Pension bin, und sehr lange ohne diese gequirlte .....(das sage ich jetzt nicht) ausgekommen bin, mache ich den Mülleimerdeckel auf, und lasse Deine Minuspunkte ganz langsam da rein rutschen.
Bis bald und gute Nacht aus dem dunklen Thüringen.
Opa Jörg
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