Ey Leude, heute is ma wieda Gottlieb am Start. Meen Kumpel olle Otto hatte nach meener Kritik keene Lust mehr weita zu tippen und hat deshalb mich beufftragt. Da sieht man es mal wieda: Kritik führt meestens zu mehr Arbeit für den Kritisierenden. Dabei waren meene Vabesserungsvorschläje nur voll korrekt. Schnüff.
Ejal: Ick freu mir total, dass icke heute ma wieder mit euch eenen Abend verbringen darf. Noch dazu, da wir heute dauer-sportiv waren. Und meene janzen Fäns wissen ja: Icke bin der Sportreporta vom Dienst.
Eijentlich fing es ooch recht vielversprechend an: Die Verziehers hatten janz viele Turniere jeplant, die heute möglichst vielzählig üba die Bühne jebracht werden sollten. Wolleyball, Fußball, Federball waren jeplant – aber irjendjemand muss bei der Disco einen flotten Rejentanz uffs Parkett jelegt haben, denn seit jestern sind Jewitter, Rejenjüsse und Sturmböen unsere rejelmäßigen Begleitas, so dass alle Tschämpiens (oder hieß ditt Champignons?!) in diesen Sportarten erst späta jekürt werden können.
Aba ooch dieses schicke Wetter führt zu rejem Sportbetrieb – Sonne kommt raus, also rin ins Wasser, Jewitter naht, also schnell raus ausm Wasser. Tische, Bänke und Stühle wurden heute fast stündlich aus dem Rejen oder wieder in die Sonne jeschleppt. Datt jibt ordentlich Muckies sach ick euch.
Janz ohne sportliche Heileits will icke euch aba nich entlassen: Zwei Indoor-Wettbewerbe konnten erfolgreich zu ihrem Ende jeführt werden: Tischtennis und UNO.
Bei den Kleenen konnte eene langjährig mitreisende, aber trotzdem kurzbeenige Bärlinerin den Sieg im UNO verbuchen, jefolgt von eenem spanischen Bärliner und eener weeteren jungen Bärliner Dame, deren Vorname irjendwatt mit meenem Opa Karl zu tun hat, bloß janz anders jeschrieben. Beim Tischtennis sicherte sich der erwähnte spanische Bärliner sojar Platz 1, jefolgt von eenem Erfurter Kumpel mit Bürstenschnitt und eener Bärlinerin, die seit Freitag in der Spree als Plappersprotte baden darf.
Bei den Jroßen (alle ab 12) siechte im UNO een erfahrener Erfurter Balaton-Urlauber der endlich nach vielen Jahren seinen beeden Eltern deutlich über die kleenen Köppe ragt, jefolgt von eenem Bärliner, dessen Spitzname sehr mit einem schnuckelijen dicken Tierchen verbandelt is, och wenn er selbst diesem jar nich ähnelt. Platz 3 jing an eine sehr langbeinige Bärlinerin mit langjähriger Balaton-Erfahrung. Beim Tischtennis konnte mal een Neuling punkten: Der Kolleje hat ooch sehr lange Arme und Beene und is mit dem OMInösen Schneckchen-Clan des Ferienlajers verbandelt, aber ditt erste Jahr bei uns mit. Ooch Platz 2 jing an eenen Vertreter der Schnecken, allerdings anderer Stamm. Und ooch hier konnte sich wenigstens Platz 3 een Erfurter sichern, der vermutlich aba mehr uff den Fußballpokal als Hauptstandbein zielt.
Nich verjessen will icke, dass ooch unser Verzieher Thommy eenen krassen Erfolg feierte: Er schaffte es mit Unterstützung von Totti an EINEM Tag sämtliche Postkarten für eure Lieblinge zu drucken, vateilen und beschriften bzw. anderweitig verschönern zu lassen: Ein erwartungsvoller Gang zum Briefkasten is also ab sofort een Muss für alle Zurückjebliebenen.
Nun aber zur eijentlichen und unanjefochtenen Meesterschaft des Tages: Grill-Schwimmen. Datt is eene janz besondere Trendsportart, die paar ekselons in Thüringen trainiert wird. Wenn die nächsten Olympischen Spiele in Bad Berka ausjerichtet werden, wird ditt bestimmt anerkannt und goldprämiert. Hier die Rejeln: Notwendiges Spielfeld sind een jemauerter Grill und ständige Wolkenbrüche, die sich mit Sonnenschein abwechseln müssen. Als Sportbekleidung empfiehlt sich een durchsichtiges Janzkörperkondom. Jewonnen hat, wer trotz Sauwetters nich vom Grill fortjespült wird und noch dazu 50 hungrije Mäuler stopfen kann. Und icke saje euch: Unser Paule is een Meester der besonderen Art, der nich nur den Grill am Loofen hielt, sondern ooch noch in Rekordtempo Wirsli und Fleisch grillte und wendete. Ick war so bejeistert, dass ick mich spontan zum Assistenten ausbilden ließ, um dieses Schauspiel hautnah und klatschnass mitverfolgen zu können. Ooch unser Busfahrer Harrtmutt war hin und wech, schaute nur ab und zu besorgt die Straße hinauf, ob sein Bus vorbeijeschwommen kommt. Aba ick saje euch: Bus und Haus und selbst Paule sind okay und viele Kumpels und Kumpelienen ham dicke Bäuche.Zum Beispiel een kleener mäkeliger Bärliner, der sonst als Vegetarierer jeführt wird, aber gleich fünfeinhalb Wirslis verdrückte und danach das Teufelchen aus dem tschechischen Kasperletheater imitierte. Da verzichtete er dann sojar freiwillig uff die Einladung unserer ungarischen Freundinnen und Freunde zum Marschmällo-Rösten, die die anderen Jroßen und Kleenen sehr jern annahmen.
So ging also auch dieser ereignisreiche Tach irjendwann erfolgreich zu Ende.
Ich will jetzt noch eene Runde mit meenen Fränds Otto, Ottilie, Totti, Schwester Agnes, Subbi und natürlich Paule und Dschinni abhängen, ehe ick dann an der Matratze horche. Morjen jibt es nämlich schon ditt nächste Topp-Iwent. Aber ditt soll euch dann wieder Otto berichten.
Jute Nacht und bis bald, euer Gottlieb.
Kommentare
Sportlichste Grüße und weiterhin viel Erfolg beim Teamwettbewerb sendet dir deine größte Fänin!
So freuen uns auf den nächsten Bericht Gruß an gross und klein
Die Erfurter
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