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Warum bei Enten een Stinkefingerverbot jilt

Ey Leude, hier is wieda olle Gottlieb mit de neueste Njus vom Balaton. Meen bäst fränd olle Otto war heute Abend mal ne Runde mit Freunde feiern, da muss icke euch wieda mal mit Infos versorjen.

 

Unser Kämp glich heute eenem ziemlich uffjebrachten Bienenschwarm. Fönökno Sigi meent, ditt liegt am wenijen Schlaf, ich gloobe viele von uns werden janz unruhig, weils schon bald nach Hause jeht. Meen Kumpel Otto tippte uff ditt anstehende Neptunfest als Ursache. Aba danach wurde ditt och nich ruhija. Wie dem ooch sei: Unsere kleensten Jungs – mit Ausnahme eenes kleenen Bärenkuschlers - sind so uffjedreht, datt sie jeden morjen die halbe Etage wecken. Und noch schlimmer: Ooch die um ihren Schönheitsschlaf bangenden Verziehers. Im Erjebnis durften die vier Tunichjute heute in der Mittagspause schon mal Koffer packen üben, ehe es morjen dann so richtich ernst wird damit. Der Bärenkuschler musste nich üben, sondern durfte seenen (Mittags)Schlaf nachholen. Aba ob ditt Jesamtpaket zu besserer Schlafdisziplin führt? Icke habe so meene Zweifel.

 

Ansonsten können wir endlich vermelden: Alle Turniere ausjespielt! Nun ja, zumindest fast. Bei den Jroßen wird janz schön jeschlampt und vazögert. Bao-Bao is immer noch nich jeschafft. Aba immerhin Tischtennis und UNO (mit Neitsäschn) wurden jespielt. Sportreporter Gottlieb mit den bisherijen Endresultaten: Erster im Tischtennis is een kleener jroßer Bei-Bärlina, jefolgt von eenem langbeenigen Sport-Bärlina und einem Ärfurter, der offensichtlich nich nur mit Ball am Fuß umjehen kann. Das jerade zu Ende jejangene UNO-Turnier der Jroßen jewinnt eene langbeenije Bärliner Urlauberin, jefolgt von eener weiteren Bärlinerin, die von ihrer jestrigen Tatütata-Fahrt jut erholt zu sein schien. Als Doppel-Dritte tat sich die Urlaubs-WG aus Ärfurt hervor. Bei den kleenen UNO-Kartenkloppern jewann eene Spanisch-Fluente aus Bärlin, jefolgt von eenem weiblichen Brillengangmitglied aus Ärfurt und der kleensten Bärlinerin mit dem häufigsten Namen im Kämp. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträjerinnen und -träjer!

 

Die kleenen und jroßen Erfolge jingen aba im Tajesverlauf janz und jar in unserem jöttlichen Besuch unter. Niemand jejeringeret als Neptun, Jott des Meeres, Herrscher der Seen, Tümpel und Flüsse schwamm bei uns an de Küste. Ährfürchtig beugten wir alle ditt Knie vor so eener Erscheinung. Er hatte gleech zwee in seenem Jefolge, die zu uns sprachen, eene Dolmetscherin fürs Deutsche und eenen unjarischen Sprecher jabs ooch. Den beeden folgte een jroßet Tiem an Nixen und Häschern. Die anmutijen Nixen hörten uff so klangvolle Namen wie Goldene Auster, stilles Wässerchen, pinke Miesmuschel und tanzende Alge. Die furchterrejenden Häscher unter Leitung der jemeinen Tümmlerin hörten uff die Namen jefährlicher Wolfbarsch, Ketchupfisch, Dorie und Nemo. Dann jings los mit der Fangerei.

Für die Zurückjebliebenen unter euch ohne bisherije jöttliche Einjebung: Neptuns Ankunft verheeßt nix Jutes. Für sein riesijet Wasserreich braucht er viele Putzkräfte, jerade die Ozeane verdrecken wir Menschen ja imma schlimma. Aba ooch andere Verjehen führen zu Verhaftung und eklich-leckerem Trunk, Schlagsahne und Taufe: Ditt Reinwerfen von Plastik in den Balaton, Wildpinköln, ditt Treten uff eenen Fisch oder eener Ente den Stinkefinger zu zeijen. Enten sind wohl Neptuns Lieblingstiere, da reajiert er janz erlergisch druff. Letzteres wurde eenem der Häscher zum Verhängnis, der seine verdiente Strafe und den neuen Taufnamen Langbeinsprotte erhielt. Daneben wurde noch een sanftmütiger Seebarsch, een jrößeret Exemplar aus Dermbach, und een flippiger Seeigel, normalerweise in Sumbarcher Jewässern zuhause, jetauft. Bei den Mädels hatte sich Neptun gleech zwee unserer Süßesten ausjesucht. Eene janz kleene Urlaubarin aus Bärlin heeßt ab sofort frecher Clownsfisch, Die zweete Klein-Bärlinerin hört uff den Namen piepsender Kurzkopffrosch. Ick vermute die Auswahl erfoljte bewusst, da einije der Nixen schon janz schön alt aussahen. Ooch zwei Unjarner wurden jetauft. Meere sind ja internationalet Hoheitsjebiet.

 

Doch damit noch nich jenuch. Natürlich ham wir viel jebadet, jebastelt, jeschoppt, Mokus und Eper-Alma-Lekvar-Stullen jejessen, usw. Aba so wirklich ruhig jing es trotz allem nich zu. Deshalb jriffen die Verziehers zu eenem alten Trick: Dem Tiemspiel.

Nun hieß es kreatives Schaffen für alle: Nach Abendbrot und obligatorischem Ferienlaja-Tanz erhielten wir Erbsen und Zahnstocher und sollten damit richtige Kunstobjekte schaffen. Ditt soll jehen? Ja, ditt jeht. Unsere Uffjabe war zu überlejen, watt coolet am Balaton noch fehlt und ditt zu bauen. Ideen jabs jenug, die Umsetzung war aba jar nich so leicht. Die Faultiere aus Tiem 1 wollten jerne eene Höhle zum Schlafen aus der sie ooch die Sterne bewundern konnten und bauten een echt coolet Mini-Planetarium und holten damit vadient die meisten Punkte. Tiem 2 entwarf een coolet neuet Partyboot, allerdings zum Motto Stille Party, weil die Uffbauten nich fertig wurden. Es reichte trotzdem für Platz 3. Tiem 3 wiederum baute een Schwimmbad, zumindest een halbes. Nur mal unter uns, warum es jerade am Balaton ein Schwimmbad bräuchte habe icke nich verstanden – vamutlich auch deshalb jab es leider nur die Punkte für den vierten Platz. Tiem 4 zauberte eenen coolen Wasserpark mit Rutschen, Sprungbrettern, Kiosken und Schaukeln aufs Tablo und schrammte nur janz knapp an Platz 1 vorbei auf den zweeten Rang des Tajes. Uff jeden Fall Respekt für alle Ideen. Ditt Enderjebnis des Tiemwettbewerbs vakündet morjen olle Otto.

 

So, jetzte muss icke aba ooch mal endlich ins Bett. Nach dem janzen Tajesstress war ick ooch noch als Jeschichtenerzähla, Panzerknacker und Kammerjäjer jefragt. Ick saje euch: Ditt Ferienlaja is keen Zuckerschlecken, sei es für Vaziehas oder Verzojene.

 

In diesem Sinne Jute Nacht und bis bald!

 

Euer Gottlieb

Kommentare   

#1 Goldelse 2022-07-29 18:28
Hallo lieber Otto, hallo lieber Gottlieb,
...nach vielem Schmunzeln und Grinsen während der Lektüre der Tagesberichts bin ich wirklich froh, dass ich nur einfach arbeiten gehen darf. Zwar ereilen einen dort natürlich auch immer schöne Überraschungen durch motivierte KollegInnen, aber gegen die Einfälle und Spontaneinlagen der Kids ist es wirklich fürchterlich langweilig und öde.

Ich freue mich also für alle VerzieherInnen und alle Mitwirkende, denn ein langweiliges Feriencamp ist ja wirklich auch nix,.. und wir hätte gar nichts Spannendes zu lesen ;-).

Danke an Euch alle!
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