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Ausflug bei kühlem Wetter kann ja jeder

Meine lieben Eltern- und Großelternteile, liebe Freunde und Freundinnen,

 

gleich zu Beginn, bevor ich zum heutigen Tag komme, noch etwas zu meinem Kumpel Gottlieb und dem Ergebnis des Teamwettbewerbs von gestern.

Also, mein Gottlieb, der rasende Sportreporter, rast nur mit den Fingern auf der Tastatur. Am morgendlichen Frühsport beteiligt er sich nie. Dafür ist doch Pippin gestern tatsächlich das zweite und vermutlich letzte Mal für dieses Ferienlager gejoggt. Doch er war nicht allein, unser neuer Kumpel Sannie und Schwester Agnes waren auch dabei. Sannie, unverbraucht und frisch, spurtete vorneweg, Schwester Agnes bummelte hinterher und Pippin, auf der Suche nach Agnes, verknaxte sich den Fuß. Nun haben wir zwei Fußlahme, Pippin humpelt wegen seines, naja, leicht verletzten Fußes und Schwester Agnes hat eine riesengroße Miezekatze mitgenommen und die macht ihr ordentlich zu schaffen. Ihren neuen Bewegungsstil kann man als sehr unkonventionell beschreiben. 😊

Den Teamwettbewerb gewannen „Sid und die Walnüsse“ vor der „Summergang“ und „Next level“ auf Platz 2. Die „Faultiere in der Chaoszentrale „ machten ihrem Namen erstmalig alle Ehre und landeten ganz hinten. Dies freute Ottilie , denn sie befürchtet schon auch in diesem Jahr zu gewinnen. Das ist ihr irgendwie peinlich.

Jetzt aber endlich zum heutigen Tag, der mit früherem Wecken und ein bisschen Chaos begann, aber nicht so endete.

Der erste Tagesausflug stand auf dem Programm und da es kuschelig warm werden sollte, mussten alle mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Unsere supertollen Trinkflaschen wurden von den Verzieher*innen aufgefüllt und nach einigem Suchen fanden sich auch tatsächlich alle an. Außerdem musste jeder noch eine Extraflasche einpacken, die Dschinni bereits gestern vorsorglich herbeigeschafft hat. Wie das so ist, wenn es schnell gehen soll, brauchen die lieben Kleinen besonders lange. Ihr kennt das bestimmt. Da wird jeder Bissen besonders intensiv gekaut und beim Losgehen fällt der Mehrheit ein, dass man und auch frau ja noch zur Toilette muss. Mit einer guten Viertelstunde Verspätung ging es dann los Richtung Nordufer nach Balatonfüzfö zum Kalandpark. Da alles bestens vorbereitet war, die Klettergruppen waren nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt, und Sigi klärte mit den ungarischen Kletterprofis alle Modalitäten, konnte es schnell losgehen.

Unser Basislager schlugen wir auf einem schattigen Platz auf. Dort bewachten Paule und Ottilie die von Dschinni im Schweiße seines Angesichts organisierten sütemeny, almak und uborka. Pippin flitzte ständig (man höre und staune, das mit einem Hinkebein) zwischen den einzelnen Gruppen hin und her. Schwester Agnes übernahm die Betreuung der 13 kleinen Kletter*innen. Da fihön schwer und nicht alle schafften ihn bis zum Ende. Zwei große Kerle aus Berlin, die schon seit Jahren im Feriencamp klettern üben konnten, waren nach einer guten Stunde fertig, Sannie brauchte fast 3 Stunden, er muss also öfter trainieren. Die Mittelalterlichen, 17 an der Zahl, bezwangen den Familienweg. Auch unser „Möchtegerncasanova“ aus dem Thüringer Land musste in diesem Jahr nicht abgeseilt werden.

Sieben Kinder, darunter die Zwillinge Paulaner aus dem Umfeld von Berlin und einer Kleinen aus der direkten Umgebung vom „Ottokar“, durften in diesem Jahr das erste Mal bei den Großen mit klettern und haben das super toll gemacht.

Die 13 Zwerge von Schwester Agnes (könnte glatt ein neues Märchen sein) bestiegen noch zusätzlich die Kletterfelsen. Wie die Eidechsen überwanden sie jedes Hindernis. Schlapper- und Plappertasche, zwei Mädchen aus Berlin, die nicht nur den gleichen Vornamen, sondern auch das gleiche Hobby teilen – die Namen sagen alles….- bezwangen sogar einen Felsen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad.

Und dann ging es noch für alle auf der Drahtseilbahn 80 Meter in die Tiefe. Mein Kumpel Gottlieb organisierte in der Zeit noch die Karten für die Rodelbahn, die wir dann mit Wahnsinnstempo herabschossen. Zum Glück war Gottlieb als Letzter eingestiegen, sein Schlitten soll in den Kurven ziemlich geknarrt haben.

Danach ging es weiter nach Balatonfüred ins Balatonaquarium. Also Leute, erst mal alle Sonnenhüte und Basecaps ab vor unserem Busfahrer und Paule. Ich kann die Meisterleistung beim Ein- und Ausparken überhaupt nicht beschreiben. An manchen Stellen passte gerade mal ein Blatt Papier zwischen Bus und Autos. Und es gab keine Beule.

In den Becken des Aquariums konnten wir alle Fische bewundern, die im Balaton leben. Einige von uns meinten, dass sie wohl lieber nicht mehr baden gehen sollten. Große Karpfen, Graskarpfen( das Gras war allerdings nicht zu sehen), Hechte und ein riesiger Wels konnten einem schon Schauer über den Rücken jagen. In einem Wissensfilm über das Leben am und im Balaton, bei dem wir unsere Ungarisch- und Englischkenntnisse erproben konnten, haben wir viele neue und interessante Sachen erfahren.

Inzwischen knurrten aber alle Mägen laut und vernehmlich und deshalb ging es weiter nach Gyugy in den Weinkeller, der eine Csarda ist, zu Edith und Ferrie.

Kapostasalata, Pörkölt galuskaval und sütemeny waren genauso lecker wie der malnaszörp. Wir futterten was das Zeug hielt, sehr zur Freude unserer Gastgeber, nur ein Knabe aus Berlin legte eine Kurzzeitdiät ein. Besondere Begeisterung rief unsere Hilfsbereitschaft bei Edith hervor. Viele Mädchen und auch Jungen halfen beim Tischabräumen.

Gegen 20.15 Uhr waren wir dann wieder zurück in unserem Domizil. Und als Dankeschön und Anerkennung für einen gelungenen Tag, durften wir uns noch im Balaton abkühlen, was sogar bei einer Wassertemperatur von inzwischen fast 30 Grad gelang.

Jetzt bin ich aber auch müde. Ich haue mich aufs Ohr.

Gute Nacht.

Euer Otto             

 

Kommentare   

#1 Chaos 2022-07-23 19:48
Lieba Otto und lieba Jottlieb,
erstmal ville Dank für Eure tolln Berichte…imma wieda n Fest se zu lesen :o) Eens frach ick mich aba, wird dieset Jahr ja nich jeflörtet??
Nu aba zu dem von Euch anjefrachten Mitraten – voll schwere Fragen habt Ihr da jehabt.
1. Ihr seid wahrscheinlich voll intanational unterwegs und könnt sicher so 8 verschiedene Sprachen
2. Der Balaton is bestimmt so 100 km breit
3. Den Berg kennick nich, aba der is vielleicht so 1500 m hoch :o)
4. Balaton-Seekuh is aba keen netta Spitzname ;o) Naja, die echten sind voll fett und wiegen jarantiert so 500 kg
5. In 2,5 h schafft DJ Lockie sicha so um die 50 Lidas
6. Bus und alle Loitchen wiejen jewiss so ville wie 14 Seekühe ;o)
7. Wenn der Sunny son echt Jroßer iss, hatta bestimmt Schuhgröße 48.
So Ihr Beeden, ick hoffe ick hab mich nich zu sehr blamiert.
Euer Chaos aus W bei Berlin
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