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Von Rittas, Frooleins und Blümschens

Hey Leude,

 

hier is eua Fränd und olle Ottos best Fränd, der Gottlieb. Olle Otto is von seine nächtliche Schreib-Orjien völlig erschöpft. Da habe icke natürlich sofort meene Bereitschaft erklärt, euch von unseren heutijen Abendteuern zu berichten. Zudem, weil meen Haupteinsatzjebiet, die sportifen Wettkämpfe, dieset Jahr irjendwie bei den faulen Mitfahrers (da meene icke nich nur Team Nr. 2) uff wenig Jejenliebe gestoßen sind. Vielleicht sollte icke mir zeitnah een anderet Betätijungsfeld als Sportreporta suchen. Otto wird euch jejebenenfalls ausführlichst informieren!

 

Nun aba zu unseren heutigen Iwents. Der Tach bejann stürmisch. Also sehr windig. Ditt war aba keen Drama, weil die meesten von uns am liebsten sowieso zum Schopping wollten. Also machte fönöknö Sigi die Taschenjeldbank uff und wir schnappten unsere Piepen und Moneten und ab jings in die jroße Stadt. Dort konnten alle Sportbejeisterten ooch die Sörfer mit Highspeed uff den Wellen beobachten. Einije lösten ditt Pfandproblem (wir können zwar Pfandflaschen koofen, aba haben in unserem Bewegungsradius keene Abjabestelle) indem sie mit Verzieher Tommi lostrotteten. Und die im Camp Zurückjebliebenen schrieben viele Postkarten, da wird also für viele von euch janz Zurückjebliebenen viel Hieroglüfen-Lesen bäldigst anstehen.

 

Unser sportiver Paule wollte währenddessen jerne die coolen und dank Sturm mindestens 5 Meter hohen Balaton-Wellen zum Planschen nutzen. Da nich alle in die Stadt jejangen waren, suchte er volla Freude nach Mitplantschern und war entsätzt, wie wenije Kindas ins kühle Nass wollten. Ick sach ma: Olümpia 2036 in Deutschland mit diesa Jugend, ditt kann ja nur eene Blamage werden. Wobei: Da jehts ja um Spützenleistungen und Paule berichtete mir später, bei den wenijen, die mit ins Wassa jingen, war mindestens eene Wellenkönijin dabei. Een letzta Funken Hoffnung bleibt also.

 

Umso euphorischa freute ick mir deshalb uff unseren zweiten Tajesordnungspunkt. Wir besuchten die Rittaspiele auf Burg Sümeg. Neben unserem Stammtiem verstärkten wir uns mit einijen Erjänzungsspielers, darunter wieda Flitzi plus eene Freundin aus Budapest und drei uns sehr jut bekannte Urlaubers.

Direkt nach dem Mittagessen jing es los in Richtung Sümeg und dann stürmten wir als jroße Horde die Burg. Die Mission valief aba nich so sonderlich erfolgreich, die meesten unserer Fränds fanden sich janz schnell im Burgvalies wieda. Fotos der Delingkwenten findet ihr vamutlich zeitnah uuf der Fäzbuk-Seite von unserem Kinderzentrum Ottokar. Am Ende mussten Schwesta Agnes, Lille und Flitzi all ihren Scharm uffbieten, um die andern da wieda rauszuhauen. Dafür vazichtete Schwester Agnes sojar uff ihren jeliebten Baumkuchen! Lobenswerta Einsatz! Ooch wenn ick die janze Uffregung nich so janz verstand, denn zehn Prozent Schwund sind ja im Feriencamp eijentlich immer einjeplant. Aba am Ende konnten wir so wenigstens wieda alle zusammen die Rittaspiele bewundern, die uuf dem Festjelände vor der Burg stattfanden.

Wer ditt noch nich aus den Vorjahren kennt, hier eene kurzze Zusammenfassung: Der unjarische König is samt Jemahlin beim Burghauptmann von Sümeg zu Jast und es jibt een Turnier von den unjarischen Rittern und eener mongolischen Delejation. Aba schon davor jibt es janz viel zu sehen und bestaunen: Dressurreiten vom Feinsten, in Formation und Solo, auf und neben dem Pferd, mit Ponys und Schümmeln. Und dann die Mongolen mit voll krassen Muufs auf ihren Pferden, da standen bei uns allen nur noch die Münder bis zu den Aujen und Ohren uffjerissen auf. Üba so Latten wurde jesprungen, mit und ohne Feua, Wurfäxte, Lanzen und Pfeil und Bojen kamen zum Einsatz, ehe dann nach dem finalen Tjost noch der Zweikampf mit Schwerters fortjesetzt wurde. Also eene Stunde vollet Programm. Nur der Auftritt eines Nilpferds könnte dieset tolle Iwent den letzten Glanz verleihen, aba ditt is eher so eene Privatmeinung.

Für drei unserer Bärlina Prinzessinnen ist der Tach aba ooch so wunderprächtig jewesen, erjatterten Sie doch von den prämierten Rittas die Siejerblumen. Darunter eene kleene Schönheit mit asiatischem Bäckgraund, eene Namensvetterin der ehemals schönsten Frau Trojas und eene liebliche Kleene, die wunderschön schaut, ehe sie ihr jruselijet Jesicht mit verdrehte Aujen hervorkehrt. Heute hat ihr Scharm aba erfolgreich die Rittas bezirzt.

Drei Blumen – datt hatten wir schon länger nich mehr in Sümeg. Und es war schon eene insjesamt jute Tiemleistung jewesen, denn wir ham alle volle Enerjie beim Jubeln und Anfeuern jejeben. Irjendjemand meente am Ende, wir wären die besten Fäns und Fänninnen seit langem. Deshalb haben insbesondere unsere Girls am Ende für ihre vielen schmachtenden Blicke noch manch een exklusivet Foto mit den schicken Rittas erjattert. Noch mal zu Olümpia: Stimmung machen können wir, aba ob ditt dann alleene für Jold reicht – ick weeß ja nich.

 

Von der janzen Uffregung hatten wir dann ooch jut Hunger bekommen, een Glück, dass es dann auch jleich zum Rittaessen jing. Da jab es lecka Suppe, jefolgt von Gänse- oder Hühnerkeulen, jebackenen Kartoffeln, Krautsalat, Polenta (nich vawechseln mit der Polente), unjarischen Blutwürsten und zum Abschluss warma Kirschkuchen. Und ditt kuhlste: Jejessen wurde (außa der Suppe) allet mit den Fingern, janz so wie ditt im Mittelalter wohl üblich war. Andere mittelalterliche Traditionen hat uns olle Sigi aba leida nicht erlaubt, so dass wir die abjenagten Knochen nich uff die hinter uns stehenden Tische und Tischjäste schmeißen durften. Schade Marmelade. Wir waren am Ende aber wirklich alle rund und kujelten uns Richtung Bus.

 

So jut jelaunt unterhielten wir dann unsere Vaziehers bei der einstündigen Rückfahrt mit lautem Jesang, jetreu dem Motto: Ooch der schönste Tach hat seine Schattenseiten. Die Vaziehas rächten sich dann umjehend bei der Heimkehr, so dass wir statt in unsere Betten zu fallen und von Rittas und Prünzessinnen zu träumen erst noch den neuen Feriencamp-Tanz trainieren mussten. Klappt schon janz jut. Ick bin zuvasichtlich, dass wir uns am Freitag nicht komplett vorm weltbesten DJ Lockie bei der Abschlussdisko blamieren werden.

 

Nun liegen aba wirklich alle im Bett und ick will da ooch hin. Also jutet Nächtle oder ooch Jó éjszakát!

 

Euer Gottlieb

 

PS: Habe jerade noch die Vaziehers belauscht: Unsere janz kleenen Mitfahrenden sollen sehr müde sein und bekommen morjen eenen Ausschlaftach. Alle anderen müssen aba normal uffstehen. Ditt is jemein. Da will icke ooch jern wieda sechse sein und alle fünfe jerade sein lassen. Schnüff.

 

 

Kommentare   

#2 Petra - Mama von Niklas 2024-07-26 07:58
Einen schönen guten Morgen wünsche ich euch :-)

Jetzt muss ich auch mal etwas schreiben. Ich bin ja beeindruckt von eurem Ferienlagertanz und von der Tanzleistung meines Sohnes. Ich glaube, ich melde ihn gleich bei einem Tanzkurs an. Ich weiß nur noch nicht, wie er das findet :lol: :P :D
Die Ritterburg zu besuchen und dort mal offiziell mit den Fingern zu essen, war sicher auch wieder ein Highlight. Niklas hatte zu Hause von einem ersten Besuch dort geschwärmt und auch mir blieb es von meinem eigenen Besuch als Kind noch sehr angenehm im Gedächtnis ;)
Etwas neidisch bin ich auf die hübschen Kochschürzen und Mützen :D
Gut, dass noch alle Finger dran sind und es auch noch keine Brillenfische im Balaton gibt :lol:

Ich freue mich auf eure nächsten Fotos und Beiträge. Ich kann auf Facebook nur nichts kommentieren, da ich keinen Account habe. Liebe Grüße an meinen Großen :-)
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#1 Bärbel aus Berlin 2024-07-25 07:22
Hee kleener Otto,

klingt ja alles ganz schön spannend, was du in Ungarn so erlebst! Deine Bärbel macht sich heute in Begleitung einiger Otto-Fans auf den Weg ins Erholungsgebiet, an den Badesee im FEZ. Wetter ist zwar nicht ganz so warm wie bei dir aber davon lassen wir uns nicht aufhalten. Habe leckere Snacks und Getränke eingepackt und die Badeschlappen auch schon an den Füßen. Dann lassen wir uns das heute mal gut gehen. Bin mal gespannt, wie gut Balu dem Bär sein erster Ausflug mit den kleinen Otto-Anhängern gefällt...
Ich werde dir berichten!

Liebe Grüße aus Berlin und dir weiterhin noch so aufregende Tage ;)

Deene Bärbel
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