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Von Märchenfiguren und Fremdgängern

Ein fröhliches jó estéd an alle meine Fänninnen und Fäns,

 

der erste „normale“ Tag neigt sich seinem Ende entgegen und ich habe so viele liebe Aufforderungen bekommen, weiterhin zu berichten, dass ich mich selbstverständlich nicht davor drücken werde. Apropopo drücken. Ich war gestern von der schaurig schönen Musik unserer ungarischen Mitbewohner*innen so abgelenkt, dass ich völlig vergaß vom wundersamen Wandel eines Thüringer Knaben, der inzwischen fast 2m Länge aufweisen kann, zu berichten. Bei der Toberei im kühlen (naja 28 Grad) Nass wurde binnen eines Augenaufschlags aus einem heranwachsenden Riesen ein Zwerg Nase Es war der Hingucker des Tages und Schwester Agnes konnte gleich mal ihrer liebsten Profession nachgehen. Übrigens hat heute Abend beim Fußball ein Berliner Knabe ebenfalls diesen Wandel vollzogen und wenn das so weitergeht, können wir zum Ende des Ferienlagers Schneewittchen und die 7 Nasenzwerge aufführen.

Nun aber mal ernsthaft zum Montag in Balatonfenyves. Ottilie kann ja diesen Tag gar nicht leiden, ist aber trotzdem mit präseniler Bettflucht bereits 3 Stunden vor dem Wecken aufgestanden. Pippin folgte und absolvierte seinen Morgenlauf für diese Woche. Zumindest sagt das meine Erfahrung. Seine guten Vorsätze überleben hier selten die ersten beiden Tage.

Und dann gab es noch vor dem Frühstück unseren schaurig schönen Gesang, ein Thüringer Knabe überlebte diesen und ließ sich (fast mit Tränen in den Augen) zum Geburtstag gratulieren.

Nach dem Frühstück öffnete dann Sigi die Hausbank und fast alle Kinder holten sich ihr erstes Taschengeld ab, um dann gemeinsam in die Stadt zu ziehen, Forints zu erwerben und gleich wieder unters Volk zu bringen. Unser Ansturm in der Wechselstube war so groß, dass die letzten Reserven ausgeschöpft wurden und anschließend dort Feierabend gemacht werden konnte.

Pünktlich und hungrig kehrten alle ins Feriendomizil zurück und welch ein Jubel, es gab Nudeln zum Mittag.

Danach war der Jubel zumindest in zwei Zimmern nicht mehr so groß, die Zimmerkontrollkommission (kurz ZKK) hatte ihre Arbeit aufgenommen.

Ab 14 Uhr waren wir dann alle im und am Wasser. Die Türschilder wurden gemalt, manche echte Hingucker, andere moderne Kuns. Und natürlich gab es Stullen mit mokus und lekvar, klapperten pausenlos die Steine in den BAO BAO Brettern.

Nach dem Abendessen, Leute heute ist unser Lieblingstag, sogar Ottilie revidierte ihre Meinung vom Morgen, es gab Spagetti Bolongnäse, kam die Stunde (es waren eher so 25 Minuten) von Pippin, der langbeinigen Berlinerin und unserem Slapstickking aus Erfurt. Ihre neueste Choreogravieh für den Ferienlagertanz 2022 hatte Premiere. Alle, sogar die coolen Jungs aus Berlin, gaben sich echt Mühe beim Erlernen der Schritte und Bewegungen. Gottlieb tanzte zeitweilig nach dem Text, Schwester Agnes wippte an Stellen, an denen das nicht vorgesehen war, Ottilie stand daneben und versuchte sich im rhytmischen Rumstehen und unser neuer Kumpel aus Sonneberg, der Sannie, zeigte ein gewisses Talent, vor allem bei den Schrittfolgen.

Ab morgen werden wir ganz sicher fleißig weiter üben und ihr könnt ja gern nach dem Ferienlager von euren lieben Kleinen und Großen Neues lernen.

Und nun denkt ihr sicher, oh istenem, das ist ja echt viel, aber es war noch nicht Schluss. Unser erster Teamwettbwerb bildete den krönenden Schluss des Tages. Spürsinn und Gedankenaustausch waren gefragt. Zehn verrückte Rätsel gab es zu lösen und fast alle Köpfe rauchten.

Gewonnen haben die „Faultiere in der Chaoszentrale“, zu denen, wie kann es anders sein Ottilie gehört. Darauf folgen „Sid und die Walnüsse“ mit Gottlieb, die „Summergang“ mit Schwester Agnes und zu guter Letzt das „Next Level“ mit Sannie. Aber es ist ja noch viel Zeit bis zur Zielgeraden.

Und nun noch die Rubrik „Was sonst noch passierte“.

Wir hatten einen Fremdgänger. Ja, ihr lest richtig. Statt schlafzuwandeln wie es uns seine Mama angekündigt hatte, tauchte der Knabe plötzlich beim Abendessen der ungarischen Gruppe auf, holte sich ein Essen, setzte sich zu ihnen und alle, auch der Küchenchef wunderten sich, woher plötzlich ein Kind mehr kam. So schnell geht das nämlich nicht. 😉 Unser Kleiner hat die Veränderungen in seiner Umgebung gar nicht bemerkt, weder das die Kinder anders aussahen als noch am Strand, noch das alle in einer anderen Sprache redeten…..

So, nun aber endlich genug für heute. Ich hätte bestimmt noch viel zu berichten, aber zu fleißig will ich auch nicht sein. Sonst halten mich meine Kumpels noch für einen Streber.

Ich gehe jetzt wieder auf Informationsbeschaffung.     Euer Otto  

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