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Bald geht es los!

Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Großeltern, Tanten, Onkels, Freundinnen und Freunde,

 

bald startet das Junior Camp 2022. Der Coutdown läuft!

 

Heißer Sommer am Balaton startet

Jó estét liebe Daheimgebliebene,

 

nun ist es also wieder so weit. Ein Jahr ist um und ihr seid eure kleinen und großen Quälgeister für die nächsten 2 Wochen los. Ihr könnt also die Zeit nutzen, um so richtig zu chillen oder aber auch die Kinder- und Jugendbuden ordentlich aufräumen….

Meine Mama hat damit bereits heute Vormittag anfangen können, ich bin nämlich wie in all den Jahren zuvor mit Sigi und meinem Kumpel Paule vorgefahren, um einen liebevollen Empfang für alle, die nun pünktlich auf dem Weg sind, vorzubereiten. Hihihi 😉

 Naja, und Dschinni musste ja schließlich auch aus seiner Flasche herausgelockt werden nach einem Jahr Müßiggang. Er ist schon ziemlich aufgeregt, erwartet er doch in den großen Koffern von meinem Freund Pippin und der guten Schwester Agnes viele schöne Geschenke. Wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Pippin hat nämlich ein Bild von einem kaum zu schließenden Koffer gepostet, da ist mindestens der halbe Kleiderschrank drin. Geschenke hatten da sicher keinen Platz. Und Schwester Agnes? Ich tippe mal mindestens 2 große pinke Koffer voller pinker Klamotten und Schuhe…. Also auch kein Platz.

Meine alten und älteren Fans merken sicher schon, bekannte Menschen, sprich meine ganze Crew sind wieder mit dabei. Ottilie wird wohl ein Nickerchen machen und Gottlieb über philosophische Fragen nachdenken, während Schwester Agnes mit Pippin schwatzt und flörtet. Überhaupt sind auch in diesem Sommer so einige Mädchen und Jungen dabei, die immer wieder mit uns ihre Ferien verbringen. Bin gespannt, wie sie sich verändert haben. Doch genauso neugierig bin ich auf die „Neuen“.

Eines muss noch gesagt werden, bevor ich dann in meinem Bett verschwinde. Bei der Versorgung mit leckerem Essen gibt es eine Veränderung. Dschinni hatte es nämlich satt, jeden Tag kiloweise Futter heranzuschaffen. Er ist der Geistergewerkschaft beigetreten und hat bei den Tarifverhandlungen durchgesetzt, dass er künftig täglich nur noch für Getränke. Mokús, Streifenhörnchen, virsli, sütemenye, sajt, kenyer und lekvár zuständig ist. Also im Verhandeln kann ich noch von ihm lernen und so manche Politiker auch.

Jetzt wünsche ich euch erst einmal ein jó észerkat.

 

Bis morgen.

Euer rasender Reporter Otto

Alle sind endlich da oder besser hier

Liebe Eltern, Großeltern, Freunde und Freundinnen,

 

dass die Kinder alle wohlbehalten hier am Balaton angekommen sind, brauche ich eigentlich gar nicht mehr schreiben. Ihre Handys haben fast geglüht. Bereits Stunden vor der Ankunft rief eine besorgte Mutter aus Erfurt hier an, weil sie ihr Kind nicht erreichen konnte (dieses lag noch in tiefen Träumen) und beauftragte uns, unbedingt die Funktion ihres Handys zu prüfen.

Die Fahrt verlief übrigens fast problemlos, ab und zu wollte das zu viel gemampfte Essen mal die Umgebung kennenlernen, aber die Verzieher*innen oder Verzieher_innen? sind dem Punkt so einigen Kummer gewöhnt und ziemlich abgehärtet. Damit sie nicht aus der Übung kommen, hat dann ein Zwerg heute Abend im Bett einfach noch ein wenig weitergemacht. Mein Kumpel Pippin erbot sich, Schwester Agnes zu unterstützen, und da Gottlieb nicht abseitsstehen wollte, haben sich beide im Waschen geübt. Pippin kennt das wohl noch von früher, also keine Maschine, sondern die Hände zu benutzen.

Aber bitte jetzt keine Panik, Müdigkeit hat eben einfach unterschiedliche Erscheinungsformen.

Mensch Leute, meine Lehrerin wäre jetzt voll stolz auf mich, weil ich so toll schreiben kann. Das macht vielleicht meine ziemlich schlechte Zensur in Deutsch zu vergessen, Autodidackel können eben überraschen.

Aber nochmal zum Vormittag. Unser Fahrer Hartmut (ihr erinnert euch vielleicht, er war auch im vergangenen Jahr mit von der Party) brachte pünktlich die Erholungshungrigen ins Feriencamp. Und da geschah doch schon das erste kleine Wunder. Die großen Jungs trugen ohne Aufforderung die Koffer der jüngeren Kinder (sie haben immer die schwersten Koffer) die Treppen hoch, zwei aus Berlin (sie fahren schon seit Jahren mit und sind inzwischen viel größer als ich) boten sich sogar freiwillig an, bei der Busreinigung zu helfen. Pippin, Gottlieb und Ottilie schleppten ihr Zeug allein nach oben. Schwester Agnes hatte einen Unterstützer, der im vergangenen Jahr als Comedian Furore machte und durch seine Berufsausbildung ordentlich Muckis bekommen hat. Übrigens hat auch eine besonders Langbeinige aus Berlin ordentlich mit zugepackt und so gelang alles schnell und ohne Probleme.

Um die Belehrung zum Baden, Ordnung und Sauberkeit und wie die Verzieher*innen behandelt werden wollen, kamen wir auch dieses Jahr nicht drum rum.

Und dann kam der Moment der Trinkflaschenausgabe. Ottilie konnte ihre Wette gewinnen. Die erste Beule in einer so wundervoll gestalteten Trinkflasche entstand innerhalb der ersten Minute!

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Baden, Chillen, Quatschen, Futtern und die neuen Leute beschnuppern. Es gibt auch einen neuen Jungen, der bestimmt sehr gut zu unserer Truppe passen wird. Morgen muss ich mir unbedingt merken, wie er heißt.

Ach ja, bevor ich es vergesse, nach dem Abendessen wurden die Teams verlost. Morgen kann also der Teamwettbewerb starten. Dann ist auch die Schonzeit für die Ordnung in den Zimmern vorbei, die Mädchen und Jungen haben die Kontrollkommission gewählt und auch dieser Wettbewerb beginnt.

Nun treffe ich mich noch mit meinen besten Freunden. Wir haben viel zu erzählen und für die nächsten 2 Wochen zu planen.

Ich wünsche euch eine gute Nacht.

Schreibt mir mal.

Euer Otto

 

Von Märchenfiguren und Fremdgängern

Ein fröhliches jó estéd an alle meine Fänninnen und Fäns,

 

der erste „normale“ Tag neigt sich seinem Ende entgegen und ich habe so viele liebe Aufforderungen bekommen, weiterhin zu berichten, dass ich mich selbstverständlich nicht davor drücken werde. Apropopo drücken. Ich war gestern von der schaurig schönen Musik unserer ungarischen Mitbewohner*innen so abgelenkt, dass ich völlig vergaß vom wundersamen Wandel eines Thüringer Knaben, der inzwischen fast 2m Länge aufweisen kann, zu berichten. Bei der Toberei im kühlen (naja 28 Grad) Nass wurde binnen eines Augenaufschlags aus einem heranwachsenden Riesen ein Zwerg Nase Es war der Hingucker des Tages und Schwester Agnes konnte gleich mal ihrer liebsten Profession nachgehen. Übrigens hat heute Abend beim Fußball ein Berliner Knabe ebenfalls diesen Wandel vollzogen und wenn das so weitergeht, können wir zum Ende des Ferienlagers Schneewittchen und die 7 Nasenzwerge aufführen.

Nun aber mal ernsthaft zum Montag in Balatonfenyves. Ottilie kann ja diesen Tag gar nicht leiden, ist aber trotzdem mit präseniler Bettflucht bereits 3 Stunden vor dem Wecken aufgestanden. Pippin folgte und absolvierte seinen Morgenlauf für diese Woche. Zumindest sagt das meine Erfahrung. Seine guten Vorsätze überleben hier selten die ersten beiden Tage.

Und dann gab es noch vor dem Frühstück unseren schaurig schönen Gesang, ein Thüringer Knabe überlebte diesen und ließ sich (fast mit Tränen in den Augen) zum Geburtstag gratulieren.

Nach dem Frühstück öffnete dann Sigi die Hausbank und fast alle Kinder holten sich ihr erstes Taschengeld ab, um dann gemeinsam in die Stadt zu ziehen, Forints zu erwerben und gleich wieder unters Volk zu bringen. Unser Ansturm in der Wechselstube war so groß, dass die letzten Reserven ausgeschöpft wurden und anschließend dort Feierabend gemacht werden konnte.

Pünktlich und hungrig kehrten alle ins Feriendomizil zurück und welch ein Jubel, es gab Nudeln zum Mittag.

Danach war der Jubel zumindest in zwei Zimmern nicht mehr so groß, die Zimmerkontrollkommission (kurz ZKK) hatte ihre Arbeit aufgenommen.

Ab 14 Uhr waren wir dann alle im und am Wasser. Die Türschilder wurden gemalt, manche echte Hingucker, andere moderne Kuns. Und natürlich gab es Stullen mit mokus und lekvar, klapperten pausenlos die Steine in den BAO BAO Brettern.

Nach dem Abendessen, Leute heute ist unser Lieblingstag, sogar Ottilie revidierte ihre Meinung vom Morgen, es gab Spagetti Bolongnäse, kam die Stunde (es waren eher so 25 Minuten) von Pippin, der langbeinigen Berlinerin und unserem Slapstickking aus Erfurt. Ihre neueste Choreogravieh für den Ferienlagertanz 2022 hatte Premiere. Alle, sogar die coolen Jungs aus Berlin, gaben sich echt Mühe beim Erlernen der Schritte und Bewegungen. Gottlieb tanzte zeitweilig nach dem Text, Schwester Agnes wippte an Stellen, an denen das nicht vorgesehen war, Ottilie stand daneben und versuchte sich im rhytmischen Rumstehen und unser neuer Kumpel aus Sonneberg, der Sannie, zeigte ein gewisses Talent, vor allem bei den Schrittfolgen.

Ab morgen werden wir ganz sicher fleißig weiter üben und ihr könnt ja gern nach dem Ferienlager von euren lieben Kleinen und Großen Neues lernen.

Und nun denkt ihr sicher, oh istenem, das ist ja echt viel, aber es war noch nicht Schluss. Unser erster Teamwettbwerb bildete den krönenden Schluss des Tages. Spürsinn und Gedankenaustausch waren gefragt. Zehn verrückte Rätsel gab es zu lösen und fast alle Köpfe rauchten.

Gewonnen haben die „Faultiere in der Chaoszentrale“, zu denen, wie kann es anders sein Ottilie gehört. Darauf folgen „Sid und die Walnüsse“ mit Gottlieb, die „Summergang“ mit Schwester Agnes und zu guter Letzt das „Next Level“ mit Sannie. Aber es ist ja noch viel Zeit bis zur Zielgeraden.

Und nun noch die Rubrik „Was sonst noch passierte“.

Wir hatten einen Fremdgänger. Ja, ihr lest richtig. Statt schlafzuwandeln wie es uns seine Mama angekündigt hatte, tauchte der Knabe plötzlich beim Abendessen der ungarischen Gruppe auf, holte sich ein Essen, setzte sich zu ihnen und alle, auch der Küchenchef wunderten sich, woher plötzlich ein Kind mehr kam. So schnell geht das nämlich nicht. 😉 Unser Kleiner hat die Veränderungen in seiner Umgebung gar nicht bemerkt, weder das die Kinder anders aussahen als noch am Strand, noch das alle in einer anderen Sprache redeten…..

So, nun aber endlich genug für heute. Ich hätte bestimmt noch viel zu berichten, aber zu fleißig will ich auch nicht sein. Sonst halten mich meine Kumpels noch für einen Streber.

Ich gehe jetzt wieder auf Informationsbeschaffung.     Euer Otto  

Was am Strand so alles passiert

Szia kedves követöink,

erst einmal muss ich einen großen Fehler von gestern wett machen. Es war so viel los, dass ich doch tatsächlich die Loberei für Dschinni vergessen habe. Ihr hättet seinen Flunsch sehen sollen und er drohte doch tatsächlich mit Streik. Und das können wir uns bei der Hitze hier wirklich gerade nicht leisten. Im Schweiße seines Angesichts schleppt er rund um die Uhr Wasser mit und ohne Gas heran, besorgt vergessene Hügäneartikel, almák und sütemeny für den Tagesausflug am Donnerstag und Fahrkarten in großen Mengen für Schwester Agnes, Gottlieb und ihre Interessengemeinschaft (dazu morgen ausführlicher). Auch Ottilie kam in den Genuss seines Fleißes. Sie weiß jetzt, wo sie ihre Lieblingsschokoriegel kaufen kann, nachdem der blaue ABC (das ist bzw. war ein einheimlicher Supermarkt) von Aldi verdrängt wurde.

Also schon mal ganz offiziell ein riesiges Dankeschön an Dschinni. 😉

Nun aber wieder zu den Tagesereignissen, denn langweilig wird es hier nicht.

Da es nicht nur bei euch zuhause so kuschelig warm ist, sondern auch hier, haben die Verzieher*innen entschieden alle Aktivitäten an den Strand, in den Schatten dort oder ins Wasser zu verlegen.

Also schleppten wir Jungs und auch einige starke Mädchen Tische, Bänke, Sonnenzelte, Wasserspiel- und -fahrgeräte, Kisten mit unbekanntem Inhalt, Spiel- und Sportgeräte und natürlich Wasserflaschen und unsere eigenen Badeutensilien wie ehemals weiße Handtücher, Sonnencreme, Haarbürsten usw. an den Strand.

Das dann gleich der nächste Teamwettbewerb starten würde, hatten wir nicht vorhergesehen. Das war allerdings nicht wirklich schlimm, die körperlichen Anstrengungen hielten sich in Grenzen, Geschick und Miteinander Reden waren gefragt. Teil 1 der Übung: füllt so viele Wasserbomben wie möglich mittels einer Riesenspritze innerhalb von 15 Minuten. Jedes Team hatte eine eigene Technik, aber die funktionierten bei allen ziemlich gut und die Ausgangsposition für Teil 2 war fast gleich. Alle in Poolposition. Das hatte Pippin allerdings etwas falsch verstanden. Er eroberte die kleinste Wanne und hielt sie besetzt. Gottlieb und Ottilie hätten vermutlich auch nicht reingepasst, Sannie zeigte kein Interesse (vermutlich hat er eine Wasserallergie, das kriege ich noch heraus) und für Schwester Agnes war sie einfach zu tief. Und wenn ihr euch jetzt fragt, was mit meiner Person war, ich war Fotobeauftragter und konnte natürlich meine Technik nicht gefährden.

Was wollte ich eigentlich schreiben? Ach ja. Teil 2 des Wettkampfes. Immer in Paaren, verbunden durch die mehr, aber eher weniger sauberen Handtücher, wurde Position bezogen. Aufgabe: Wasserbomben weiter transportieren ohne dass sie kaputt gehen. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Das Faultierteam schaffte es als einziges Team ganze 3 ganze Wasserbomben ins Ziel zu bringen. Die anderen drei Teams dagegen waren fleißig und nutzten das Wasser ihrer Bomben zum Einweichen ihrer Handtücher. So sparen wir die Vorwäsche (die Umwelt wird sich freuen) und diese Uneigennützigkeit bringt dann auch Punkte für 3 Mal 2. Platz.

 

Bis zum Mittagessen wurde dann gebadet, gebastelt und gespielt. Die Verzieher*innen sind nämlich clever. Sie wissen anscheinend schon immer vorher, dass die Kinder Taschengeld dabei haben, aber so einige kein Portmonäh. Also werden die gebastelt. Und weil so selbstgestaltete Taschen und Täschchen ein schönes Mitbringsel für euch Daheimgebliebene sind und auch noch Taschengeld sparen, bastelten einige nach dem Essen unentwegt weiter. Es gab noch weitere Bastelangebote und an unseren Tischen waren den ganzen Tag alle Plätze besetzt. Einige verzichteten sogar auf ihren eigentlich obligatorischen Stadtausflug.

Nur für Streifenhörnchen- und Lekvarstullen wurde ein Tisch freiwillig frei geräumt.

Klar gab es auch den einen oder anderen Streit, doch wir haben ja gelernt, Streit kann produktiv sein, wenn man ihn friedlich führt. (Oh Leute, mein Gewi-Lehrer Herr Weltoffen wäre jetzt bestimmt gaaaanz stolz auf mich)

Auch die eine oder andere Verletzung konnte nicht vermieden werden, von gestoßenen Zehen, kleinen Kratzern bis zu Wespenstich war alles dabei. Aber keine Sorge, alle sind wieder wohlauf, tanzten bei der Disco wie die Weltmeister….

Übrigens genossen die Verzieher*innen die erholsame Ruhe nach dem Wespenstich. Mit Eiswürfeln auf der Zunge kann man eben nicht so viel schnattern, der Zustand hielt jedoch nicht lange an.

Nach dem Abendessen, es gab Burger und Pommes) begann die Megadisco im Aquarium. Wenn die Verzieher*innen vielleicht gedacht haben, es könnte Startschwierigkeiten geben, dann haben sie sich gründlich geirrt.

Kaum eine oder einer blieb am Rand sitzen. Egal ob klein oder groß, alle tanzten was das Zeug hielt. Selbst meine Kumpeline Ottilie war zeitweilig auf der Tanzfläche beim rütmischen Rumstehen zu sehen. Pippin versuchte Schwester Agnes in die Geheimnisse des Paartanzes einzuweihen, er hatte leider seine Schuhe ausgezogen….. ein großer Fehler. Zwergnase entpuppte sich als Partyking und selbst die ganz coolen Knaben aus Berlin bewegten sich zu den Klängen, die der weltberühmte DJ Locki präsentierte. Paule verbrachte die Zeit mit Beobachten von Körpersprache, Sannie ist noch ein wenig schüchtern, versorgt lieber alle mit leckeren Kaltgetränken….vielleicht kommt er ja bei der hoffentlich bald nächsten Disco zum Gruwen.

Ich wippte beim Fotografieren und Notizen machen immerhin mit dem großen Zeh.

So, nun aber Schluss. Irgendwie werden meine Berichte immer länger.

Ich verschwinde jetzt von der Bildfläche.

Édes álmok.

Euer Otto                                                     

Hüpfende Nachhaltigkeit

Ey Leude,

hier schreibt euer Fränd Gottlieb. Icke muss heute blocken, weil mein bäst fränd Otto voll abjeht: Der hat die janze Nacht mit olle Dschinni jeredet und nun stellt euch vor: Er sacht, er will ooch in de Geisterjewerkschaft eintreten, wenn ditt aba nich jeht, will er dieselben Priwilehgien wie der Dschinni. Und nu kommts: Olle Paule, der nischt von Jewerkschaften hält und olle Otto sind zusammenjeknallt und nun is Otto in Schreib-STREIK jetreten. Der läuft schon den janzen Tach mit nem Schild den Flur hoch und runta: Jeister aller Lända vaeinigt euch, Otto hört die Signale oder so ähnlich.

Na ja. Icke verstehe ditt allet nich so richtig, aba ick will ja meenen bäst fränd nich hängen lassen und da werfe ick mir jetzt voll rein und tippe mir für ihn die Finger wund. Otto findet dett jut und hat mir dafür ooch gleich een neues Wort vakündet: Solidität oda so ähnlich. Uff jeden Fall meent ditt wohl, dass icke ihn janz doll unterstütze.

 

Is sonst noch watt jewesen? Ach ja. Ick war heute ooch noch schoppen. Also nich nur icke, sondern knapp zwanzig von uns waren mit dem Zug zum Pullovermarkt nach Fonyod jefahren. Mit dabei unsere Schwester Agnes, immer uff der Jagd nach der nächsten pinken Klamotte und viele der Jrößeren von uns mit ausreichend Taschenjeld.

Gottlieb jeht schoppen? Ditt werden jetzt einije Zurückjebliebene sich verwundert fragen. Ja, is wegen die Frauen. Meene Flamme Tessi (anders als der olle Otto bin icke nich uff der Suche nach jutem Material) meente ick brauche een paar neue Klamottens. Naja. Für sie tue ick ja alles. <3 Uff jeden Fall habe icke am Ende mehr mit nach Hause jeschleppt als Schwester Agnes. War nich ihr Tach. Hehehehe.

Aba vielleicht hatte sie ooch einfach ditt Falsche zum Tauschen dabei. In Unjarn is Woche der Nachhaltigkeit. Und ihr werdet es nich glooben: die Ungarn machen jetzt uff einmal ooch Apzeigling. Ditt heißt, wir mussten alle olle Klamottens einpacken und durften die jejen neue dort tauschen und von unsere alte Sachen werden dann schicke neue jemacht. Waahnsinn. Ihr gloobt jar nicht, watt einije von uns in ihre Koffas fanden und loswerden wollten. Beweisfoto ham wir aba vorher noch jemacht. Liebe Elterns zuhause: Lasst euch mal überraschen, was am Ende so alles fehlt ;).

 

Während wir also in Fonyod waren, ham die anderen Zurückjebliebenen vom Juniorcamp Trampolin jehoppst. Hätte icke persönlich ja ooch viel lieba jemacht, aber die Tessi...na ja. Wie mir olle Otto berichtete (er hat nur Schreib-Streik, nich Erzähl-Streik) hoppsten eher nur wenije, schlugen krasse Saltos, usw. - vamutlich waren viele noch vom Abhotten zum weltbesten DJ Lockie zu sehr jeschafft. Een Kleener aus Südthüringen hat dabei eene janz neue Form von Rückwärtssalto erfunden: Er sprang einen Schritt zurück und machte dann ne Rolle vorwärts. Bin jespannt, watt die Punktrichta von der Weltmeesterschaft in Leichtathletik dazu jesacht hätten. Eua rasenda Sportreporter Gottlieb verfolgt ditt aktuelle Jeschehen in Jugin in Ohregenn natürlich janz jenau.

Schön war, datt wir uns dann beim Langos essen alle wieda jetroffen haben. Ick habe natürlich eenen mit tejföllös-sajtos jejessen, die Ketchup-Variante is nix für echte Kenner wie mir. Aba wie dem ooch sei: Im Langos vereint, schmatzten Schopper wie Hüpfer vertraut jemeinsam.

 

Danach hieß es natürlich wieda planschen, spielen und schillen. Bis die Verziehers zum Abendessen riefen. Im Anschluss jab es een coolet Team-Spiel mit Schätzfragen. Icke habe die mal alle mitjeschrieben und ihr könnt jerne mal mitraten und in die Kommentare schreiben:

  1. Wie viele Sprachen wurden von mindestens einer anwesenden Person fließend gesprochen?

  2. Wie lang ist der Balaton vom Ostufer bis zum Westufer?

  3. Wie hoch ist der höchste Berg am Balaton, der Badacsony?

  4. Wie viel wiegt eine (Balaton-)Seekuh?

  5. Wie viele Lieder hat DJ Lockie gestern in der Disko gespielt? (Diskozeit: 2,5 Stunden)

  6. Wie viel wiegt der Bus, wenn alle Kinder und Verzieher drin sitzen (ohne Koffer)?

  7. Welche Schuhgröße hat unser Freund Sunny? (Hinweis für euch Zurückjebliebene: Is een langer Lulatsch)

 

Ick bin ja seeehr uff eure Vorschläge jespannt! Guugeln is nich erlaubt!

Nun muss icke mich aba sputen. Morjen machen wir eenen voll krassen Ausflug und die Verziehers ham Bammel, datt wir nicht rechtzeitig fertich werden also müssen wir schon heute Rucksäcke packen. Als wenn so een ferienkemp-erfahrener Gottlieb wie icke ditt nich morjen ooch in drei Minuten ruckizucki zusammenschmeißen könnte. In aller Regel fehlt dann nie mehr als die Hälfte der notwendigen Dinge!

 

Na ja. Aber so sind se die Verziehers. Ick hoffe, datt Otto morjen seinen Streik beendet hat. Sonst schreibe icke euch wieda.

 

Mit packenden Grüßen

 

Euer Gottlieb

Ausflug bei kühlem Wetter kann ja jeder

Meine lieben Eltern- und Großelternteile, liebe Freunde und Freundinnen,

 

gleich zu Beginn, bevor ich zum heutigen Tag komme, noch etwas zu meinem Kumpel Gottlieb und dem Ergebnis des Teamwettbewerbs von gestern.

Also, mein Gottlieb, der rasende Sportreporter, rast nur mit den Fingern auf der Tastatur. Am morgendlichen Frühsport beteiligt er sich nie. Dafür ist doch Pippin gestern tatsächlich das zweite und vermutlich letzte Mal für dieses Ferienlager gejoggt. Doch er war nicht allein, unser neuer Kumpel Sannie und Schwester Agnes waren auch dabei. Sannie, unverbraucht und frisch, spurtete vorneweg, Schwester Agnes bummelte hinterher und Pippin, auf der Suche nach Agnes, verknaxte sich den Fuß. Nun haben wir zwei Fußlahme, Pippin humpelt wegen seines, naja, leicht verletzten Fußes und Schwester Agnes hat eine riesengroße Miezekatze mitgenommen und die macht ihr ordentlich zu schaffen. Ihren neuen Bewegungsstil kann man als sehr unkonventionell beschreiben. 😊

Den Teamwettbewerb gewannen „Sid und die Walnüsse“ vor der „Summergang“ und „Next level“ auf Platz 2. Die „Faultiere in der Chaoszentrale „ machten ihrem Namen erstmalig alle Ehre und landeten ganz hinten. Dies freute Ottilie , denn sie befürchtet schon auch in diesem Jahr zu gewinnen. Das ist ihr irgendwie peinlich.

Jetzt aber endlich zum heutigen Tag, der mit früherem Wecken und ein bisschen Chaos begann, aber nicht so endete.

Der erste Tagesausflug stand auf dem Programm und da es kuschelig warm werden sollte, mussten alle mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Unsere supertollen Trinkflaschen wurden von den Verzieher*innen aufgefüllt und nach einigem Suchen fanden sich auch tatsächlich alle an. Außerdem musste jeder noch eine Extraflasche einpacken, die Dschinni bereits gestern vorsorglich herbeigeschafft hat. Wie das so ist, wenn es schnell gehen soll, brauchen die lieben Kleinen besonders lange. Ihr kennt das bestimmt. Da wird jeder Bissen besonders intensiv gekaut und beim Losgehen fällt der Mehrheit ein, dass man und auch frau ja noch zur Toilette muss. Mit einer guten Viertelstunde Verspätung ging es dann los Richtung Nordufer nach Balatonfüzfö zum Kalandpark. Da alles bestens vorbereitet war, die Klettergruppen waren nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt, und Sigi klärte mit den ungarischen Kletterprofis alle Modalitäten, konnte es schnell losgehen.

Unser Basislager schlugen wir auf einem schattigen Platz auf. Dort bewachten Paule und Ottilie die von Dschinni im Schweiße seines Angesichts organisierten sütemeny, almak und uborka. Pippin flitzte ständig (man höre und staune, das mit einem Hinkebein) zwischen den einzelnen Gruppen hin und her. Schwester Agnes übernahm die Betreuung der 13 kleinen Kletter*innen. Da fihön schwer und nicht alle schafften ihn bis zum Ende. Zwei große Kerle aus Berlin, die schon seit Jahren im Feriencamp klettern üben konnten, waren nach einer guten Stunde fertig, Sannie brauchte fast 3 Stunden, er muss also öfter trainieren. Die Mittelalterlichen, 17 an der Zahl, bezwangen den Familienweg. Auch unser „Möchtegerncasanova“ aus dem Thüringer Land musste in diesem Jahr nicht abgeseilt werden.

Sieben Kinder, darunter die Zwillinge Paulaner aus dem Umfeld von Berlin und einer Kleinen aus der direkten Umgebung vom „Ottokar“, durften in diesem Jahr das erste Mal bei den Großen mit klettern und haben das super toll gemacht.

Die 13 Zwerge von Schwester Agnes (könnte glatt ein neues Märchen sein) bestiegen noch zusätzlich die Kletterfelsen. Wie die Eidechsen überwanden sie jedes Hindernis. Schlapper- und Plappertasche, zwei Mädchen aus Berlin, die nicht nur den gleichen Vornamen, sondern auch das gleiche Hobby teilen – die Namen sagen alles….- bezwangen sogar einen Felsen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad.

Und dann ging es noch für alle auf der Drahtseilbahn 80 Meter in die Tiefe. Mein Kumpel Gottlieb organisierte in der Zeit noch die Karten für die Rodelbahn, die wir dann mit Wahnsinnstempo herabschossen. Zum Glück war Gottlieb als Letzter eingestiegen, sein Schlitten soll in den Kurven ziemlich geknarrt haben.

Danach ging es weiter nach Balatonfüred ins Balatonaquarium. Also Leute, erst mal alle Sonnenhüte und Basecaps ab vor unserem Busfahrer und Paule. Ich kann die Meisterleistung beim Ein- und Ausparken überhaupt nicht beschreiben. An manchen Stellen passte gerade mal ein Blatt Papier zwischen Bus und Autos. Und es gab keine Beule.

In den Becken des Aquariums konnten wir alle Fische bewundern, die im Balaton leben. Einige von uns meinten, dass sie wohl lieber nicht mehr baden gehen sollten. Große Karpfen, Graskarpfen( das Gras war allerdings nicht zu sehen), Hechte und ein riesiger Wels konnten einem schon Schauer über den Rücken jagen. In einem Wissensfilm über das Leben am und im Balaton, bei dem wir unsere Ungarisch- und Englischkenntnisse erproben konnten, haben wir viele neue und interessante Sachen erfahren.

Inzwischen knurrten aber alle Mägen laut und vernehmlich und deshalb ging es weiter nach Gyugy in den Weinkeller, der eine Csarda ist, zu Edith und Ferrie.

Kapostasalata, Pörkölt galuskaval und sütemeny waren genauso lecker wie der malnaszörp. Wir futterten was das Zeug hielt, sehr zur Freude unserer Gastgeber, nur ein Knabe aus Berlin legte eine Kurzzeitdiät ein. Besondere Begeisterung rief unsere Hilfsbereitschaft bei Edith hervor. Viele Mädchen und auch Jungen halfen beim Tischabräumen.

Gegen 20.15 Uhr waren wir dann wieder zurück in unserem Domizil. Und als Dankeschön und Anerkennung für einen gelungenen Tag, durften wir uns noch im Balaton abkühlen, was sogar bei einer Wassertemperatur von inzwischen fast 30 Grad gelang.

Jetzt bin ich aber auch müde. Ich haue mich aufs Ohr.

Gute Nacht.

Euer Otto             

 

Der jroße Sportreport, Teil 1

Ey Leude, ihr habt ditt bestimmt schon jemerkt, jestern hat wieda olle Otto jetippt, Streik is ower. Er will aba nich verraten, watt er dafür bekommen hat. Ick tippe mal uff zwei Eis täglich. Olle Paule muss aba ziemlich schnell einjeknickt sein. Hehehe.

 

Wie dem ooch sei, heute war der erste massiv-sportive Tag, da is sowieso euer oller Gottlieb de män of de mätch. Also, los jehts!

Los jings heute morjen mit Tanz: Unsere Verziehers sind wohl der Meinung, datt wir morjens zu lange in den Betten rumlungern und trieben uns mit lauter Musik und (musikalischen) Schlaginstrumenten aus den Betten. Da war gleich mal Stimmung in der Bude und so manchet zerknautschte Jesicht schaute empört aus der Tür.

Weiter jings mit dem Fußballturnier. Jestern durften een paar von uns Langbeinijen ja schon ditt tolle Spiel der deutschen Mannschaft bei der Frauen-EM schauen, da waren wir heute ordentlich heiß uff eijene Tore. Heiß waren wir aba ooch aus anderen Gründen, ditt Thermometa steigt ooch in Ungarn unaufhaltsam Richtung 40°C. Aba watt so richtije Fußballas sind, hindert ditt keenen von uns.

Jespielt wurde in drei Teams mit je vier Leuden. Hin- und Rückrunde hatte der neue Spielleita entschieden. Spielleita war dieses Mal een Urlaubbär aus Ärfurt, der voll der Fußballprofi is und ooch gleech den Schiedsrichta bzw. Pfiffi machte. Uff dem Platz standen sich dann die Mannschaften Biereinheit, Team Paul und Tim 3 jejenüber. Und watt soll icke euch sajen: Allet wurde jeboten: Flugeinlajen, Kopfballtore, Eijentore, Super-Tore und -Torwartparaden, Schwälbchen und Schwalben bei deren nachfolgender Schauspielerei selbst olle Neymar neidisch jewesen wäre – und natürlich schimpften alle uff den Pfiffi-Schiri. Vielleicht lag es ooch an seiner etwas spezifischen Schiedsrichterei. Erst kommentierte und feuerte er fortwährend das Spiel an, später war er ob der Hitze am Spielfeldrand im Schatten und pfiff nur noch aus der Ferne, watt er gloobte jesehen zu haben. Nun ja, wenigstens jab es keenen Videobeweis, Torlinientechnik hätten einije aba für sinnvoll anjesehen... Am Ende stand een klarer Siejer: Team Biereinheit jewann klar mit dem Torschützenkönig, eenem langjährigen und langbeinijen Bärliner Mitfahra. Herzlichen Glühstrumpf an die Biereinheit. Meen neuer Kumpel Sannie schlug sich übrijens nich so schlecht, hat die Uffnahmeprüfung für Schwester Agnes und meen Wolleyball-Tiem damit bestanden. Aba ditt wird een anderer Bericht.

Vielleicht noch eene etwas traurije Jeschichte am Rande: Leida habe nur die Jungs jekickt. Obwohl die deutschen Fußballfrauen jerade so schick Fußball spielen, fand sich bei uns keene einzije zum Mitspielen bereit. Mamas und Papas, schenkt den Mädels doch ooch mal eenen Fußball zum Jeburtstag! Ick fand ditt wirklich schade, hätte dann vermutlich noch deutlich mehr Fußball und wenija Jejammere jejeben. Hehehe.

Nach dem Turnierende bei bestimmt schon 35°C hieß es befeuchten von innen und außen: Denn ditt wichtigste bei solcher Hitze für alle sportiven Elemente: viel trinken und abkühlen, wobei abkühlen in der Badewanne Balaton ooch fast unmöglich ist. Dennoch stürzte wir uns mit den anderen Fränds zügig in die Fluten.

Parallel zum Fußballturnier begann der Wettbewerb im Bao-Bao. Für unsere neuen Fäns: Datt is een afrikanisches Brettspiel mit Steinen, die man der anderen Seite durch viel Nachdenken möglichst jut moppsen muss. Es klapperte heute den janzen Tach uff den Brettern, die den Bao-Bao-Sieg bedeuten. Besonders fleißig waren die kleenen Spielerinnen und Spieler, da wurde die erste Runde schon vollständig ausjeklappert. Olle Otto und icke werden euch uff dem Laufenden halten.

Neben den Turnieren wurden wir ooch kreatief sehr jefordert: Janz viele von uns, Kleene wie Jroße bemalten todschicke Stoffbeutel und Federmäppchen. Ihr werdet janze Wunderwerke zu Hause begrüßen dürfen, seid jespannt! Ab 16 Uhr herrschte dann plötzlich janz viel Ruhe bei uns: Da die Verziehers entschieden hatten, dass wir morjen wejen Hitze nich in die Stadt dürfen, strömten fast alle von uns noch mal in die City.

Ditt brachte dann aber unser letztet Turnier etwas zeitlich in Bedrängnis, übrijens ooch, weil Teile der Sportjeräte abhanden jekommen waren: Wir ham hier voll die coolen SUPs, ditt heißt Ständ Ap Päddling, so Bretter mit je einem Paddel. Und jenau die beiden Paddels fehlten plötzlich, also hieß et nich Ständ Ap, sondern Leg Hin und Hundekraulen für unsere Teams: Je ein armer Auserwählter mit Kraft und/oder lange Arme musste alle anderen seines Teams um zwei Urlaubbär-Bojen kutschieren. Watt für ne Plackerei. Aba am Ende jabs eenen krassen Owerstarter mit den chaotischen Faultieren und 14:45 Minuten, vor Sid und seinen Walnüssen (19:10 Minuten), der Summer Gäng (20 Minuten inklusive drei Strafminuten für unerlaubten Paddler-Wechsel) und zuletzt Team Näxt Lävel (22:30 Minuten). Muskelkaterbericht folgt morjen. Übrijens: Alle von uns wissen spätestens nun: uffjepumpte Protein-Muskeln sind keene Jarantie für Erfolge, wenn ditt Köpfchen für die Strategie fehlt. Deswegen isst Schwester Agnes ooch lieba weiter Möhrchen-Brei statt Pulver-Mix.

 

Ihr lieben Zurückjebliebenen, ick bin nach so viel Sport anschauen heute vollkommen am Ende. Ooch die Verziehers schwächeln etwas und ham heute ditt ins Bettbringen der Kleensten zwei jroßen Bärliner Mitreisenden übertragen. Erstaunlicherweise jing alles jut aus, ohne Krawall und Remmidemmi.

Icke wünsche euch eene jute Nacht, viel Schlaf is nötig, morjen kommen unsere unjarischen Freunde von der Deutschen Schule, uff die wir uns alle schon sehr freuen!

Euer Gottlieb

 

Ein Tag nur am Strand

Szia kedves anyak és apak, barát és barátnö,

 

gestern hat ja mein bester Kumpel Gottlieb die Schreiberei für mich übernommen. Er war so wild darauf, seinen Ruf als zweitweltbester Reporter zu festigen, dass er mir sogar ein fagylalt spendiert hat, um schreiben zu dürfen. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Aber heute bin ich wieder am Start und Gottlieb darf seine Lauscher aufspannen, um für den Informationsnachschub zu sorgen.

Nach einer ziemlich kühlen Nacht, wir hatten so 25 Grad, wuselten viele der kleinen und auch größeren Geister bereits vor der Weckzeit im Haus herum. Vermutlich lag es an der Aufregung, was wohl heute passieren würde.

Schließlich war klar, der Teamwettbewerb ging vormittags weiter.

Nach dem Frühstück, das relativ ruhig verlief, weil unsere Großen nach durchwachter Nacht noch ziemlich müde waren und zerknautscht aussahen, wurde erst einmal unser Strandcamp aufgebaut. Sehr zur Freude einiger mittelalterlicher Mädchen hatten die Verzieher*innen nämlich frische Luft und luftige Bekleidung verfügt. Bei 40 Grad im Schatten sollten wir wenigstens in den Genuss der kleinen Brise in Ufernähe kommen.

Gottlieb und Pippin haben auch gleich für viel Freude gesorgt. Laute Musik begleitete unseren Gemeinschaftsferienlagertanz, der schon ziemlich gut klappte. Pippin meint, an der Sünkronentät oder so ähnlich müssen wir noch ein wenig arbeiten. Vielleicht könnt ihr uns ja im Fäßbuck bewundern

Wie ihr vielleicht wisst, ist ja an diesem Wochenende Formel 1 in Budapest. Dem machten wir mit einem gigantischen Wassermotorradrennen als Teamwettbewerb Konkurrenz. Die Anfeuerungsrufe hallten von den am gegenüberliegenden Ufer (immerhin 6 km entfernt) befindlichen Bergen zurück. Es ist kaum zu beschreiben, wie die Mädchen und Jungen, ob klein oder groß, gekämpft haben. Abgestürzte wurden gemeinschaftlich wieder auf ihre Maschine gehievt, Tricks zur Beherrschung der schweren Maschinen weitergegeben, die Atmosfähre war einfach nur super voll krass.

Natürlich diskutierte ein Berliner Junge mit Hang zum Debattieren- seine Eltern meinen wohl er sollte Politiker werden- mal wieder die Schiedsgerichtsentscheidungen. Allerdings ließ sich dieses nicht beeinflussen. Also gab es folgende Rangfolge. Platz 1 Ottilie mit ihrer faulen Chaostruppe, Platz 2 olle Sannie mit dem nächsten level, Platz 3 Gottlieb, wahrscheinlich hatte Sid seinen Mannschaftskameraden zu viele Walnüsse gegeben und Schwester Agnes genoss mit ihrem Team den Sommer und bildete damit das Schlusslicht.

Nach dem vollbrachten Rennen war dann für uns nur noch Baden, Basteln, Spielen angesagt.

Aber meine lieben Daheimgebliebenen, macht euch keine Sorgen, dass wir uns beim langen Aufenthalt im Wasser erkälten könnten. Bei 31,5 Grad Wassertemperatur wird höchstens die Haut schrumpelig. Ich nehme an, aus Angst vor Dauerfolgen für den Täng, verweigern einige der Mädchen und Jungen den Aufenthalt im lauwarmen Nass.

Klar gab es zwischendurch zu futtern. Dschinni hatte vormittags als Aufbau der Kraftreserven frische Vitamine organisiert und nachmittags war ein Riesenandrang am mokos und szilvalekvarstand.

Magnete wurden gestaltet, Flugzeuge gebaut und verziert, Karten gespielt und das BAO BAO Turnier fortgesetzt. Einige trainierten auch schon für den Volleyballwettkampf.

Unser Aufenthalt am Strand wurde dann gegen 17 Uhr abrupt beendet. Ein Stürmchen kam auf und alle flüchteten zum Haus zurück. Fünf Regentröpfchen verdunsteten bevor sie den Boden berühren konnten und nach vielleicht 10 Minuten war der Spuk vorbei. Die erfahrenen Ungarnreisenden wie Paule und ich denken, dass vielleicht heute Nacht Gewitter kommen wird. Drückt uns mal die Daumen. Ein wenig Abkühlung wäre gut, Dschinni muss täglich über 100 Liter Wasser herbeischaffen, fordert deshalb schon eine Lohnerhöhung.

Und da die großen Chefinnen vom „Ottokar“ heute eingetroffen sind , um sich von unseren Erholungserfolgen zu überzeugen, hat er auch schon einen Gesprächstermin beantragt. Ich bin gespannt.

Weil Pippin noch nicht so ganz mit den Tanzvorführungen zufrieden war, probten wir nach dem Abendessen gleich noch zweimal. Und liebe Elternteile, es wird, es wird.

Jetzt heißt es aber Feierabend. Bin dann mal abgetaucht.

Jó észerkat.

Euer Otto

  1. Das erste Liebespaar wurde gesichtet. (Ziemlich spät 😉) und lieber Chaos aus W. Das Flörten lässt echt zu wünschen übrig. Muss ich noch mal mit den Kindern drüber reden und sie ordentlich schulen.                                                                      

Der jroße Sportreport, Teil zwo

Ey Leude,

kaum jehen bei uns die Temperaturas auf unter 35°C hetzen uns die Vaziehas jleich mal wieda uff die Sportplätze. Aba der Reihe nach. Letzte Nacht, kaum zu glooben, jabs hier plötzlich Rejen. Nich viel, aber es half. Noch viel schöner anzuschauen und und vor allem deutlich heftiga waren aber die schönen Blitze und Donnerkracher um uns herum. Eenmal hat es jekracht, da is mir meen Kumpel Pippin fast uff den Schoß jehüpft. Ooch ein mitteljroßer Sonneberger hatte schon vor Beginn der Licht- und Akkustikscho eene halbe Panikattacke, dann hatta aba ditt janze Jewitter verpennt :D .

Na ja, Hauptsache Pippins als Ferienlajatanz jetarnter Rejentanz war endlich erfolgreich, nachdem wir ihn jestern jleich vier mal uffjeführt hatten.

Heute morjen is unser Kumpel Pippin dann übrijens still und leise abjefahren. Nee, nich weil er sich nich benommen hat, er macht jetzt nur eenen auf Dauerurlaub und zieht ab morjen an die Ostsee. Wir waren alle janz schön traurig. Am traurigsten war aber Sannie, der ab sofort Pippinsche als Vortänzer beim Ferienlajatanz ersetzen musste. Hatta aba jut jemacht und Pippin sehen wir spätestens nächstet Jahr im Juniorcamp wieda.

 

Nach dem Tanzen dann die jroße Planänderung: Mangels Hitze wurde ditt Wolleyballturnier von Dienstag uff heute vorjezogen. Die Vaziehas wollten wohl sicherstellen, dass wir nich ins Frieren kommen und verordneten als Therapie mehr Bewegung. Besonderer Hit: Neben acht Jungs und zwee Mädels, die in zwei Tiems - Giftige Kugelfische und Tim 3 - uffjeteilt wurden, gab es ooch een Tiem namens Die Vaziehas. Schwester Agnes, Sannie und icke wollten es den anderen mal zeijen – und es wurde eine jroßartige und spannungsjeladene Erfolgsjeschichte. Bei uns wurde nich nur der Ball irjendwie übas Netz jehoben, nee da jab es viele echte und tolle Spielzeüge. Leida kommen die Talentskauts nicht bis zum Balaton.

Nach der ersten Runde konnte jedes Tiem einen Sieg vabuchen, so dass wir eene Rückrunde ranhängen mussten. Da jing es hin und her. Zum Beispiel führten die Jiftijen Kujelfische schon mit 23 zu 17 und mussten sich am Ende dennoch Agnes, Sannie und mir mit 25 zu 23 jeschlagen geben. Auch Tim 3 war een harter Brocken, aba am Ende ham wir sie ooch wegjeputzt: Team Vaziehas mit eenem jrandiosen Triumpf! (Autogramme werden auf schriftliche Anfraje in den Kommentaren jejen Porto versandt.)

 

Nach der janzen Anstrengung (12.30 Uhr beim letzten Matchball war ditt Thermometa ooch schon wieder deutlich über 30°C) valegte icke mir für den Rest des Tajes wieda uffs zuschauen. Unter anderem wurde ditt Tischtennisturnier begonnen, bei den Kleenen jab es eenen femininen Dreifacherfolg: Platz 1 jing an eene Plappertasche aus Bärlin und Platz 2 und 3 jing an ditt Paulaner-Doppel aus Wandlitz. Herzlichen Glückwunsch! Die Jroßen üben noch und sind noch nich fertig jeworden. Sannie war nach Vortanzen und Wolleyball so fertich, dass er dem Ärfurter Urlaubbär den Tischtennis-Sieg gönnte, ehe der wieder einjeschläfen wäre, denn: Ditt is janz ähnlich beim Bao-Bao-Turnier. Während die Kleenen da in den letzten Züjen liejen und nur noch ditt Spiel um Platz 3 fehlt, hält derselbe Urlaubbär aus Ärfurt seit drei Tajen den janzen Spielverkehr uff. Anjeblich hat er keene Zeit, der Urlaub bei uns sei so volljepackt. Ick sach mal so: Statt neben dem Wolleyballfeld zu liejen und zu pennen, hätte er auch mit Steinen klappern können. Hehehe.

 

Ansonsten wurde natürlich bei uns jebadet, jebastelt, Karten jespielt und so weiter und so fort. Een besonderes Haileiht, dass viele Mamas und Papas zu Hause freuen wird, hatten sich unsere Vaziehas für ditt Tiemspiel ausjesucht. Möhren schälen im Akkord. Ditt jing so: Die vier Tiemse standen in eener Reihe, dann wurde zu einem Tisch jerannt, Schürze an, Kochmütze uff und ran an die Buletten, äh, Möhren. Mit dem Sparschäler jing es diesen zuleibe, jepunktet wurde für Schnelligkeit und Jründlichkeit des Schälens. Liebe Zurückjebliebene: Wenn euch eure Kleenen und Jroßen nach unserem Trip nich in der Küche helfen wollen, weil sie es anjeblich nich könnten: Wir haben ditt janz anders erlebt. Een janz Kleener aus Thüringen, der mit seinem Teddybär Paul anjereist ist, hat sojar ein neues Hobby entdeckt und fragte, ob es noch was zu schälen jebe – das mache solchen Spaß! Also ob Kartoffel, Jurke oder Möhre – eure Kids sind ab sofort bereit.

 

Nach der janzen Plackerei brauchten wir dann ooch richtijet Futter. Ein Hoch uff olle Dschinni, der jleich mal den Grill anschmiss. Und ick saje euch: So viel jefressen hat noch keen Ferienlaja zuvor in der Ottokar-Jeschichte. Drei jroße Pfannen Jemüse, vier jroße Pfannen Backkartoffeln, Brot, Berje von Virsli und verschiederlei Fleisch – alle wurden satt, aber allet wurde ooch alle. Dschinni standen die Schweißperlen uff der Stirn, zum einen wejen der Grillhitze, zum zweeten aus Angst, er würde ooch noch verspeist von der hungrijen Meute.

 

Nun versuchen die Vaziehas uns jerade ins Bett zu bringen. War ja ooch een langa Tach und wir wollen morjen mit den Sejelbooten rumsejeln. Ihr seht also: Bei uns jeht es munter weita und olle Otto und icke halten euch jern weita uff dem Loofenden.

 

Nun aba erstmal Jute Nacht oder, wie olle Otto sajen würde, jo ejszakat!

 

Euer Gottlieb

 

Pralle Segel, dicke Bäuche und rutschige Bahnen

Köszöntöm minden követömet,

der erste Morgen ohne meinen Kumpel Pippin war schon etwas ruhiger als die vorherigen. Dafür war es in der vergangenen Nacht deutlich turbulenter als in allen anderen bisher. Der ungarische Gruppenchef Yuri fragte, ob wir etwa die Elefanten aus dem ungarischen Staatszirkus befreit und bei uns ein neues Zuhause gegeben hätten. Die ungarischen Mädchen und Jungen konnten nämlich nicht schlafen, weil über ihren Köpfen, also in unseren Zimmern, ein ordentliches Tohuwahubu (oder heißt es wahbuhuu?) herrschte. Ehrlich gesagt, es ist wahr. Die Pubertiere hatten wohl den Beitrag von den Chaoten aus W. bei B. gelesen und wollten in einer Nacht das bisher nur im Verborgenen stattgefundene Flörten ins öffentliche Licht rücken. Aber irgendwie können sie es nicht wirklich. Sie stellen sich und entschuldigt die Deutlichkeit einfach ziemlich doof dabei an. Sigi hat deshalb eine Bitte an alle Elternteile. Ihr solltet vor dem nächsten Ferienlager euren Lieblingen zeigen, wie man die Nacht durchmachen kann ohne erwischt zu werden. Konsequenz aus der Beschwerde der Magyaren: Alle müssen pünktlich um 22 Uhr in ihren Zimmern und leise sein. Bin ja gespannt, ob das dann besser wird mit dem Trampeln. Heute nach dem Frühstück ging es dann mit einer kleinen Bahn zum Hafen nach Fonyód. Dort erwartete uns der Kapitän Yuri ( nein, nicht der, der sich beschwerte) mit weiteren 4 Skippern. Im angrenzenden Freibad wurde unser Basislager eingerichtet und die erste Hälfte von uns konnte in See stechen. (Das ist auch so eine blöde Redewendung. Wir hatten nämlich gar nix zum Stechen dabei.) Eine schöne Brise brachte Wellen und schwupps, bei Ottilie auf dem Kahn verschwand ein Schuh im See. Zum Glück konnte er vom cleveren Bootsführer wieder herausgefischt werden. Bei olle Gottliebs Crew verschliefen fast alle den Segeltörn. Die Wellen schaukelten so schön und die durchwachte Nacht hatte ihre Folgen. Während nach dem Wechsel der Bootsbesatzungen die erste Mannschaft von Paule im Basislager mit den vom Dschinni vorbereiteten Schmakazien versorgt wurden, schlief der Wind so langsam ein, dass die Boote auf der Rücktour den Motor nutzen mussten. Naja, konnte wenigstens niemand seekrank werden. Bootsbesatzungen Nummer 2 mampfte dann ebenfalls, auch Gottlieb, Sannie, Ottilie und Schwester Agnes futterten recht ordentlich, wobei Agnes sich auf die von uns geschälten Möhren stürzte um den Trennungsschmerz von Käpten Yuri zu überspielen und Gottlieb und Sannie lieber die virsli vertilgten. Und schon war es an der Zeit zurück ins Ferienlager zu fahren, wo weitere Ereignisse unserer harrten. Der ultimativ beste Wettkampf aller Zeiten stand auf dem Plan. Alte Fänns und Fänninnen wissen was jetzt kommt…..Dinnye – Melone……. Dschinni hatte so an die 50 kg vom Feld geholt. Eigentlich wollten ja Schwester Agnes und der Fußballschiri aus Erfurt von den Rotweißen (hört sich irgendwie nach einer Rinderrasse an) beim Pflücken von den Bäumen Unterstützung geben, aber sie hatten leider keine passende Arbeitskleidung dabei. Die Helme aus dem Kalandpark hätten geholfen und wir hätten coole Fotos schießen können 😉 hihihi Also, es wurde geschmatzt, gekleckert, gerülpst ohne Ende. Manch einer klebte hinterher besser als mein UHU Stift. Aber ein After Futter Bad im Balaton sorgte für Abhilfe. Die Melone wurde auch alle, aber zum Ergebnis kann ich leider noch keine Auskunft geben. Die Jury (bitte nicht mit Yuri verwechseln) hat noch nicht getagt und die Ergebnisse werden noch geheim gehalten. Das betrifft auch den Teamwettbewerb, zu dem ich noch komme. Trotz der Menge an frischem Obst, standen anschließend lekvár und mokus hoch im Kurs. Nach dem Abendessen, man lese und staune, es gab als Nachtisch….MELONE 😉, begann dann der Teamwettbewerb. Also Sachen denken die sich so aus… Papier in 2 Größen, insgesamt 13 Blatt, 10 Trinkröhrchen und eine Rolle Tesafilm waren die Rohstoffe für den Bau einer Murmelbahn. Die Ergebnisse könnt ihr euch bei Fäßbuk anschauen. Kreativität und Teamgeist bringen einfach tolle Ergebnisse. Zwei davon haben auch voll krass funktioniert. Die Teamwertung aber auch morgen. Ich muss nämlich schnell ins Bett. Die Verzieher*innen haben schon nach mir gefragt und ich will nicht meinen Job als weltbester Ferienlagerreporter riskieren….. Bis morgen.

Jó aludni. Euer Otto                                                                                                        

Ein Tag, der kein Badetag sein wollte

Ein leises jó észerkat liebe Freundinnen und Freunde,

der Tag heute war schon ziemlich komisch. Wir hatten uns alle auf das angekündigte Gewitter samt Regen gefreut und? Nix, man kann sich auf gar keinen Bericht mehr verlassen. Mein Kumpel Paule und ich werden uns wohl einen richtigen Wetterfrosch im Kis Balaton fangen müssen, um verlässliche Infos zu bekommen. Dafür war zwischen einigen Kindern Gewitterstimmung und die Verzieher*innen hatten echt ziemlich zu tun, die Streithähne und – hühner zu beruhigen.

Doch erst einmal der versprochene Nachtrag zu den gestrigen Wettkämpfen. Das Melonenwettessen wurde in der Kategorie kleine Vielfraße deutlich von den Berlinern dominiert. Der Vorjahressieger konnte seinen Titel mit 11 Stücken Melone verteidigen, muss ihn aber mit einem Jungen teilen, der mit dem Mädchen auf Platz 3 (etwas abgeschlagen mit 8 Stücken) gemeinsam in einer Klasse die Schulbank drückt. Die großen Vielfraße schafften auch nicht wesentlich mehr. Platz 1 ging nach Berlin (der Junge ist übrigens der eine Teil unseres ersten Liebespärchens) mit 14 Stücken, Platz 2 erkämpfte sich mit 12 Stücken eine Erfurter Puffbohne, die sich bei uns schon öfter erproben konnte und Platz 3 ging an einen Thüringer Jungen mit 10 Stücken.

Den Murmelbahnkonstruktionswettbewerb gewannen mal wieder die Faultiere gemeinsam mit der Summergang, gefolgt von Sid mit seinen Nüssen und das next level muss noch ein wenig üben, um es zu erreichen.

Was gibt es nun so vom heutigen Tag zu berichten?

Nach dem Wecken, die kleinen Mädchen hatten mit ihren glockenhellen Stimmchen bereits um kurz nach 6 diese Aufgabe übernommen, und dem sich anschließenden Frühstück fand die erste diesjährige Fundsachenversteigerung statt. Aktionar Paule brachte mindestens 10 Handtücher, diverse Hosen, Badehosen, TShirts, Schlüppis und Socken an den überwiegend männlichen Teil unserer Komjunitee. Aber sollte bei der Heimkehr eurer Lieblinge was fehlen, ….die erste Badehose ging schon beim Bringen aufs Zimmer wieder verloren. Dschinni meint, er tauscht einfach alles was liegen bleibt gegen eine kuschlige Decke für seinen baldigen Erholungsschlaf.

Nach Ferienlagertanz und Schlange stehen an der Taschengeldausgabestation, fuhren Sigi und Paule mit einem zugeschwollenen Auge, ich meine natürlich einen ewig tauchenden Jungen, zur Poliklinik nach Fonyod. Die Szemcsepp orvosnö war sehr freundlich und auch gründlich und es besteht kein Grund zur Sorge. Schwester Agnes hat wieder jemanden, den sie bemuttern und verarzten kann und unser Knabe erhält ein Tapferkeitseis spendiert. Sunnie überlegt sich jetzt, ob er auch Taucher werden sollte, um so umsorgt zu werden.

Zum Glück ging der Arztbesuch recht schnell, Dschinni hatte Mühe in der Wartezeit noch Wasser mit und ohne Gas für alle zu organisieren. So verpasste der Zwerg das Langosessen zum Glück nicht.

Da sich die Sonne nicht blicken ließ, durften wir dann unsere Zeit in der Stadt nutzen, um Forints zu erwerben und auch gleich wieder auszugeben. Nach der Rückkehr pries Gottlieb seine Idee von einer Schreibwerkstatt in höchsten Tönen an uns machte damit ordentlich Konkurrenz zu Ottilie, die unbedingt BAO BAO spielen wollte. Klar gab es auch noch lekvár und mokus und sogar Streifenhörnchen bevor der Teamwettbewerb, alle steigen durch ein Blatt Papier startete. Ja, ja, ihr lest richtig. Wir bekamen von Sigi ein A$ Blatt und eine Schere und sollten nach 25 Minuten alle aus dem Team durch dieses Blatt hindurchsteigen, ohne das es kaputt geht. Da war Anfangs guter Rat teuer. Aber trotz Ferien sind unsere kleinen grauen Zellen noch nicht ganz eingetrocknet und 3 der Teams fanden tatsächlich eine Lösung. Die Faultiere, Summergangmitglieder und Sid mit seinen Nissen, oh sorry es muss natürlich Nüssen heißen, lösten die Aufgabe mit Erfolg. Die Summergang war besonders schnell und bekommt deshalb einen Punkt zusätzlich. Das nächste Level konnte durch seine Diskussionsfreudigkeit leider nicht richtig denken und erreichte das nächste level nicht.

Schon war es wieder Zeit zum Abendessen, diesmal 1,5 Stunden zeitiger, weil Sigi mit den Kids noch einen „Stadtspaziergang“ vorhatte. Strammen Schrittes liefen wir alle (vielleicht könnt ihr euch das Geschnatter vorstellen) in den Ort. Sigi zeigte uns die Post und dann brachte sie uns als Überraschung zur Mole und auf ein Schiff. DJ Lock oder hieß er Locke?, begrüßte uns mit unseren Lieblingsliedern von einer spanischen Insel, mit cooler Musik. Und schon ging es los in den Sonnenuntergang.

Sannie, der anscheinend nicht nur eine Wasser- sondern auch eine Tanzphobie hat, blieb im Bug stehen. Alle anderen begaben sich an Deck, außer Ottilie, die ging hinter gleich wieder runter. Wir haben getanzt, getobt und gelacht und, geflööööörtet.

Es gibt jetzt übrigens schon 3 Pärchen und dabei noch 2 bis 5 Lampenhalter*innen. Hihihi

Der Rückweg vom Hafen zum Feriencamp zog sich hin und alle mussten und fast alle wollten erstaunlicher Weise gleich ins Bett.

Da will ich jetzt auch hin.

Morgen wird wieder ein aufregender tag.

Bis denne.

Euer   Otto                                                                                               

Nachtrag: Ein Ereignis hätte ich doch fast vergessen, wenn nicht gerade aus der nichtschreibenden Gemeinschaft ein Veto eingelegt worden wäre.

              Zum Frühstück gab es ein außergewöhnliches Ereignis. Ein Pizzabote aus Erfurt erfüllte einem Berliner Knaben seinen größten Wunsch. Dieser wollte gestern Nacht unbedingt eine große Salamipizza aufs Zimmer geliefert haben. Da die Pizzeria aber keinen Nachtzuschlag zahlen wollte, erfolgte die Lieferung erst heute morgen. Das weckte so einige Begehrlichkeiten und die Verzieher*innen befürchten schon eine Großbestellung für heute Nacht. Meine Kumpels wollen ihr Taschengeld für den Nachzuschlag zusammen legen.

Reise durch Höhlen, Burgen und Keller

Jó estét liebe zu Hause ganz sicher schon Schlummernde,

 

ein ereignisreicher Tag geht zu Ende und ich muss gestehen, ich bin ziemlich geschafft. Auch bei euren lieben Kleinen und Großen machen sich die Anstrengungen vom Feriengenießen langsam bemerkbar. Aber selbstverständlich gibt das niemand zu.

Heute schien schon morgens wieder die Sonne und versprach uns nach der gestrigen Pause wieder richtigen Sommer. Ehrlich gesagt, ich hätte gedacht, sie verkrümelt sich gleich wieder hinter den Wolken als vom Flur ein schrecklich schauriger Gesang ertönte. Nein, dieses Mal waren es nicht die Verzieher*innen mit ihrem Weckgesang. Ein besonders langbeiniger Knabe, er misst bald 2m, hatte heute Geburtstag. Und da er immer allen hilfreich zur Seite steht und auch noch besonders mit seinen tollen Tänzen zu guter Laune verhilft, ließ es sich kaum eine(r) nehmen dabei zu sein. Das Ganze wiederholte sich dann noch einmal kurz vor dem Frühstück. Er war ganz gerührt und das Geschenk seiner Freunde begleitete ihn heute auf allen Wegen.

Nach dem Frühstück ging es dann ausgerüstet mit ausreichend Getränken, Kopfbedeckung und Taschengeld zum Tagesausflug.

Station Nummer 1 war die tavasbarlang in Kapolca. Hier konnte sich mein bester Kumpel Gottlieb beweisen. Er spricht Englisch wirklich besser als er deutsch schreibt. Ob er vielleicht in seinem Familienstammbaum nicht nur Sachsen sondern auch Angelsachsen hat? Na egal, er dolmetschte fast simulant und nahezu perfekt den Vortrag im Höhlenmuseum. Nach Theorie über die Entstehung von Kalksteinhöhlen usw. kam der spannenste Teil dieses Ortes. Ein Unterwasserseehöhlensystem (könnt ihr euch für das Galgenmännchenspiel merken)das mit Booten durchquert werden musste. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Auch unser Busfahrer Hartmut. Es gefiel ihm so gut, dass er sein Handy gleichmal eine zweite Runde mit dem Kahn fahren ließ. Das dauerte natürlich so seine Zeit und er war sehr froh, dass der Bus nicht ohne ihn abfuhr.

Von Tapolca ging es dann weiter nach Sümeg. Hier vertilgten wir erst einmal macis und sargabarack. Frisch gestärkt machten sich dann Schwester Agnes und Sannie gemeinsam mit 25 Bergwanderern an den Aufstieg zur Burg. Die anderen blieben lieber am Fuß des Berges und machten die Geschäfte, Imbissbuden und Eisstände unsicher. Nicht alle Mägen vertrugen diese Art der Stürmerei und verabschiedeten nach kurzer Zeit all die spendierten Gaben.

Sannie berichtete nach seiner Rückkehr von Musketenvorführungen und so. Muss ganz schön geknallt haben, denn unser Tausendsassa aus Thüringen, den niemals etwas aus der Bahn wirft und der immer alles kann (was uns andere echt neidisch macht), sprang vor Schreck in Schwester Agnes Arme und suchte dort Schutz.

Die Zeit verging wie nix und schon sollten die ritterlichen Wettkämpfe beginnen. Leute da war eine Stimmung auf den Rängen. Ottilie hatte fast schon Ohrenschmerzen von dem Geklatsche, Getrampel, Gejohle und Pfeifen und versuchte diese mit einem kleinen Nickerchen zu mildern. Den Mädels hatten es die Mongolen angetan mit ihren Reitkünsten. Eine Blume von einem der Ritter ergatterten sie aber nicht. Vielleicht sollten sie sich doch lieber an uns orientieren. Wir verschenken zwar keine Blümchen, aber wir sind trotzdem tolle Kerle.

Da Anfeuern anstrengt und Kalorien verbraucht ging es anschließend an die Vorführung in den Burgkeller. Nein, nicht ins Verlies, obwohl das so einige sicher verdient hätten. Wir setzten uns an lange Holztische und die Schlemmerei konnte beginnen. Oberleckere Erbsensuppe gefolgt von Gänsekeulen, Salat, Polenta, gebackenen Kartoffeln und Kuchen durften wir ganz ritterlich mit den Händen verspeisen.

Doch es wäre ja für die Verzieher*innen langweilig, wenn alles so klappen würde wie geplant. Da gab es so manches, was zu Aufruhr und Aufregung führte. So nutzten zum Beispiel mittelalterliche und junge Knaben während der Mahlzeit eine Rollstuhlrampe als Rutsche und übten sich darin mit sehr viel Freude.

Eine pfiffige Berlinerin gewinnt heute aber den Wettbewerb um das außergewöhnlichste Ereignis des Tages, was schreibe ich, des Jahres. Sie hatte ihre Luftpumpe nicht nachgefüllt. Keine Ahnung wofür sie das braucht, zumindest bis heute. Jetzt weiß ich es aber. Sie organisierte für sich und Schwester Agnes Fahrten mit dem Krankenwagen und Uschi und Sanne (die Chefins vom Vorstand) schlossen sich der Rundreise um den Balaton mit dem Auto an. So kann man sich auch einen schönen Abend machen und die Nachtruhe umgehen. Wir warten nun auf ihre Rückkehr und sind gespannt, was es zu berichten geben wird.

Nun aber genug. Meine Finger wollen nicht mehr tippen und meine Augen klappern inzwischen besser als die Tasten.

Ich wünsche euch erholsamen Schlaf.

Jó észerkat.

Euer nagyon almos és farad

Otto                                                                                         

Warum bei Enten een Stinkefingerverbot jilt

Ey Leude, hier is wieda olle Gottlieb mit de neueste Njus vom Balaton. Meen bäst fränd olle Otto war heute Abend mal ne Runde mit Freunde feiern, da muss icke euch wieda mal mit Infos versorjen.

 

Unser Kämp glich heute eenem ziemlich uffjebrachten Bienenschwarm. Fönökno Sigi meent, ditt liegt am wenijen Schlaf, ich gloobe viele von uns werden janz unruhig, weils schon bald nach Hause jeht. Meen Kumpel Otto tippte uff ditt anstehende Neptunfest als Ursache. Aba danach wurde ditt och nich ruhija. Wie dem ooch sei: Unsere kleensten Jungs – mit Ausnahme eenes kleenen Bärenkuschlers - sind so uffjedreht, datt sie jeden morjen die halbe Etage wecken. Und noch schlimmer: Ooch die um ihren Schönheitsschlaf bangenden Verziehers. Im Erjebnis durften die vier Tunichjute heute in der Mittagspause schon mal Koffer packen üben, ehe es morjen dann so richtich ernst wird damit. Der Bärenkuschler musste nich üben, sondern durfte seenen (Mittags)Schlaf nachholen. Aba ob ditt Jesamtpaket zu besserer Schlafdisziplin führt? Icke habe so meene Zweifel.

 

Ansonsten können wir endlich vermelden: Alle Turniere ausjespielt! Nun ja, zumindest fast. Bei den Jroßen wird janz schön jeschlampt und vazögert. Bao-Bao is immer noch nich jeschafft. Aba immerhin Tischtennis und UNO (mit Neitsäschn) wurden jespielt. Sportreporter Gottlieb mit den bisherijen Endresultaten: Erster im Tischtennis is een kleener jroßer Bei-Bärlina, jefolgt von eenem langbeenigen Sport-Bärlina und einem Ärfurter, der offensichtlich nich nur mit Ball am Fuß umjehen kann. Das jerade zu Ende jejangene UNO-Turnier der Jroßen jewinnt eene langbeenije Bärliner Urlauberin, jefolgt von eener weiteren Bärlinerin, die von ihrer jestrigen Tatütata-Fahrt jut erholt zu sein schien. Als Doppel-Dritte tat sich die Urlaubs-WG aus Ärfurt hervor. Bei den kleenen UNO-Kartenkloppern jewann eene Spanisch-Fluente aus Bärlin, jefolgt von eenem weiblichen Brillengangmitglied aus Ärfurt und der kleensten Bärlinerin mit dem häufigsten Namen im Kämp. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträjerinnen und -träjer!

 

Die kleenen und jroßen Erfolge jingen aba im Tajesverlauf janz und jar in unserem jöttlichen Besuch unter. Niemand jejeringeret als Neptun, Jott des Meeres, Herrscher der Seen, Tümpel und Flüsse schwamm bei uns an de Küste. Ährfürchtig beugten wir alle ditt Knie vor so eener Erscheinung. Er hatte gleech zwee in seenem Jefolge, die zu uns sprachen, eene Dolmetscherin fürs Deutsche und eenen unjarischen Sprecher jabs ooch. Den beeden folgte een jroßet Tiem an Nixen und Häschern. Die anmutijen Nixen hörten uff so klangvolle Namen wie Goldene Auster, stilles Wässerchen, pinke Miesmuschel und tanzende Alge. Die furchterrejenden Häscher unter Leitung der jemeinen Tümmlerin hörten uff die Namen jefährlicher Wolfbarsch, Ketchupfisch, Dorie und Nemo. Dann jings los mit der Fangerei.

Für die Zurückjebliebenen unter euch ohne bisherije jöttliche Einjebung: Neptuns Ankunft verheeßt nix Jutes. Für sein riesijet Wasserreich braucht er viele Putzkräfte, jerade die Ozeane verdrecken wir Menschen ja imma schlimma. Aba ooch andere Verjehen führen zu Verhaftung und eklich-leckerem Trunk, Schlagsahne und Taufe: Ditt Reinwerfen von Plastik in den Balaton, Wildpinköln, ditt Treten uff eenen Fisch oder eener Ente den Stinkefinger zu zeijen. Enten sind wohl Neptuns Lieblingstiere, da reajiert er janz erlergisch druff. Letzteres wurde eenem der Häscher zum Verhängnis, der seine verdiente Strafe und den neuen Taufnamen Langbeinsprotte erhielt. Daneben wurde noch een sanftmütiger Seebarsch, een jrößeret Exemplar aus Dermbach, und een flippiger Seeigel, normalerweise in Sumbarcher Jewässern zuhause, jetauft. Bei den Mädels hatte sich Neptun gleech zwee unserer Süßesten ausjesucht. Eene janz kleene Urlaubarin aus Bärlin heeßt ab sofort frecher Clownsfisch, Die zweete Klein-Bärlinerin hört uff den Namen piepsender Kurzkopffrosch. Ick vermute die Auswahl erfoljte bewusst, da einije der Nixen schon janz schön alt aussahen. Ooch zwei Unjarner wurden jetauft. Meere sind ja internationalet Hoheitsjebiet.

 

Doch damit noch nich jenuch. Natürlich ham wir viel jebadet, jebastelt, jeschoppt, Mokus und Eper-Alma-Lekvar-Stullen jejessen, usw. Aba so wirklich ruhig jing es trotz allem nich zu. Deshalb jriffen die Verziehers zu eenem alten Trick: Dem Tiemspiel.

Nun hieß es kreatives Schaffen für alle: Nach Abendbrot und obligatorischem Ferienlaja-Tanz erhielten wir Erbsen und Zahnstocher und sollten damit richtige Kunstobjekte schaffen. Ditt soll jehen? Ja, ditt jeht. Unsere Uffjabe war zu überlejen, watt coolet am Balaton noch fehlt und ditt zu bauen. Ideen jabs jenug, die Umsetzung war aba jar nich so leicht. Die Faultiere aus Tiem 1 wollten jerne eene Höhle zum Schlafen aus der sie ooch die Sterne bewundern konnten und bauten een echt coolet Mini-Planetarium und holten damit vadient die meisten Punkte. Tiem 2 entwarf een coolet neuet Partyboot, allerdings zum Motto Stille Party, weil die Uffbauten nich fertig wurden. Es reichte trotzdem für Platz 3. Tiem 3 wiederum baute een Schwimmbad, zumindest een halbes. Nur mal unter uns, warum es jerade am Balaton ein Schwimmbad bräuchte habe icke nich verstanden – vamutlich auch deshalb jab es leider nur die Punkte für den vierten Platz. Tiem 4 zauberte eenen coolen Wasserpark mit Rutschen, Sprungbrettern, Kiosken und Schaukeln aufs Tablo und schrammte nur janz knapp an Platz 1 vorbei auf den zweeten Rang des Tajes. Uff jeden Fall Respekt für alle Ideen. Ditt Enderjebnis des Tiemwettbewerbs vakündet morjen olle Otto.

 

So, jetzte muss icke aba ooch mal endlich ins Bett. Nach dem janzen Tajesstress war ick ooch noch als Jeschichtenerzähla, Panzerknacker und Kammerjäjer jefragt. Ick saje euch: Ditt Ferienlaja is keen Zuckerschlecken, sei es für Vaziehas oder Verzojene.

 

In diesem Sinne Jute Nacht und bis bald!

 

Euer Gottlieb

Ein typisch vorletzter Tag

Liebe Eltern- und Großelternteile, hallo liebe Fäns und Fänninnen,

 

die Abschlussdisco ist vorbei und die Verzieher*innen sind gerade dabei alle in ihre eigenen Betten zu bringen. Also nicht in die der Verzieher*innen, sondern in die, in denen sie in den vergangenen zwei Wochen mehr oder meist weniger geschlafen haben.

So ein fast letzter Tag ist immer für alle eine Herausforderung. Der Abschiedsschmerz lässt so manch einen Kopf nicht mehr so ganz richtig denken und es passieren so allerlei Sachen. Die Verzieher*innen kennen das zum Glück schon aus den vergangenen Jahren und sind für jeden noch so originellen Streit gewappnet.

Was ist also so alles passiert?

Zum Frühstück war zum ersten Mal unsere Bummelliese aus Sonneberg pünktlich. Manchmal braucht es eben einfach Zeit bis die guten Vorsätze Realität werden. Da hatten die Verzieher*innen ein sehr schönes Erlebnis zu Tagesbeginn. Können sie sich also nicht beschweren.

Den Vormittag verbrachten wir bei über 30 Grad am Strand. Meine Kumpels Gottlieb und Sannie unterstützten die kleinen Jungs beim Kofferpacken. Ehrlich gesagt, das ist eine Süsüfußaufgabe oder so ähnlich. Immer wenn ein Koffer fertig war und der nächste an der Reihe, wurde der vorherige zum Teil wieder ausgepackt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, da kamen Sachen zum Vorschein….. die Knäbelein wussten gar nicht, dass sie so etwas besitzen.

Also liebe Mamas und Papas, eure Jungs müssen bis zum nächsten Sommer noch ordentlich üben. Gottlieb und Sannie haben nämlich angekündigt, wie Dschinnie Mitglied in der Geistergewerkschaft werden zu wollen, um eine Streikberechtigung zu haben.

Apropopo Dschinnie. Der arme Kerl hat heute geschwitzt wie ein Weltmeister. Den ganzen Tag war er unterwegs, um die Wunschzettel von uns zu erfüllen und die Heimreisewegverpflegung zu besorgen. Außerdem packte er pausenlos Kisten, schmierte die Stullen mit lekvar und Streifenhörnchen und und und

Sigi musste nämlich mal wieder meditieren. Große Liebesprobleme, Missverständnisse, die aus einer Mücke(davon gibt es hier mehr als genug) Elefanten machen. Von den Großen wollte sich das niemand wirklich entgehen lassen.

Ihr merkt sicher schon, auch bei mir setzt so langsam die Abschiedsverwirrtheit ein. Ich schreibe nicht chromologisch.

Vormittags hatte sich die Mehrheit von uns ihr Taschengeld geholt. Nach dem Langosessen mit den Teams war es nämlich an der Zeit, die Versorgung für die Rückreise zu sichern. Angesagt war, im Bus keine Chips, Kekse und Cola.

In ganz Balatonfenyves gibt es nach dem Sturm auf den Spar keine Chips, Kekse und Cola mehr. Riesige Tüten wurden ins Camp geschleppt. Natürlich nicht zum Essen, eure Lieblinge wollen euch damit überraschen. Hihihi

So eine Proviantbesorgung ist kräftezehrend und schweißtreibend, also nutzten wir dann am Nachmittag die Zeit zum Baden. Einige packten weiter ihre Koffer, andere bastelten noch weitere Geschenke und Überraschungen für euch daheim und noch andere hatten schon jetzt eine solche Sehnsucht nach ihrem Zimmer, dass sie gleich mal drinbleiben wollten.

Das Abendessen verlief friedlich und unsere Mädchen hatten sich schon für die Disco hübsch gemacht.

DJ Locke erfüllte fast alle Musikwünsche, auch die unserer ungarischen Freunde. Die Stimmung war bombastisch. Sogar Sannie machte im Aquarium die Tanzfläche unsicher. Schwester Agnes war von Tänzern und Tänzerinnen umschwärmt, Ottilie packte lieber in der Zeit ihre Klamotten ein.

Das muss ich jetzt auch noch tun. Deshalb ist hier für heute Schluss. Außerdem kann ich mir doch die wilden Zimmerpartys nicht entgehen lassen.

Genießt ihr noch die Ruhe. Bald ist es damit wieder vorbei.

 

Jó észerkát.

Euer Otto                                                                                     

Der Himmel weint....es geht wieder zurück

Ein letztes jó estét vom Balaton,

 

eure lieben Kleinen und Großen sind bereits seit längerer Zeit auf dem Weg in die heimatlichen Gefilde und mein bester Kumpel Paule, Dschinni, Sigi, Uschi und olle Ralle haben sich ein gemütliches Abendessen durch Auf- und Wegräumaktionen redlich verdient.

Die Mädels aus dem Saustall des Jahres 2022 haben zwar schon so einiges aufgefegt, aber den Titel haben sie sich ja schließlich nicht umsonst verdient.

Ein letzter Tag ist immer mit so einigem Stress verbunden. Der war nun noch besonders intensiv, weil es wie aus Eimern goss und wir nicht an den Strand konnten.

Die gepackten Koffer parkten wir im Flur vor unseren Zimmern ab und ab ging es zum Basteln, Spielen, Quatschen, andere Kinder ärgern. Irgendwann hatte der Himmel keine Tränen mehr, um unseren Abschied zu beweinen. Also ging es draußen vor dem Haus weiter. Nach der ersten Versteigerung in der vergangenen Woche hatten sich viele Fundstücke angesammelt. Musste mein Kumpel Paule sich also wieder als Aktionär beweisen. So manches Handtuch, T Shirts, Hosen und Schlüppi in allen Größen fanden ihre Eigentümer und hofften auf ihre Rückkehr in den einheimlichen Schrank. Aber die Hoffnung war bei so manchem Stück umsonst.

Gegen 13.30 Uhr verließen unsere ungarischen Freunde unser Feriencamp und die ersten Trennungstränen liefen.

Um den Schmerz zu lindern luden uns die Verzieher*innen ins Aquarium zur Siegerehrung ein. Ich erspare mir die Aufzählung aller zu Beglückwünschenden. Haben ja regelmäßig von den Wettkämpfen berichtet. Nur eines muss noch ergänzt werden. Die Faultiere in der Chaoszentrale haben den Teamwettbewerb gewonnen. Ottilie war es fast ein wenig peinlich, schon das zweite Mal hintereinander Platz 1, aber das Siegereis hat ihr trotzdem gemundet.

Irgendwann wurden dann die ersten Kids von ihren Eltern abgeholt. Sie dürfen noch ein wenig in Ungarn bleiben.

Wir anderen hatten dann noch das Vergnügen unseren Erziehern bei der Produktion einer Radiosendung zu lauschen und hatten dabei viel Spaß.

Ein Königspaar in einer Kutsche mit einem fantastischen Kutscher erheiterte zusätzlich unser Gemüt und lenkte von der bevorstehenden Abreise ab.

Aber dann war es soweit, das letzte Abendessen war verzehrt, die Verzieher*innen platzierten alle im Bus. Und los ging die Heimreise.

Unser Fahrer Hartmut bringt euch eure Lieblinge zurück. Genießt den letzten freien Abend. Ab morgen werden euch hoffentlich die Ohren glühen von den vielen Erlebnisberichten.

Ich verabschiede mich bis zum nächsten Jahr,

bleibt gesund .

Euer Otto                                                                                    

Nachtrag

Liebe Freunde, Freundinnen, Eltern- und Großelternteile,

 

nun ist das diesjährige Ferienlager schon wieder Geschichte. Alle Kinder und Jugendlichen sind gut zu Hause angekommen, der Bus war pünktlich und die Verzieher*innen mussten keine Tüten entsorgen. 😉

Ihr habt inzwischen so einige Berichte von euren Lieblingen vernommen.

Noch einmal ein großes Dankeschön für die Verzieher*innen, die an manchen Tagen Nerven wie Drahtseile hatten und uns wirklich eine megakrasse, tolle Zeit organisierten.

Ein großes Danke auch an unseren Dschinni, der in den zwei Wochen 1500 Liter víz mit und ohne Gas, 40 kg kenyer, je 14 kg legvár, mokus und Streifenhörnchen, zig Kilo zöldség und gyümölcs, 150 Joghurts, diverse sütemenyek und so weiter heranschleppte. Und das zusätzlich zur täglichen Vollpension. Er hat sich seine Ruhe jetzt redlich verdient und darf bis zum nächsten Jahr in seinem Weinfass ausruhen.

Und da nach dem Ferienlager vor dem Ferienlager ist, meine Freunde und Freundinnen Paule, Gottlieb, Pippin, Sannie, Schwester Agnes und Ottilie freuen sich schon, euch im nächsten Jahr wieder zu treffen.

Nächstes Jahr am Balaton, vom 15.07.2023 bis 30.07.2023, ich bin auch wieder mit dabei.

 

Bis denne.

Euer rasender Reporter Otto